Wieviel KWh-Einsparungen habt ihr wirklich ggü. Vorjahr erreicht?

Hallo,

würde gerne wissen, wieviel bei euch wirklich pro Jahresschnitt an KWh gegenüber Vorjahr eingespart wurde.

Wenn z.B. 1.000 KWh im Vorjahr bezogen wurden und dann 1.600 Wp Panele und 800 W Wechselrichter installiert wurde. Sinkt es dann um 30%, 50% etc.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Unser Bezug war vor der Installation von PV bei rund 3200kWh pro Jahr für Haus & Hof und 3 Personen.

Wir haben 2023 mit einer 2,4kWp Anlage mit einem 5,5kWh DIY Speicher und einem Victron Multiplus2-3000 angefangen. Diese Anlage hat in 2024 1962kWh geerntet und unseren Verbrauch um 1615kWh gesenkt. Die Differenz zwischen Ernte und gesenktem Verbrauch ergibt einen Wirkungsgrad der PV Anlage samt Speicher und WR von rund 82%. Warum liegt die Anlage so weit weg von den Werten der Faustformel? Weil der Akku zu klein ist und z.B. in einigen Monaten die Speichermöglichkeit tagsüber kleiner war als der Verbrauch über Nacht.

Seit ende Juli 2024 läuft der erste Teil der "großen" Anlage mit derzeit rund 12kWp und rund 91kWh Speicher. Wir betreiben seit Inbetriebnahme der "großen" Anlage eine (pseudo) Insel und sind vom Netz getrennt, der Netzanschluss ist natürlich noch vorhanden. In den Wintermonaten musste ein paar mal via DC Ladegerät nachgeladen werden. So hatten wir in 2025 bis jetzt einen Bezug von 120kWh - gehe ich mal davon aus dass wir auch im Winter 2025 noch mal ein paar kWh kaufen müssen würde ich schätzen dass wir, je nach Wetterlage, mit rund 300kWh gekauftem Strom hinkommen werden. Eventuell sogar weniger. Damit hätten wir unseren Bezug um rund 91% gesenkt. Es sind aber noch keinerlei Großverbraucher wie Wärmepumpe, Splitklimas, E-Auto usw. vorhanden.

Aus deiner Fragestellung würde ich jetzt mal vermuten, dass du wissen möchtest was dir ein Balkonkraftwerk an Ersparnis bringt. Zumindest deuten die Zahlen darauf hin, die Einheiten sind leider falsch! Richtig müsste es bei dir heißen 1600Wp und einen 800W Wechselrichter.

Aber, die Ersparnis über die Nutzung eines BKW ist nicht so einfach zu errechnen, man muss schon ein paar Annahmen treffen da es viele Parameter gibt die das Ergebnis beeinflussen. Aber als grober Richtwert kann man immer mit der Faustformel:

Nennleistung-PV x 2,5 x 365 = Jahresertrag
0,8kW x 2,5 x 365d = 730kWh

errechnen, welcher durchschnittliche Ertrag eingefahren werden kann. Bei idealer Südausrichtung natürlich.

Wenn man es jetzt noch schafft z.B. 75% davon selbst zu nutzen, statt es dem Versorger zu schenken wenn es ungenutzt eingespeist wird, dann weist du grob überschlägig dass dein Verbrauch um 0,75 x 730kWh = 547kWh gesenkt werden kann. Um jedoch eine so hohe Eigennutzung zu erreichen führt m.E. kein Weg an einem Speicher vorbei. Es seidenn, man hat eh schon eine 24/7 Grundlast von 700Watt...

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Du meinst sicherlich 800W WR :smiling_face_with_sunglasses:

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Danke für die Ausführung und die Faustformel, genau sowas habe ich gesucht.
Einheiten sind berichtigt :slight_smile:

Mit einem Speicher plane ich nicht, aber wollte erstmal grob abschätzen, wie stark ich im Verbrauch fallen werde. Will dann auch versuchen meine Verbäuche zu optimieren und den am Tag erzeugten Strom, so gut wie möglich selber verbrauchen. Auch mit der Anschaffung von Verbrauchern wie einer Klimaanlage.

Mit deiner Rechnung falle ich dann von 1000 kWh auf 547 kWh.

Naja ich schrieb ja, dass eine recht hohe Eigennutzung von 75% nur mit einem Akku möglich wäre der tagsüber, wenn die Grundlast niedriger ist als die Erzeugung, aufgeladen wird. Oder eben wenn jetzt schon eine vergleichsweise hohe Grundlast vorliegt.

Hast du Infos darüber wie die aktuelle Grundlast tagsüber und nachts so aussieht?

