100 Prozentige Energie Autarkie möglich?

Hallo Stefan, du schriebst:
" die Idee, vorhandene Massen als Speicher zu benutzen finde ich super, aber die FBH dürfte da eher schleht dafür geeignet sein "
Vielleicht hab ich es unglücklich ausgedrückt.
Es ging um einen reinen Wasserspeicher der im Temperaturbereich von 35 - 85 Grad betrieben wird.
Gruß Manfred

mit starker isolierung evtl für ein paar wochen enrgiespeicherung
im winter ist eh nicht genug zum speichern da und im sommer beheizt man die erde

ich glaube wir kommen um wasserstoff nicht herum, das ist einfach ein idealer energiespeicher. wenn nicht in druckbehältern gelagert.

Dann rechnen wir doch mal:
Laut Google:
Wärmedämmplatte aus Polyurethan(PU)-Hartschaum mit λ = 0,03 W / (m K) bei einer Dicke von 0,2 m einen U-Wert von 0,15 W / (m2 K)

ich gehe mal von einem 8000Liter Tank aus. Ideal wäre zwar eine Kugel aber ich rechne mal einem Würfel
von 2x2x2m aus. Rundherum eine 20cm Dämmung. Temperatur 35 - 85 Grad und der Raum im Keller 15 Grad.
Als mittlere Temperaturunterschied wären das: 85 +35 = 120/2= 60Grad - 15Grad = 45Grad mittlere Temperaturdifferenz. Speichervermögen 470kWh.
Die Oberfläche 6x 2m x 2m =24qm
0,15W/ qm x K X 24qm X 45 = 162W bei 24 Std. sind das 162Wx 24h = 3888 Wh/d = 3,88 kWh/d
470kWh / 3,88kWh/d = 121 d in 121 Tagen ist der Speicher ohne Nutzen ( wenn ich richtig gerechnet habe!)
Will man 50% des Speichers nutzen
85 +50 = 135/2= 67Grad - 15Grad = 52Grad mittlere Temperaturdifferenz.
0,15W/ qm x K X 24qm X 67 = 241W bei 24 Std. sind das 241Wx 24h = 5784 Wh/d = 5,78 kWh/d
470kWh / 2 = 235kWh / 5,78kWh/d = 41 Tage
----------------------------- Diese Rechnung ist ein sehr grober überschlag und somit falsch!
Es ist eine Kurve die erstmal relativ steil abfällt und sich dann immer mehr abflacht.
Es ist mehr eine Art Tilgungsrechnung nur habe ich keinen universellen Tilgungsrechner gefunden der so flexibel einstellbar ist
darum hier meine Tabelle in 5 Tagesschritten.
Tag Temp Verlust Rest
0 85,0° 00,0kWh 470kWh
5 81,6° 30,0kWh 440kWh
10 78,6° 28,7kWh 411kWh
15 75,7° 27,4kWh 383kWh
20 72,8° 26,1kWh 357kWh
25 70,1° 24,9kWh 331kWh
30 67,5° 23,8kWh 307kWh
----------------------------
Insgesamt hat man enorme Verluste. Das beginnt direkt bei der Ausheizphase. Die Temperatur steigt ständig und damit auch die Verluste!
Bei 85Grad sind es 6kWh jeden Tag.
Das Gleiche gilt bei der "Abkühlphase"
Als Langzeitspeicher ... unbrauchbar!!!

Macht es Sinn, diese "Wintermodule" laufen ja im Sommer mit, in Westausrichtung aufzustellen, oder eher nicht ?

Und, wie lang kann/darf eine Solarleitung werden, wenn ich die im Garten aufstellen würde, sind das mal ca. 50-60 m PV-Strom Leitung, evtl- mit Epever Lader 6420 oder so.
meine Wintermodule haben auch eher Westausrichtung, was besseres gibt's nicht mehr bei mir :) Werden wir dann sehen, was es bringt.
Und zur Leitungslänge: bei hoher Spannung ist das nicht tragisch, je höher, desto besser.

