Wiki: Heizungs-Ergänzungen für Split-Klima

Wiki: Heizungs-Ergänzungen für Split-Klima

Wer sein Haus auf das Heizen mit Split-Klima umbaut, hat oft ein Problem: Es ist aufwändig, wirklich alle Räume mit einem Innengerät auszustatten. Neben dem Aufwand sind es auch zu viele Außengeräte, die oft nicht möglich sind oder als unschön empfunden werden.

Also bleiben einige Räume, die man irgendwie anders beheizen muss.

Hier sollen Möglichkeiten gesammelt werden, wie man dies umsetzt.

Obwohl direktelektrische Heizsysteme im Verbrauch oft teurer sind, kommt es stets auf das Gesamtsystem an. Es ist wichtig zu verstehen, dass direktelektrische Lösungen idealerweise nur einen kleinen Prozentsatz des gesamten Wärmebedarfs decken sollten.

Der entscheidende Vorteil dieser Systeme sind die geringen Investitionskosten. Dies kann langfristig sogar günstiger sein, selbst wenn die Verbrauchskosten etwas höher ausfallen, da teure Investitionen für sparsamere Alternativen entfallen.

Zudem kann in Übergangszeiten kostengünstiger PV-Strom genutzt werden, sofern eine eigene Photovoltaikanlage vorhanden ist.

Holzheizung

  • entweder einzelne Räume oder zentral, wo dann wassergeführt beliebige Räume versorgt werden können.

Infrarotheizung

  • Infrarotplatten, die direktelektrisch betrieben werden.
  • vor allem für Räume interessant, die nur kurz genutzt werden und wo man von der Strahlungswärme profitiert. Räume müssen sozusagen nicht wirklich aufgeheizt werden, die Strahlungswärme kompensiert die niedirigere Lufttemperatur.
  • wird gerne im Bad genutzt, um z.B. von 18 Grad auf Wohlfühltemperatur zu kommen.
  • Bedenken, dass es typisch 2-4 Minuten braucht, bis die Platten ihre Endtemperatur erreicht haben.
  • Bedenken, dass man nur Bereiche profitieren, die nicht verschattet werden. Beispiel: Eine Platte über einem Schreibtisch kann die Beine unter dem Schreibtisch nicht erwärmen. Hier bräuchte es auch eine Platte unterhalb der Schreibtischplatte.

Heizlüfter

  • direktelektrisch
  • können sehr zügig Räume erwärmen.
  • Wärme kommt überall hin, weil die Luft erwärmt und bewegt wird, ähnlich wie bei Split-Klima.
  • wirklich gute Heizlüfter sind schwer zu finden. Der Markt ist überflutet mit preisoptimierten Geräten, die gravierende Nachteile haben. Wichtig ist hinreichend Luftdurchsatz, möglichst leise, mehrere Leistungsstufen, evtl. automatisches Schwenken. Für Automatisierung ist wichtig, ob das Gerät sofort startet, wenn man eine Steckdose schaltet. Viele elektronische Geräte können das nicht.
  • recht brauchbar sind oft fürs Bad optimierte sogenannten Schnellheizer, die an die Wand geschraubt werden.

Elektrotherme

  • direktelektrisch
  • es gibt rein elektrische Thermen mit 5-12 kW, die recht preisgünstig sind und eine alte Gastherme oder eine Ölheizung ersetzen können. Enthalten in der Regel auch eine Heizungspumpe.
  • Vorteil ist, dass hier elektrisch erzeugte Wärme im ganzen Haus flexibel über vorhandene Heizkörper verteilt werden kann.
  • Nachteil: Man hat Rohrverluste, also Wärme, die innerhalb des Gebäudes abgegeben wird, wo man keine Wärme benötigt, z.B. im Keller.
  • Preise ab 1000 Euro.
  • neuer elektrischer 3phasiger Anschluss nötig.
  • Anmeldung beim Netzbetreiber nötig. Muss dann auch steuerbar sein. §14a EnWG

Elektroheizkörper

  • direktelektrisch
  • sehen teils aus, wie normale Flachheizkörper, werden aber direktelektrisch beheizt
  • oft Betrieb über Steckdose möglich, weil maximal 2500 W.
  • heizt nicht so schnell auf, eher für Räume, die längere Zeit beheizt werden.

Ölradiator

  • direktelektrisch
  • typisch für den mobilen temporären Einsatz, ähnlich wie bei Heizlüftern.

elektrische Fußbodenheizung

  • direktelektrisch
  • sehr träges System, eignet sich nur für längefristig gleichmäßige Aufheizung von Räumen, nicht für schnelles Aufheizen geeignet.

Ölheizung oder Gasheizung behalten

  • hybrid heizen, also vorhandene Gas- oder Ölheizung weiter nutzen
  • Verbrauch von Gas und Öl stark reduziert durch Split-Klima
  • Nachteile: Grundkosten wie Schornsteinfeger, Gas-Grundkosten, Wartung
  • oft interessant für ein paar Übergangsjahre, wo alte Gas- und Ölheizung noch gut funktioniert und man parallel auf Split-Klima umbaut.
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