Hallo miteinander,
mich würde interessieren ob es bereits einige Wissenträger zum Thema Wirkungsgrad moderner eBikes gibt.
Differenziert nach Mittelmotor / Nabenmotor.
Differenziert bei Mittelmotor: Bosch, Yamaha, Sonstige Systeme
Hintergrund: Die Energie die im Akku geladen zur Verfügung steht kommt am Ende auf der Strasse nicht mehr vollends an. Da steht ein Sytemwirkungsgrad (eta) dazwischen. Und der kann unterschiedlich sein.
Beobachtung: Insbesondere im Gebirge lässt sich bei wenig Luftwiderstand und rel. geringem Rollwiderstand eine physikalische Steigleistung (mgh) berechnen und dann der entnommenen Akkuladung gegenüberstellen. Klar ist, das im Pedelec natürlich auch körperliche Tretleistung mit erfolgt. In erster Annäherung idealisiert bei langsamen Geschwindigkeiten und auf vernachlässigbar gutem Untergrund:
W pot = W akku * Wirkungsgrad (elektrisches eta) + W tret
Tatsächlich und besonders bei schlechterem Untergrund und höheren Luftwiderstand (Fläche A und Geschwindigkeit) kommt dann noch die Roll-Leistung und die Luftwiderstands-Leistung dazu:
W pot = W akku * Wirkungsgrad (elektrisches eta) + W tret - W luft - W roll
Nach vielen Bergtouren - auch sehr steilen - komme ich auf einen empierisch errechneten Wert von ca. 70-80% Eta (Gesamtwirkungsgrad) eines Yamaha Akku-Motor Systems.
Heisst, die in einem 500Wh Akku PASB6 (SOC 100%) gebundene Energie kommt mit einem Yamaha PW-ST Motor nur zu 70-80% = 350-400Wh auf der Strasse an (oder dem Radweg).
Abhängig von der Tretzahl und dem Unterstützungsgrad.
Hat jemand eigene Berechnungen angestellt oder gibt es Herstellervergleichswerte.
These 1: Mir erscheinen diese 70-80% eta - sollten sie sich bewahrheiten - als niedrig, zu niedrig für ein modernes Inverter - Assynchronmotor - System. Hier ist man bei größeren Anwendungen schon weit über 90-95%.
These 2: Ich habe den Eindruck das die eBikehersteller sich hier (teils deutlich) im Wirkungsgrad ihrer Systeme unterscheiden. Stichwort Bosch "braucht hohe Tretzahl" - Yamaha "kommt schon mit niedrigerer Tretzahl" aus. Wo liegen die Herstellersytemunterschiede im Wirkungsgrad. Erwartungsgemäß würde ich einen Hersteller der schon 10-15 Entwicklungs-Verbesserungszyklen hinter sich hat mit einem höheren Wirkungsgrad wiederfinden als ein Hersteller der gerade mal 3-4 Generationen am Markt hat.
Was meint ihr dazu ?
Dipl.-Ing.,
Dipl.Wirtsch.-Ing. Alpenkurt