Hier übrigens mal das Arbeitsergebnis von heute:

die Module kommen auf die Rückseite des 7,7m Holzunterstandes, senkrecht stehend, um die tiefstehende Wintersonne ein wenig einzufangen.


hier habe ich mir für ein Montagesystem Gedanken gemacht, wie ich das einfach und günstig machen kann


schlussendlich habe ich eine ganz einfache und sehr preiswerte Lösung gefunden


und zwar ohne die üblichen (und recht teuren) Aluprofilschienen samt Halter


alles, was ich dazu benötige sind vier Bretter 200 x 12cm, 4 Dachlatten und zwei Bälkchen 200 x 4 x 6cm


damit der Dachüberhang das zusätzliche Gewicht der PV-Module aushält kommen zuerst Abstrebungen dran




die Montageklötzchen für die Regenrinne werden verdoppelt, dann von unten das 12cm breite Brett angeschraubt


die zusätzlichen, hinteren Klötzchen sind 0,5cm länger als die vorderen, damit das Brett schlussendlich waagerecht im Blei ist


das Ganze dann mit vier Brettern, damit es durchgängig über die gesamte Länge des Holzunterstandes geht




am Holzunterstand ist Platz für 8 Module


im oberen Rahmen bohre ich drei Löcher mit 4,5mm. Zwei au´ßen und eines mittig


damit werden die Module von unten an das Brett geschraubt, mit dicken 5x50mm Holzschrauben


so sieht das dann erstmal aus




ich habe zur Montage extra ein breites 12cm Brett genommen, um die Module leicht gedreht montieren zu können. Und zwar aus zwei Gründen.
- so sind sie leicht nach Süden hin gedreht
- und so gibt es zwischen den Modulen noch einen großen Luftspalt, damit das Brennholz auch weiterhin gut durchlüftet wird und trocknen kann



damit das hängende Modul vom Wind nicht hin und her schwingt wird es im unteren Bereich seitlich mit einer Strebe fixiert


ebenfalls durch den Rahmen vorgebohrt und mit einer 5x50mm Schraube verschraubt


die erste Hälfte ist bald fertig




nach etwa zwei Stunden sind alle Module ausgerichtet und montiert






insgesamt sind so 800W möglich


hier im Anschlusskasten der PV-ANlage auf dem Dach ist dann noch Platz für einen zusätzlichen Wechselrichter, und zwar werden dann die 8 "neuen" Module alle an einen SG 700 Micro Inverter" drankommen


der SG700 ist der kleine Bruder des SG 1400 und der größere Bruder des SG200


mit den PV-Modulen auf der Rückseite ist das Holz nun auch besser vor Regen geschützt


und trotzdem kommt noch genügend Luft ran


ich muss sagen, das gefächerte gefällt mir auch optisch ganz gut


jetzt ist erstmal Ostern angesagt, danach geht es dann weiter mit der Verkabelung

Stefan, gute Idee mit dem Aufhängen der Module, diese dann zu verdrehen um zwei Sachen zu erschlagen, cool

MFG Uwe

Ja sehr geile Idee. Hab auch meine ersten Module am Rahmen befestigt mit M5 Schrauben - funktioniert tadellos.
Bei gebrauchten Modulen kostet das "fachgerechte" montieren meist mehr als sie selbst.
Du machst es vor - PV Module als "Baumaterial" zu nutzen.

der schatten oben auf den modulen ist nicht gut, oder ist der im winter nicht da?

sonst bricht ja die ganze spannung zusammen

Macht das bisschen Schatten schon viel aus ??
Über wieviel % Verlust reden wir da, klar, circa.

