mein auf Elektro umgebauter Taunus mit 45 280Ah LiFePO4 Zellen steht eigentlich kurz vor der Abnahme - aber ich glaube, ich habe ziemlich was verkackt:
als ich vorgestern laden wollte, zeigte die App mir erst Kommunikationsfehler und dann einzelne Zellen mit Spannungen knapp unter 4V.
Meine Diagnose (und wenn ich mich hier so umlese, muss ich noch viel lernen):
Wackelkontakte an den einzelnen Kommunikationskabeln: damit hatte ich immer wieder Probleme. Ein Auto bewegt sich, ich kriege die Kabel einfach nicht zu 100% perfekt verbunden. Ich benutze aktuell auch unterschiedliche Querschnitte, 0,75 und 1,5qmm, einfach um zu testen, was besser hält. Alles starre Kupferkabel, die Ader besteht nur aus einem Draht. Ohne Aderendhülsen bisher.
ich hatte das Kabel vom end board Laderelais zum Ladegerät noch nicht angeschlossen. Also hat das Ladegerät (einphasiges laden) munter weiter geladen, als die Zellspannung schon bei ~4V lag.
einzelne Zellen kaputt, weil überladen? Immer, wenn das BMS nach dem Laden die Spannung irgendwann wieder runtergeholt hat, und ich wieder lade, geht die Zellspannung einzelner Zellen in unter einer Minute auf knapp 4V hoch.
Jetzt schwirren mir natürlich 1000 Fragen im Kopf herum:
Klar, das Kabel zwischen Ladegerät und end board muss ich anschließen und testen. Kann ich Zellen zerstört haben? Müssen die Zellen, wenn beschädigt, sofort getauscht werden? Kommunikationskabel mit unterschiedlichem Querschnitt vereinheitlichen? Einfach, was, außer alle Verbindungen zu prüfen, sollte ich nun testen?
Bin irgendwie sehr unsicher, deshalb danke für jeden Tipp
Zu aller erst mal mit Zketech-EBC-A40L alle Zellen überprüfen ist vermutlich die einzige seriöse Methode um wirklich den Akku zu beurteilen.
Update: 13:39
Kannst du mal bitte Fotos von den Akkuzellen hier einstellen (im Verkabelten Zustand wie sie im Fahrzeug eingebaut sind).
Update: 13:49
Kommunikationskabel müssen natürlich alle den gleichen Querschnitt haben. Vorschlag für Kabel: Silikonkabel Litzen-Klasse-6 Verzinnt Kabelquerschnitt 1,5qmm falls möglich 2,5qmm Perfekt verpresst oder gelötet.
Überprüfe die Spannungen mal mit dem Multimeter. Denn wenn die Spannungen nicht gerade während oder ganz kurz nach der Überladung angezeigt wurden, misst das BMS evtl. Mist. Denn ohne Ladestrom sinkt die Zellenspannung schnell wieder.
Vielen Dank schon mal. (Kommunikationskabel)Kabel habe ich bestellt, werden als erstes ausgetauscht. Dann werden die Verbindungen überprüft. Danach Spannungsprüfung mit dem Multimeter.
Aber so wie ich das sehe, ist das zumindest ein realistisches Szenario, dass Zellen überladen wurden?
Wäre es okay, das Auto für kurze Strecken zu bewegen? Oder lieber erstmal Stillegen, bis alle Zellen wieder im normalen Rahmen funktionieren?
Wenn die Akkuzellen Innengewinde haben kann man Gewindebolzen mit Innensechskant einkleben und selbstsichernde Muttern doppelt verwenden, also zwei selbstsichernde Muttern hintereinander.
Zuvor alle Kontakte polieren und reinigen Stahlwolle / 3M-Soft-Pads, Isopropanol.
Gewindebolzen nicht zu kurz wählen.
Aber wenn so einfache Dinge schon ein Problem sind stellt sich die Frage ob es nicht besser wäre das Projekt zu beenden bevor man da ein Fass ohne Boden aufmacht und Unmengen an Geld reinsteckt.
Gelötet nur mit zusätzlichem Vibrations- / Biegeschutz. Die Kabel neigen sonst direkt hinter der Lötstelle zu brechen.
Crimpen ist das Verfahren der Wahl. Auch hier ist es ratsam einen Schrumpfschlauch über die Crimpstelle und ca.1cm über das isoliterte Kabelende zu machen (Vibrationsschutz)
Oh, ich glaube jetzt gab es hier 1-2 Missverständnisse.
