[quote data-userid="7830" data-postid="118590"]Aus dem NYM quasi ein Flachbandkabel machen - an den betroffenen Stellen entmanteln und die Leiter nebeneinander legen = deutlich kleinerer Biegeradius. In den Dosen und im Wellrohr zwar kein Problem (doppelte Isolierung), ich würde sicherheitshalber trotzdem nochmal Isolier- oder Schrumpfschlauch zum mechanischen bzw. Feuchtigkeitsschutz (statt des ursprünglichen Mantels) drüber ziehen.[/quote]Mönsch, Spitzenidee! ? Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen?! (Jetzt klinge ich schon wie der Sachbearbeiter, der auf dem Patentamt schafft. ?)
Ist aber nicht ganz einfach zu machen, denn das Abmanteln mit dem Abmantelwerkzeug müßte man ja ziemlich direkt an der Wand (genauer: unmittelbar an der Rückwand der AP-Dose) durchführen. Das könnte eine recht fummelige Arbeit werden. ? Aber die Idee ist trotzdem spitze und ich werde da mal darüber brüten, wie man diese umsetzen kann. Die Idee ist wirklich echt gut, vielen Dank![quote data-userid="7830" data-postid="118590"]Die Kabelkanäle (und auch die Verschraubungen) würde ich auf jeden Fall mit Fassadenfarbe streichen. Durch die veränderte Oberflächentextur ist es der Fassade viel ähnlicher, d.h. sticht nicht sofort ins Auge und sieht zudem nicht so neu aus sondern als wäre es schon immer da gewesen. Dazu kommt der zusätzliche UV-Schutz.[/quote]Das werde ich nicht tun, das wird mir zu viel Arbeit. In wenigen Jahren wird vermutlich sowieso wieder die ganze Fassade gestrichen, dann soll das der Maler machen. Daß der Weißton von Kabelkanal und AP-Dose nicht ganz das gleiche Weiß ist wie die Farbe auf dem Putz, nehme ich in Kauf. Die pechschwarzen Kabelverschraubungen verschwinden sowieso komplett im Kabelkanal, so wie ich mir das ausgedacht habe, und der Kabelkanal sollte laut Hager genauso UV-beständig sein wie er teuer ist. ?
Warum? Beim Verlegen des Kabels (Durchstecken durch die Wand) Anfang und Ende markieren, zu diesem Zeitpunkt kann man (bei nicht vollständig befestigtem Kabel) noch relativ frei arbeiten (falls Schrumpfschlauch, müsste der auch jetzt schon drüber gezogen werden. Wenn man sich in kleinen Schritten vorarbeitet, kriegt man erfahrungsgemäß die äußere Isolierung mit Anschneiden und ev. Biegen zumindest bis 2,5mm² auch ganz gut ab, ohne die innere Isolierung zu verletzen. Ok, ein wenig fummelig und auf jeden Fall Basteln ist es schon :-).
Das Streichen war nur ein Vorschlag zum ersten Ziel "möglichst unauffällig". Der exakte Farbton ist dabei weniger wichtig als die Textur, hängt aber natürlich von der Fassade ab. Fassadenfarben sind idR matt, Kabelkanäle glänzen leicht. Ich selbst habe zudem grobkörnigen Rauhputz, da fallen glatte Flächen besonders ins Auge. Abgesehen von der Arbeit sind so kleine Mengen Fassadenfarbe aber auch unverhältnismässig teuer, ich würde es also auch nur im Notfall machen. Wie gesagt, nur ein Tipp, wenn es wirklich darauf ankommt und muss ja nicht vorher geplant werden.
Teils OT: Ich habe als Regenwasser-Ableitung zum Teil HT-Rohre und diese bei der letzten Außenrenovierung mit gestrichen - unter der Farbe ist der definitiv nicht UV-beständige Kunststoff noch wie neu und die Rohre fallen kaum auf :-). Ich habe außerdem angeblich UV-beständige Gewebeplanen, die trotzdem nach wenigen Jahren zerbröseln, sowie vergilbte Abluftgitter (würde ich jetzt nicht automatisch auf Hager übertragen). Deshalb habe ich manche bewegliche Kabel im Außenbereich mit einem billigen Gartenschlauch (20m=4EUR) sozusagen als Opferschicht verlegt.
[quote data-userid="7830" data-postid="118590"]ich würde sicherheitshalber trotzdem nochmal Isolier- oder Schrumpfschlauch zum mechanischen bzw. Feuchtigkeitsschutz (statt des ursprünglichen Mantels) drüber ziehen.[/quote]Also ich habe noch mal darüber gebrütet und werde das mit dem abgemantelten NYM genauso umsetzen, wie Du es vorgeschlagen hast. Das ist eine Spitzenidee, nochmals vielen Dank! ?
Überall dort, wo der Schlumpfschlauch außerhalb des wasserdichten Bereichs ist (z.B. an Kabelverschraubungen am GAK), nehme ich aber den bösen Schlumpfschlauch mit Innenkleber, der die ganze Geschichte sehr endgültig miteinander wasserdicht verschweißt. Da sollte dann auch Luftfeuchtigkeit nicht mehr eindringen können. Aber die Preise sind arg gewöhnungsbedürftig, mein lieber Herr Gesangsverein! ?
Freut mich wirklich sehr, dass Dir die Idee gefällt und über die Rückmeldung. Lass mich wissen, ob es in der Praxis auch noch so toll ist, manches klingt in der Theorie ja doch einfacher als es dann umzusetzen ist.
Nun, wasserdicht muss es bei Dir nicht sein, eine Isolierschicht ist ja sowieso dauerhaft & unbeschädigt und in der Dose trocknet es notfalls auch wieder bevor das PVC quillt.
Nachdem ich feststellen musste, dass gekaufte "wasserdichte Temp-Sensoren (DS18B20)" doch nicht wasserdicht sind, habe ich aus Kostengründen (Klebeschlauch kostet fast mehr als der eigentliche Sensor) bei den letzten selbst gebauten einfach beim Einschrumpfen an den relevanten Stellen einen Tropfen Heißkleber hinzugefügt. Das kommt mit den (Schmelz)temperaturen ziemlich hin. Bisher keine Probleme mehr, würde ich jedoch auch nicht als einzige und total sichere / für Jahrzehnte ausgelegte Lösung verkaufen. Ein mit der Heckenschere durchtrenntes Schuko-Verlängerungskabel hat dieses total fachmännische Reparaturverfahren (für Mitleser: Achtung! Ironie!!!!! Ist natürlich keineswegs fachgerecht. Laien bitte Kabel komplett ersetzen) ebenfalls erfahren und hält bis jetzt.