MFG Uwe

kommt drauf an wie die busbars verlaufen
wenn von unten nach oben und oben ist ein schmaler streifen über das ganze modul verschattet dann schalten die bypassdioden durch( meines wissens nach, kann mich auch täuschen)

im Winter sollte der Schatten weg sein.
Mal schauen, was der Schattenstreifen effektiv an Leistung kostet, mit dem Multimeter und ohne Last gemessen fällt die Leerlaufspannung so von 37V auf etwa 34V

Ok, das ist ja mal was, mal eben 3 Vplt weniger bei dem schmalen Streifen
Mhmm. wenn meine ersten Module ankommen, werde ich mal mehrere "Schattenspiele" probieren, rein Interessehalber, bin mal gespannt was da bei so raus kommt.

MFG Uwe

OK, Pro und Contra.

Schaut man sich mal genauer https://www.autarkie.at/ an und wer dahinter steckt. Sieht man, es funktioniert. Und die hocken in Österreich, wo man meinen könnte, da gibt es weniger Sonnenstunden, wegen Bergen, Alpen, Tälern und so weiter. Im PV Forum die User die wirklich eine Inselanlage haben, die meisten hocken auch in AT.

Klar es muss richtig kalkuliert und projektiert werden.
Was ich nicht verstehe, wir brauchen im tiefsten Winter bei Grau in Grau Strom Energie, und das schaffen wir nicht mit gebrauchten 20 Jahre alten Poly Modulen, die das Wort Schwachlicht noch nicht einmal gehört haben. Hier brauchen wir Hersteller die sich darauf spezialisiert haben.

Ich habe im Neubau ne Sunpower mit Eigenverbrauch 15,3kwp. Die bringt im tiefsten Winter so viel, da mit ich ein Standard Einfamilienhaus damit zu 100 Prozent mit Hausstrom versorgen könnte. Vorausgesetzt es ist kein Schnee auf den Modulen. Sie produziert Strom in dieser Zeit wo andere schon seid Tagen ausgeschaltet haben. Eben da sich diese Firma speziell darauf eingerichtet hat. Und das schaffen 20 Jahre alte Polys nicht.

Und ich bekomme wenn ich richtig schaue, schon neue China Module für diesen Preis. Mono und Perc Technologie inklusive.

Langzeitspeicher: Ja, das geht auch. Ein Freund hat sich vor 20 Jahren ein Sonnenhaus mit 15cbm³ Speicher gebaut. Er kommt fast bis auf 1 bis 2 Wochen im Jahr damit durch. Der Rest macht Biomasse.

Ja, ich plane, sogar ganz genau.
Es sind 2 Monate, (Dezember und Januar) die hart sind da unter 1.000 kWh Ertrag. Die anderen Monate machen keine Probleme.
Mit einem Freund darüber philosophiert.
Das Geheimnis in diesem Projekt und Erfolg, ist nicht die Größe.
Sondern erst recht nicht diese Summen an Energie zu verbrauchen.

https://www.bilder-upload.eu/bild-373efe-1617624114.png.html
Ich schaffs irgendwie nicht Bilder einzufügen.

Hallo Benny,
du hast von Österreich gesprochen, dass sie Inselanlagen haben und das sie weniger Sonnenstunden haben ... wegen der Berge.
Das mag wohl stimmen. Es gibt aber dennoch einen entscheidenden Unterschied. Das ist der Sonnenstand, damit meine ich, dass die Sonne deutlich senkrechter steht und damit deutlich leistungsfähiger als z.B. NRW oder Hamburg.
Du hast von einem Speicher von 15qm gesprochen. Ich nehme mal an, dass es ein Wasserspeicher ist. Es gibt faktisch nur einen sinnvollen
Aufstellungsort und zwar im Zentrum des Hauses so das die Wärmeverluste vom Haus genutzt werden ... aber, wer hat das schon.
Sicher ist auch, bei üblichen Häusern reichen auch 15qm nicht. Im Verhältnis (!!!) zur Größe kann hat er zwar weniger Verluste aber in der Quantität sind es deutlich mehr als in meinem Rechenbeispiel! Nebenbei muß man auch den Platz dafür haben.
Ich habe selbst Poly-Module im Einsatz die mind. 15 Jahre alt sind. 165Wp, aber es gab KEIN Tag an dem sie nicht auch Strom geliefert haben.
Sicher geht die Entwicklung weiter und ich werde auch nur noch neue Module einsetzen (weil Platzmangel) aber ... es gibt Verbesserungen
nur KEINE Wunder ... leider!!!