Die Verbräuche kann man natürlich ein Stück weit optimieren. Eine Klimaanlage dazu zu bauen ist an der Stelle dann aber keine Optimierung im eigentlichen Sinne. Zumindest hab ich dich so verstanden als dass du den aktuellen Verbrauch senken möchtest und nicht Betriebsmittel anschaffst um die Eigennutzung in diesem Fall quasi künstlich hoch zu treiben.

Ich weiß ja auch das viele YT Kanäle das Nutzen von Verbrauchern wie Waschmaschine, Geschirrspüler und ggfs. Warmwassererzeugung in der Mittagszeit propagieren, wenn man das BKW möglichst gut ausnutzen möchte. Da stellt sich mir dann aber schon die Frage, wenn kein Homeoffice möglich ist und die Bude tagsüber unbewohnt ist, was wohl die Versicherung dazu sagen wird wenn die Waschmaschine oder der Geschirrspüler die Bude unter Wasser setzen während man abwesend war :thinking:

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Bis auf ca 3KWh bin ich mit meiner Nulleinspeisung mehr als zufrieden. Nutze allerdings auch einen Speicher Growatt Noah 2000, der so ca 1900 Wh netto speichern kann.

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Ich habe ca 5000 kwh Einsparungen pro Jahr. Was aber daran liegt, dass ich eine Sauna betreibe und die nun von April bis Oktober "kostenlos" läuft.
Was ich damit sagen will. Du kannst natürlich nur das sparen was du verbrauchst. Insofer nur das bauen was auch Sinn macht. Einspeisen lohnt sich aus meiner Sicht nicht mehr.
Stefan

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Das entspricht auch meinem Empfinden weshalb wir vollständig auf Einspeisung, Anmeldung, Ertüchtigung des Zählerschranks, Anmeldepflicht für Splitklimas, bitte bitte machen beim Vorhaben zweier Wallboxes zu machen usw. dankend verzichten. Bis hin dazu das u.U. die Erzeugung nun auf 60% gedrosselt wird, jemand von Außen Zugriff auf elektr. Verbraucher haben will und und und..

Aber ich drifte ab, sorry.

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Kannst du mit PV Tool berechnen, hat bei mir genau gepasst

Hallo,

sehr spannende Frage! Ich plane aktuell auch, mir ein eigenes 15 kWh Solarspeicher-System aufzubauen, und würde gerne wissen:

Wie viel Stromkosten konntet ihr im Durchschnitt mit einem 15 kWh Speicher pro Jahr einsparen?
Habt ihr vielleicht Beispiele, wie sich das auf die jährliche Stromrechnung ausgewirkt hat – z. B. in Prozent oder in Euro?

Freue mich auf eure Erfahrungen!

Ich habe zwar noch keine Daten für ein komplettes Jahr, kann dir aber meine Zahlen vom 1.1. bis heute liefern.

Geladen habe ich 1871 kWh für 7.6 Cent/kWh (meine Einspeisevergütung die ich bekommen hätte), macht also 142€. Entnommen habe ich 1736 kWh für 25cent/kWh (mein Strompreis ohne Gebühren) macht also 434€. 434€ - 142€ = 292€ Ersparnis für 6 Monate. Kosten von 32kWh Akku waren 3400€. Somit ca. 6 Jahre bis Amortisation, wenn ich weiterhin 0.25€/kWh Strompreis zahle.

Ich habe den Eindruck, daß der bzw. die (Mehrzahl) Fragesteller sich kaum mit der Materie befasst haben.

Was nützt es, wenn ich dir jetzt 100 oder 300 kWh oder 'alles' nenne?

Das kommt auf soviele Faktoren an - in erster Linie Verbrauchsverhalten und Gesamtjahresverbrauch bzw. saisonaler Verbrauch.

Als Faustformel nimmt man in unseren Breiten als Ertrag das tausendfache der installierten Solarleistung an. Was man davon übers Jahr gesehen selbst nutzen kann, kann von Null bis alles schwanken. Eine Aussage ohne weitere Angaben ist sinnlos.

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Ja, siehe hier Wieviel KWh-Einsparungen habt ihr wirklich ggü. Vorjahr erreicht? - #2 von hf_spsler

Und zusätzlich dazu auch nicht lesen was hier in dem Fred schon steht....

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Absolut korrekt. Es ist von Fall zu Fall verschieden. Selbst wenn ich von z.b. einem jahresbezug von 3.500 kwh vor installation der Anlage ausgehe, mit installierter Anlage von 7 kwp Panelleistung und 15 kwh Akku den jahresbezug auf 1.000 kwh drücke, ist dies kein allgemeingültiger Wert.
Da spielt zu viel mit rein.
Es gibt gute berechnungstools, damit kann man übern Daumen sehen wie sich was auswirkt.

Unabhängigkeits­rechner | HTW Berlin https://share.google/nA0kfTHnrHR6Hn3cp

Hier kann man das überschlagen. Es wird ausgewiesen, wie viel prozent man selbst produziert, also was man an kwh nicht mehr kaufen muss.

