Wie hoch ist eure Recyclingrate im Schnitt?

Ich habe jetzt eine Zeitlang notiert wie viele Zellen ich geerntet habe und wie hoch der Ausschuß ist.
Ausschuß ist bei mir alles unter 1000 mA und natürlich die Zellen die normalerweise aussortiert werden wegen Hitze, Spannungsverlust etc.

Geborgene Zellen 4200 aus 700 Notebook Akkus

Brauchbare Zellen inkl der 1-1000 mA ca. 67%
Brauchbare Zellen ohne die 1-1000 mA ca. 60%

Was habt ihr für Erträge?

Moin,
meine Kriterien :
1. alles was weg muss ( Optik, Wärme, Verlust usw ).
2. alles unter 1600mAh.

Zellen gesamt ca. 1200 ( bis dato ). Zellen GUT etwa 880.
Ca. 73%

Ich möchte das relativieren. Am Anfang nur Laptop-Akkus, mal so , mal so.
Dann eine ganze Menge EBike-Akkus mit Platinenproblemen. Ist nicht der Regelfall, ist ein Traum ! :mrgreen:

gruß
sunap

Die Zellen mit 1000 bis 1600 mAh nutze ich als Stromquelle für RC Fahrzeuge, Wetterstationen, Wildcam´s, Powerpacks für Festivals oder Zelten. Die Nachbarkids habe ich vor Jahren alle angefixt mit RC Zeugs^^

So, da ich mittlerweile nun auch einige Akkupacks zerlegt und sortiert habe hier mal meine Erfahrung soweit.

eBike-Akkupacks
- zerlegt: rund 120 Akkupacks
- Zellen vorsortiert: ~5.000
- Zellen auf Spannung getestet: ~3.000
- Zellkapazität getestet: ~1.000

- mech. Beschädigungen (Zellen verknickt, Rost, undicht): 100 Zellen. Um genau zu sein hatte ich bisher zwei Akkupacks (selber Hersteller) mit Wassereintritt und verrosteten Polen = 2% (von 5.000)
- tote Zellen (0,0V / interner Kurzschluss): 100 Stück = 3,3% (von 3.000)
- Zellkapazität rated: einige uralt-Akkupacks haben noch 2.200er Zellen verbaut, aber die habe ich alle bei eBay wieder verkauft. Der Großteil der Akkupacks hat 2.500mAh aufwärts verbaut, die guten haben zwischen 2.900 und 3.500mAh Zellen. Über die Hälfte meiner gesammelten Zellen sind Zellen mit 2.850 und 2.900mAh rated
- Zellkapazität tested: ca. 90% der getesteten Zellen liegen bei um 90% Rest-Kapazität. 5% sind richtig ausgelutscht (mehr als 25% Kapazitätsverluist = unbrauchbar), etwa 5% liegen um die 100% Restkapazität. Teilweise liegen auch noch welche über den Herstellerangaben wie hier die Panasonic NCR18650PF mit 2.900mAh rated

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  • Dauer zum Zerlegen: am Anfang habe ich bis zu 1 Stunde gebraucht, um ein Pack mit 40 - 50 Zellen zu zerlegen. Mittlerweile brauche ich selten länger als 15 Minuten
    hier ein langweiliges Video ohne Zeitraffer, einfach um mal den Zeitaufwand zu sehen. Wobei das hier eigentlich ein eher schlechtes Beispiel ist, denn dieses Akkupack ist richtig nervig blöd zum Zerlegen gewesen, die Nickelstreifen liesen sich richtig schlecht ablösen
    https://www.youtube.com/watch?v=TvI07ABUFpU


    Laptop Akkus:
    nachdem ich nun fast alle eBike-Akkus durch habe habe ich mich auch mal an Laptop-Akkus versucht. Immer, wenn ich am Wertstoffhof war (jedes Mal ein anderer in meiner Nähe), um Reste zerlegter AKkus zu entsorgen habe ich gleich nach Laptop-Akkus gefragt und konnte so rund 500 davon abstauben.