Es sind 2 Monate, (Dezember und Januar) die hart sind da unter 1.000 kWh Ertrag. Die anderen Monate machen keine Probleme.

Das Geheimnis in diesem Projekt und Erfolg, ist nicht die Größe.
Sondern erst recht nicht diese Summen an Energie zu verbrauchen.

genau so ist es ich habe auch dann im dez/jan meinen generator in betrieb
solange bis die wasserstoffspeicherung bezahlbar wird oder sich die akku energiedichte um das 10fache erhöhht

Bild 1

Bild 2-4

Kannst du deine Zahlen etwas erläutern ? Danke!

Ich habe im Neubau ne Sunpower mit Eigenverbrauch 15,3kwp. Die bringt im tiefsten Winter so viel, da mit ich ein Standard Einfamilienhaus damit zu 100 Prozent mit Hausstrom versorgen könnte.
Das ist keine Kunst, dafür braucht es keine speziellen Module, das hätte ich letzten Winter mit 12kWp und ohne Schnee auch geschafft, den Haushaltsstrom mit rund 220kWh / Monat abzudecken.
Aber: dann kommen noch die Wärmepumpe obendrauf mit rund 500kWh pro Wintermonat und das E-Auto mit nochmal 400kWh pro Wintermonat. Und wenn Du mir nun erzählst, dass Du jeweils über 1.000kWh im November, Dezember und Januar mit 15kWp einfährst... :shock:
Vorausgesetzt es ist kein Schnee auf den Modulen.
Meine Module von JA-Solar bringen selbst bei einer 10cm Schneedecke noch etwa 5 - 8% Leistung, das ist etwa die Hälfte von Diffuslicht. Liegt vermutlich aber auch an meiner sehr flachen Aufstellung, bei steiler Aufstellung wird auch die Schnee-Ausbeute geringer sein.


Versteh mich bitte nicht falsch, ich sag nicht, dass es unmöglich ist, aber realistisch betrachtet und objektiv gerechnet ist es mit einem immens hohen Aufwand verbunden, 100% Energieautarkie rein mit PV erreichen zu wollen. Da gibt es einfachere und günstigere Wege.
dass Du jeweils über 1.000kWh im November, Dezember und Januar mit 15kWp einfährst... :shock:
Von dem habe ich nicht geschrieben, das ist meine Zukunftsprognose. Da knacke ich allerdings die 30 kWp.
Und es muss sich nicht immer alles rechnen.
Ich beobachte den Markt weit jenseits des EEG, davor gab es das 100.000 Dächer Programm und davor das 1.000 Dächer Programm.
Da schnallten sich die Leute Anlagen mit 1 bis 3kwp aufs Dach für kosten eines Tesla Model S mit Plaid Antrieb.

Es hieß dann auch die spinnen.
Ohne sie wären wir heute nicht so weit.
Pioniere gibt es überall.

Hey Benny,
ohne mir jetzt den ganzen Thread durchlesen zu wollen,
was ich so beim Überfliegen gesehen, wurde das auch schon behandelt.
Aber ich hab ein ähnliches Setup, wenn auch andere Parameter:
205m² Wohnfäche 1100m³ umbauter Raum
Sole WP
(noch) kein E-Auto
20,8kWp PV + ca. 9 kW Erweiterung bereits bestellt.

hier 3 Bilder aus der Praxis, was dir bei genau der Betrachtung das Leben schwer machen wird:

ab Ende Februar ging der ca. 10kWh DIY Speicher ans Netz, im laufe des Sommers wird er um ca. 80% erweitert. Fazit: Aktuell ab April fast kein Netzbezug, später geplant ab März kein Netzbezug... Sollte realistisch sein.