Die Zellverbinder sind nicht starr, sondern flexibel, aus Geflecht. Hier hatte ich bisher noch keine Verbindungsprobleme, auch keine lockeren Muttern, aber der Tipp mit den NSK-E ist trotzdem top, danke dafür. Überprüfen werde ich die Verbindungen aber allesamt natürlich nochmal. Die Zellen haben M6 Außengewinde.
Das 123 Electric BMS hat dann noch Kommunikationskabel, mit denen die einzelnen boards miteinander verbunden werden. Hier hatte ich bisher häufiger schon mal Probleme, einzelne Verbindungen haben den Kontakt verloren. Deshalb habe ich hier verschiedene Kabeltypen ausprobiert. Aktuell zwei unterschiedliche Kabel, um zu prüfen, ob eine Sorte besser hält. 123electric selbst legt 0,75qm starre Kabel bei. Damit habe ich also losgelegt. Jetzt werde ich auf die weiter oben empfohlenen Kabel umsteigen.
Stell doch mal ein Bild zu der Verbindung Kommunikationskabel. 0,75mm² sind elektrisch sicherlich ausreichend. Dickere Kabel generieren auch höhere mechanische Belastungen auf die Boards.
Nachtrag, da hat sich was überschnitten
Aber, so darf man das nicht machen. In das weiße Kabel vom M6 Bolzen zur Leiterkarte gehört ein U-Bogen der die Bewegung aufnimmt. Wie das Kabel an dem PCB angebracht ist ist leider nicht gut genug zu erkennen. Da würde ein weiteres Foto helfen.
Zu sich lösenden Schraubverbindungen - Schraubverbindungen lösen sich nur wenn durch Betriebszustände z.B. Vibrationen temporär die Vorspannung verloren geht. Mit anderen Worten Konstruktion wurde nicht ordentlich ausgeführt oder die auftretenden Betriebszustände wurden nicht korrekt erfasst.
Demjenigen der durch Strom / Spannung Schaden nimmt ist es egal ob AC oder DC.
Zu diesem Thema fällt mir mein Mercedes A208 ein, bei dem ein NICHT ABGESICHERTES 1.5mm² durch die Spritzwand zum Zündschloß geführt war. Kabelbruch = alles aus auch bei 130km/h. Da sieht mir die Verkabelung des TO professioneller aus als die Werke deutscher "Qualitätsanbieter".
Die weissen Klemmadapter auf den Platinen scheinen mir besser zu sein als verlötete Litzen, möglichst flexible Litzen mit Silikonisolation wären bestimmt kein fehler (ausser WIkipedia weiß mehr).
Jaguar hat bei sicherheitsrelevanten Teilen (Bremssättel, Querlenker, ...) bei Schraubverbindungen (vor allem vertikalen Schrauben) die Bolzen mit Löchern versehen und Muttern mit Edelstahldrähten gegen verdrehen gesichert. Einem Deutschen Automobilbauer war das bis damals (60er Jahre) nicht eingefallen sagt man ;-.)
p.s: Und wenn wie schon bei "Internet-Intelligenz" sind
Der "Bremssattel Sicherungsdraht" für den Jaguar E-Type
ist kein Standardteil und wird für die Sicherung der Bremsbeläge verwendet. Diese werden oft bei älteren Fahrzeugen verwendet, um die Beläge im Bremssattel zu sichern, damit sie nicht verrutschen. Der Draht kann bei einigen Modellen unter der Bremsbelag-Feder sein. Der korrekte Draht hängt vom Bremssattelmodell ab, weshalb es ratsam ist, sich an einen Fachmann zu wenden.
ist KI generiert und völlig falsch !! Also besser Fachmann als Wikipedia oder KI
Zum Thema: Ich glaube auch nicht, daß Zellen zerstört wurden, eher daß die Verbindung zum BMS eben unterbrochen war und falsche Spannungswerte gemessen wurden.
Das mit den Sicherungsdrähten ist ein uraltes Verfahren. Das es im Automobilbau angewandt wurde außer der Rennerei war mir nicht bekannt. Sicherungsdrähte sind eine richtig teure Lösung und deshalb selten angewendet.
In der Masse haben sich billigere Lösungen durchgesetzt (Stopmutter, Loctite, ..)
