Widerstand zu Busbars EVE LF280K

Hi,

ich hatte eben begonnen die erste Busbar zu montieren und hatte erhebliche Unterschiede bei Übergangswiederstand, je nachdem wie viel Wage Alu-Plus Paste drauf war. Deshalb würde mich hier mal eure Erfahrung interessieren. Die erste Busbar ist die original die immer mitgeliefert wird zum Anschluss des BMS, alle weiteren werden dann flexible Busbars mit Rohrkabelschuhen. Ich habe die EVE LF280K mit angeschweißten Bolzen.

Mein Aufbau ist wie folgt:

  1. Akku
  2. Busbar
  3. Ringkabelschuh BMS
  4. U-Scheibe
  5. Originale Setzmutter
Im folgenden die Versuchsreihe, ich habe immer vom nackten Pluspol auf die Busbar welche auf dem Minuspol montiert ist gemessen, die Zelle hat 0,19 mOhm, Angaben in Klammer dann immer mit Zellwiderstand abgezogen:
  1. Vorsichtig mit der Spritze Kontaktpaste ringsum aufgetragen und alles montiert ohne U-Scheibe (4) => 0,4 mOhm (0,21 mOhm)
  2. Da mir 1. sehr groß vorkam, habe ich nochmal alles demontiert und die Kontaktpaste etwas abgewischt, da die Ringöse verkratz war habe ich mich für die zusätzliche U-Scheibe 4 entschieden => 0,3 mOhm (0,11 mOhm)
  3. Da mir das immer noch zu viel vorkam habe ich nochmals alles demontiert und die Paste nochmal sauber abgewischt => 0,25 mOhm (0,06 mOhm)
Wobei mir die 0,06 mOhm immer noch etwas hoch vorkommen, was habt Ihr da so in der Regel?

Ich habe die Mutter immer mit 4Nm angezogen, den Wert hatte ich noch irgendwie im Hinterkopf, habe aber auf die schnelle in keinem Datenblatt ein Drehmoment gefunden :hmm: Die Busbar hatte ich mit 600er Schleifpapier etwas abgezogen und mit Isopropanol gereinigt.

Nachtrag: Die Rohrkabelschuhe des BMS die ich direkt ohne Paste auf die Busbar geschraubt habe (ist ja kein Alu dabei) haben jeweils 0,02-0,03 mOhm

Ich hatte ähnliche Probleme. Wobei ich nicht die Wago Kontaktpaste sondern die nicht ganz geraden Busbars in Verdacht hatte.

Der Übergangswiderstand hatte sich verringert nachdem ich die Busbars abgezogen und beim Einbau hin und her bewegt hatte.

Übergangswiderstand muss ich nochmal nachschauen, weiß ich momentan nicht ...

Womit hast du den Widerstand gemessen und wo?

Vom nackten Pluspol der Zelle auf die Busbar welche auf dem Minuspol montiert ist, bei den Werten in Klammer oben habe ich den Zellwiderstand abgezogen. Messgerät YR 1035+.

Ich habe eben den Versuch nochmals wiederholt mit einer anderen Zelle und mit 35mm² Rohrkabelschuh anstatt Busbar. Hier konnte ich auch seitlich direkt auf den Batteriepol messen, das Ergebnis war das Selbe wie über die Zelle im Versuch zuvor. D.h. im Folgenden nur die direkten Übergangswiederstände:

  1. Rohrkabelschuh ohne zu reinigen einfach montiert => 0,03mOhm
  2. Alles sauber gereinigt und Wago Paste drauf => 0,30mOhm (wieder Faktor 10 größer?!)
  3. Paste abgewischt => 0,03-0,04 mOhm
Also wieder wie oben, liegt dann definitiv an der Paste {pear}:exhausted:

Nachtrag: Nochmals den Rohrkabelschuh abgemacht und wieder Wago Paste drauf. Dann kräftig hin und her gerieben => 0,03 mOhm.

Das wäre OK, allerdings geht das wirklich vernünftig nur beim ersten Pol meiner selbstgepressten Zellverbinder, beim zweiten lässt sich das kaum noch bewegen :sad:

Hier hatte wohl jemand das selbe Problem: https://www.akkudoktor.net/forum/anleitungen-tutorials/batteriepolpaste-polbehandlung-noalox/paged/8/#post-110637

=> Werde glaub auch mal eine andere Paste testen...

Ich habe bei mir 0,05mOhm gemessen mit einem YR 1035+ und ich habe auch die Wago Paste drauf, Drehmoment @4Nm.

@brezel Wie hast du die montiert? Ich habe jetzt eine Weile versucht erst den eine Kabelschuh hin und her rieben, dann den anderen und dann montieren, ich bekomme es so aber auch nur auf 0,06 bis 0,10mOhm. Ich habe halt nicht die Standard Busbars wo man durch die Langlöcher beide gleichzeitig reiben kann...
Mein Vorgehensweise gerade: Beide einfetten, reiben, alles abputzen => zuverlässig 0,02 mOhm. Ich denke so werde ich den Akkupack mal aufbauen bis ich was besseres habe.

Weis jemand wo man aktuell Noalox oder die MG Chemicals 847 Paste bestellen kann? Der einzige Shop wo ich gefunden habe wo Noalox hat, hat einen Mindestbestellwert von 20€. :hmm:

Lass die Paste doch einfach weg? Wenn der Kontakt ohne Paste am besten ist, was du ja entsprechend gemessen hast, wofür dann die Paste nutzen?
Feuchtigkeit? Sonstige Beeinflussung deines Akkupacks?