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Ich kann Dir sagen, wie unser Stromverbrauch jetzt (letyte mit einer 8.4 kWp Ost/West PV mit 14 kWh Akku gedeckt wird: 29% aus dem Netz, 33% aus dem Akku, 38% direkt von der PV.

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Ohne den gesamt verbrauch ist das trotzdem nebulös, finde ich. Es ist ein unterschied, ob der gesamte verbrauch 2.000 kwh oder 4.000 kwh ist.
Man kann keine gute Antwort auf eine viel zu einfach formulierte Frage geben.

Wichtig ist , dass sich eine eigene Stromproduktion auf jeden Fall lohnt, egal ob sich das schnell oder bischen langsamer rechnet. Die Preise für die Hardware sind jetzt so gering, dass es sich in jedem Fall lohnt, reine nord-seite mal ausgenommen. Eine richtung, was möglich ist, kann man einfach beim htw Berlin Solarrechner in erfahrung bringen.

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Nein, einfacher ist es in der oberen Leiste einfach auf unsere Tools zu klicken und mit dem PV-Tool alle wunderbar berechnen. Aber nein, wir diskutieren lieber sinnlos weiter :see_no_evil_monkey: :clown_face:

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Definitiv! Wobei man mit eigenem Strom auch sinnvoll den Verbrauch erhöhen kann. Bei uns erst ein 300 Watt Kabel fürs WW zu BKW Zeiten, seit Februar zwei Splitklima und in Bälde eine BWWP.

Das geht schön in das thema "unter dem Radar" bleiben über. Den eigenen verbrauch hoch fahren um keine schlafenden Hunde zu wecken.

Gemeinsam haben wir, dass über ein tool die einsparung ganz gut prognostiziert werden kann. Welches tool besser geeignet ist, geschmackssache.

Hallo in die Runde,
bin nicht ganz sicher, ob das hochladen eines jpeg klappt - schaun mer mal.
Es soll jedenfalls zeigen wie ich meinen Stromverbrauch aus dem Netz getrackt habe. Das ist insofern als DIY-Follower von Andreas Schmitz, Andy (down under) und weiteren ein "gewachsenes etwas".
Begonnen mit einem 600W Hoymiles im Februar 2022 - upgrade im Herbst 2022 mit einem zweiten 1500W Hoymiles/Victron Multiplus3000 nebst DIY-Akku 14,2kWh , einem MPPT150/35 ...
07/2022 folgte: Warmwasserboiler der Gasheizung raus - Ersatz ist Brauchwasser-Wärmepumpe von Viessmann (auch alles in DIY).
Dann folgte noch ein weiterer Hoymiles 1500 .... also in Summa habe ich so ca. 6kWp Solar - verteilt auf Schuppen, Vordach, Carport und 2 Module senkrecht an Hauswand Südlage. Das Dach bleibt bis dato ungenutzt - da müsste ich viel Geld für Profi-Installation verwenden - fällt aus...

Die Fragestellung zu dem Stromverbrauch ist ja nicht komplett, wenn man den weiteren "Energieverbrauch" nicht auch noch einbezieht.
Wir haben im Herbst 2024 und Frühjahr 2025 z.T. die Gasheizung ausgeschaltet und 2 Räume mit Infrarot-Panels geheizt - je nach vorhandener Sonne. Seit Mai 2025 ist bei uns im Wohnzimmer(EG) eine DAIKIN Perfera Split-Klima (2,5kW) dazu gekommen. Auch hier kompletter Aufbau in DIY - Inbetriebnahme allerdings für 600€ von Profis ( ist ja auch EU-Pflicht). Sofern die Zieltemperatur erreicht ist, läuft das Teil mit ca. 200W durch - hätte ich nicht erwartet und ist natürlich viiiiel effizienter als die Infrarot-Panels.
Die Daikin ist vornehmlich zum Heizen gedacht - in der Übergangszeit haben wir "zu viel" Strom (ich speise nicht ein - das Victron-ESS macht's möglich). Ach ja - ich habe vergessen zu schreiben, das der Multiplus3000 inzwischen durch einen 5000er ersetzt wurde - ich hatte nicht angenommen, dass tatsächlich so viel Wumms von den Panels kommt. Der 3000er wird wohl demnächst als Blackout-Vorsorge via Generator den Akku laden können (Dank Video von Helmut @ Schatten-PV).
Im Gegensatz zu all denen, die jeden Cent in ein paar Wochen amortisiert sehen wollen - für einen Rentner ist das Ganze ein Super-Hobby, reduziert ganz allgemein die Energie-Kosten und wenn es mal im Haus (durch wen auch immer) zu laut wird - man kann in den Keller flüchten ;-).

Gruss aus DD

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