    - zerlegt: rund 200 Akkus
    - Zellen vorsortiert: ~1.500
    - Zellen auf Spannung getestet: ~1.500
    - Zellkapazität getestet: ~1.500

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  • mech. Beschädigungen (Zellen verknickt, Rost, undicht): 50 Zellen. = 3,3% (von 1.500)
    - tote Zellen (0,0V / interner Kurzschluss): 150 Stück = 10% (von 1.500)

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  • Zellkapazität rated: 80% etwa liegen bei um 2.200mAh, der Rest darüber, keiner über 2.900mAh
    - Zellkapazität tested: > 2.500mAh: 10% / 2.100 -2.500mAh = 21,2% / 2.000 - 2.100mAh = 7,5% / 1.500 - 2.000mAh = 23% / <1.500mAh = 25% / mech. besch. & tot: 13,3%

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  • Dauer zum Zerlegen: auch ohne Übung geht das recht schnell, im Schnitt etwa 1 Minute / Akku = im Schnitt 120 Zellen in 15 Minuten
    https://www.youtube.com/watch?v=MQ4rVUrbDSY


    Aufwand im Vergleich:
    - Beschaffung: ist bei Laptop Akkus stressfreier. Wertstoffhöfe geben defekte AKkus bereitwilliger heraus als Fahrradhändler die eBike-Akkupacks. Allerdings: idR bekommt man beim Wertstoffhof im Vergleich nur kleine Mengen. 30 Akkus = 240 Zellen sind Durchschnitt. Bei Fahrradhändlern, die defekte Akkupacks gesammelt haben bekommt man öfters mal 10 - 20 Akkupacks auf einen Schlag = 500 - 1.000 Zellen
    - Zerlegen: bei eBike-Akkus hat jeder Akku sein eigenes System und man braucht ein bisschen Eingewöhnungszeit und Übung, um an die Zellen ran zu kommen. Dazu kommt, dass die Nickelstreifen richtig doll geschweißt wurden, viel fester als bei Laptopakkus. Das Entfernen braucht mehr Zeit und wenn man nicht aufpasst reißt man Löcher in die Zellböden (gerade bei Panasonic Zellen). Dadurch hat man auch gerne mal eine gewisse Hemmschwelle um mit dem Zerlegen an zu fangen wenn man einen neuen AKku hat, wo man noch nicht weiß, wie der auf geht und man aber weiß, dass man Minimum 50 Zellen zerlegen muss wenn man erstmal angefangen hat. Bei Laptop-Akkus ann man auch zwischendurch mal eben ein, zwei Akkus aufknacken
    - “Putzen”: hat man bei eBike-Akkus die Zellen erstmal aus den Plastikhaltern befreit sind diese idR außenrum sauber und ohne Klebereste. Bei meinen Laptop-Akkus sind über 50% der Zellen rundherum eingesaut mit verschiedenen Superklebern, Silikon, Klebepads etc.pp. Das ist richtig Aufwand, die zu säubern und nicht selten gehen dabei die Hüllen kaputt. eBike-Akkus sind auch manchmal untereinander verklebt aber so selten, dass ich dazu übergegangen bin die verklebten Akkupacks bei eBay zu verkaufen, da mir der Aufwand zu hoch ist.
    - Entsorgungsaufwand: bei Laptop-Akkus fällt durch die vielen Einzelverpackungen mehr Müll an als bei eBike-Akkupacks, zudem kamm man kaum etwas anderes als die Zellen wiederverwerten (privat). Bei eBike-Akkus sind ab und an mal das BMS, die Plastik-Zellhalter oder das Gehäuse selbst noch brauchbar, oder so Kleinzeugs wie Schalter und Ladebuchse. Die Anzahal zu entsorgender Laptop-Zellen ist auch recht hoch.



    Das sollte eigentlich kein Vergleich werden, aber irgendwie hängt das ja alles unmittelbar mit der Recyclingrate zusammen.

Hallo Stefan,
so viel Arbeit … ich glaub, ich wäre zu träge dazu.
Aber ich hab eine Frage. Ich habe einen älteren Panasonic-Akku 26Volt 10Ah versucht zu öffnen, da die eine oder andere Zelle nicht mehr richtig arbeiten.
Das Gehäuse habe ich bis zu einem Spalt von etwa 1-2 mm auseinander bekommen. Aber es wirkt so als wäre es verklebt weil es einen widerspenstigen Eindruck macht
und ich es wiederverwenden möchte liegt es jetzt so seit etlichen Wochen. Das Alter liegt bei 10Jahre. Kannst du mir “beschreiben” wie man das möglichst verlustfrei
weiter öffnet?
besten Dank
Manfred

mach mal ein, zwei Fotos, vielleicht kenne ich den und kann helfen, gerne auch per PN

Also ich bin bei grob 20 % Verlust.

Getestet rund 3900, nutzbar sind 3450. Der rest hält die Spannung aber hat mir zu viele Verluste die gehen weg.

Zu den 3900 müsste man sicherlich noch mind 120 Zellen dazu nehmen die 0 Volt hatten und gar nichts mehr taten. Diese wurden direkt entsorgt.

Grüße

Nils