Frag mal hier nach:

Ansonsten bei Nothnagel, einfach und unkompliziert ohne Anmeldung und direkt mit PayPal bezahlen:

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@u-f-o Vielen Dank, das hätte ich echt auch selber finden können :oops:

@timbo Für das Top-Balancing und die erste Inbetriebnahme werde ich den Pack jetzt mal trocken zusammenschrauben, mal sehen ob es Ausreißer gibt. Aber später soll der Pack mal nach Draußen, spätestens da kommt dann die Paste drauf

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@fermurbaa ich habe auch keine Standard Busbars, die flexible orange farbigen mit Langlöcher, habe alles erst mit Alkohol gereinigt die Wago Paste drauf und dann mit 4 Nm angezogen und gemessen und die 0,05 mOhm find ich in Ordnung und habe nicht weiter rumgemacht.

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Hallo

Ich habe das gleiche Problem mit den Zellverbindern - und komme auf Übergangswiderstände zwischen 2 Zellen auf bis zu 0,14mOhm, also 0,07mOhm pro Übergang. Grundsätzlich ist es ja bekannt, dass die Verbindung Kupfer-Aluminium problematisch ist. Selbst gereinigtes - also von einer Oxidschicht befreites - Aluminium oxidiert an Luft sofort und bereits nach 2 Minuten ist wieder eine Oxidschicht vorhanden. Jetzt habe ich an anderer Stelle gelesen, dass da die Kontaktflächen sowohl an den Verbindern (Kupfer oder vernickeltes Kupfer) als auch an den (einpoligen, mit M6 Schraube) gereinigt und poliert werden. Anschließend sofort Wago-Paste auftragen und zusammenschrauben. Die Wago Paste hat dabei zwei Funktionen, - erstens Kontaktverbesserung und zweitens verhindert sie den Zugang von Luftsauerstoff. So weit so gut …

Aber leider finde ich nirgends einen Hinweis, wie die Kontakte an den Polen geschliffen/poliert werden. Nur reinigen mit Alkohol? Ich habe keine Ahnung, ob Alkohol die Oxidschicht entfernt (Kann ich mir auch nicht vorstellen).

Das Dumme dabei ist, dass die Kontaktfläche um die Schraub herum max. 2mm breit ist und man da praktisch äußerst schwierig die Fläche plan anschleifen/polieren kann.

Wer kann dazu was sagen?

Die Fläche um die Pole habe ich nur mit Alkohol gereinigt, ich habe nur die Ringkabelschuhe leicht poliert. Ich würde aber auf jeden Fall die MG-Chemicals 847 nehmen, die Wago hatte ich auch versucht und anschließend wieder weggeputzt, taugt meiner Meinung nach nicht (siehe weiter oben im Thread).

Danke für die Info. Nur leider habe ich die Wago-Paste schon bestellt.

Bei den letzten Messungen habe ich was anderes, leider nicht so tolles, festgestellt. Ich habe die EVE LF280K mit einem (verzinkten) M6 Bolzen.

Aus irgendeinem Grund habe ich mit dem YR1035 den Widerstand zwischen dem schmalen, aufgeschweißten Ring um den Bolzen, also die eigentliche Kontaktfläche, und der Grundfläche der Kontakte gemessen. Das Ergebnis: 0,001mOhm bis 0,002mOhm - und diesen Wert kann man auf normale Art nicht reduzieren …. wobei ich da zwar eine Idee habe, welche den Gesamt-Verbindungs-Übergangswiderstand von Zelle zu Zelle zwar vermutlich sehr stark reduzieren würde, jedoch ist mir (derzeit) der Aufwand dafür einfach zu hoch. Ich werde bei Gelegenheit diese Idee hier vorstellen. Eine andere Möglichkeit wäre, Beilagscheiben aus Kupfer-Aluminium zu verwenden, Oberseite Cu - Unterseite Al … aber das alles um einen Verlust von ca. max. 0,14mOhm x 80A² ~ 0,9W pro Verbindung x 16 ~ 14W (pro Akku mit einer Gesamtkapazität von 13,44 KWh) auf vielleicht 6W zu reduzieren … ich weiß nicht so recht, ob der Aufwand lohnt ….

Der Ringkabelschuh für das bmsst vollkommen wurst. Da fliesst maximal der Balancerstrom. Und währenddessen wird nicht gemessen.

Einzig Polfläche und Busbar Fläche sind wichtig. Busbar darf keine grate haben. Auch nicht am lochrand . Ich halte nichts von reiben mit Paste, ausser man gibt nach dem abwischen minimalst (!) Neue drauf.

Ich bevorzuge das gute alte abziehen, Grate und Buckel abtragen, frische Paste hauchdünn. Am liebsten nur innen einen Ring, und es muss rundherum noch rausquetschen. Solche Verbindungen haben bei mir mit 0,8 Nm (wegen M 4 Polgewinde) 0,1 mOhm.

Ich habe die Zellverbinder aus Rohrkabelschuhen gepresst. “Trocken” hatte ich 0,02 mOhm, mit MG Chemicals 847 wurde es noch einen Hauch besser. Nach 1,5 Jahren hatten 2 Verschraubungen fast 0,1 mOhm, nach dem Nachziehen mit dem Drehmomentschlüssel wieder ok.

Aber @iwk_tu hat ja auch ein Messgerät und kann somit eigene Erfahrungen mit der Wago Paste sammeln, ich kann von der Paste nur abraten.

Ich benutze die mit zinkpartikeln.

Das ist die Noalox, also auch keine Wago Alu-Plus, oder?

Ich benutze beide nicht.

Arona oder so