Welcher WR Ost/West? stark verschattet

Hallo,

Eine Anfrage für das Dach eines guten Freundes.
Er möchte auf seinem Dach eine PV verbauen.
Es hat zwar eine ziemlich gute Ost/West- Ausrichtung, leider sind südlich etliche Kiefern auf dem Nachbargrundstück, die ordentlich Schatten auf beiden Seiten des Hauses hinterlassen. Dachneigung ist ca. 45°. Je nach Jahreszeit und Tageszeit gibt es hier wirklich viel Schatten. Mal das halbe Dach in der Sonne, mal das ganze Dach im Schatten. Volle Sonne auf allen Paneelen eigentlich nur morgens auf der Ostseite, vielleicht bis 11 Uhr....
Er würde je Seite 18-20Panele drauf bekommen.
Es sollen 144 Zeller (420W) werden.
Er möchte dazu einen 16s-Akku entweder Selbstbau oder sowas wie die EEL-Box also 51,2V dranhängen.
Elektronik-Kenntnisse und Programmierkenntnisse sind sehr gut vorhanden.
Dachaufbau machen wir (beide schon PV selbst verbaut), Anschluss und melden macht Elektriker.

Was würdet ihr als WR empfehlen?
Schattenmanagement? Optimierer?

Grüße vom Stadtrand Berlins

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Eine Möglichkeit sind Microwechselrichter mit 6 Anschlüssen wie z.b. Hoymiles HMT-2250. Die Verkabelung könnte dadurch etwas aufwendiger werden, aber man spart sich die Optimierer. Und jedes Panel hat einen eigenen MPPT. Alternativ wenn ein DIY Akku dazukommt mit MPPTs die Batterie direkt laden.

Je nach Setup kann man auch mischen Ein Teil direkt über MPPTs die Batterie Laden und ein anderer teil mit MWR.

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Hi Hoschy- etwas aufwändiger ist gut. Das wären in Summe so 72-80 Leitungen, die durch die Dachhaut müssten.
Aber die grundhafte Idee nehm ich mal mit.
Wie wird sowas eigentlich angemeldet?

Hallo Xilli

Habt ihr im Sommer auch schon mal geschaut wie der Schattenwurf ist ?
Kann da meinem Vorredner nur beipflichten , mit Akku , würde ich auch eine Mischung machen aus Laderegler und Wechselrichter , mit den 2 vorgeschlagenen kommst Du ja schon auf 7 Mpp unabhännige (oder 8 mit 2 kleineren Victron Laderegler) Trackern und kannst da schon mal ca 5 kW PV anschliessen . Selbst wenn Du jedes Modul (say 38 Volt ) einzeln anschliessen müsstest würden 4 mm2 Kabel langen , bei 10 Metern Leitung .... danach gehts eher in die 6 mm2 Liga ....

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Nicht unbedingt. WR könnte man auch unter den Modulen draußen montieren.

Mitunter kann man auch einige Module parallel schalten, das kommt auf die Verschattung an. Bei Ost/West kann man typisch auch ein Ost mit einem West-Modul parallel schalten.

Ich würde da auch über Mikrowechselrichter nachdenken.

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Ja. Modul-WR z.B. 2000W mit 4 MPPT verwenden. Mit Y Kabeln 4 ost + 4 west anstöpseln.
Mit dem Schema das Dach vollbauen

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Ja, er hat an der jeweiligen Spitze des Daches (nördlich, also zumeist in der Sonne) auf Ost und West je ein BKW (sieht ulkig und verloren aus auf dem großen Dach)
Und sagen wir es mal so. Der Schatten geht regelmäßig von Süd nach Nord über beide Seiten.

Er hat einen Kaltboden (Spitzdach) wo die Technik hervorragend rein kann.

Parallel schalten-
Da bin ich technisch nicht bewandert.
Wenn ich je 1 Modul von Ost und West parallel schalte, bremst dann das schwächer beleuchtete das stärkere aus?
Das würde nach augenblicklichen Gedanken auf 5x 2000er Hoymiles hinauslaufen. Als 4T

Wie ? Wollt ihr mehr als 20 Module ? Also mehr als 10 kWp ?

Ja, richtig. 18-20 Module je Seite.

oha :grinning: , sehr gut

Aber gut wärs halt mal ein Luftbild zu finden , bzw auf google earth eines zu extrahieren . Dachmaase angeben und Koordinaten .
Und auch parallel im photovoltaikforum.com anfragen .

Denkt Ihr auch einen Teil als Volleinspeiseanlage zu machen ?
Hier die Vergütungssätze ab Februar

sinkt die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp mit Teileinspeisung auf 7,94 Cent/kWh und bei Volleinspeisung auf 12,60 Cent/kWh

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Nein, bei Parallelschaltung gibts diesbezüglich keine Probleme. Du hast maximal einen nicht ganz optimalen MPPT für beide Module gleichzeitig, aber da gehts nur um wenige Prozent weniger vom Optimum. Spielt keine Rolle.

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Er möchte Eigennutzung. Kein Volleinspeiser.
Er hat bereits einen Tesla 3 und ist damit sehr zufrieden. Fürs Haus braucht er ungefähr 3.500kw/h/a.
Mir erschließt sich leider nich nicht, wie man so ein Konstrukt aus MikroWR anmeldet.
Na mal sehen, nächste Woche spreche ich meinen Elektriker wegen der Inbetriebnahme meiner Anlage.

Nachtrag: Google gibt es ein Bild. Komplett verschattet und nicht zu erkennen :face_with_peeking_eye:

Wo siehst du da ein Problem? Wäre doch nicht die erste Anlage, die mit Microwechselrichtern umgesetzt ist.

Für die Anmeldung macht das keinen Unterschied, ist so oder so kein Balkonkraftwerk mehr, gibt aber auch kein Verbot WR zu nutzen, die ähnlich auch für BKWs benutzt werden. Natürlich drauf achten, daß man die Einspeisung sinnvoll auf die Phasen aufteilt, um größere Schieflasten (wie nennt man das bei Einspeisung statt Verbrauch?) zu vermeiden.

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Um dem mal ein klare Antwort zu geben: Nein.
Bekäme ich für jedes mal, wenn ich diesem YT Märchen entgegengetreten bin, einen Euro, könnte ich Musk aufkaufen und X schliessen.

Ich habe jetzt nicht jede post dieses Fadens detailliert gelesen, aber die generellen Zusammenhänge sind so:

  • (Normale 36 V) - Panels sind in 3 Felder (halbzellenmodule 6 Felder) mit 3 bypassdioden aufgeteilt.
  • schattet man auch nur 30 % einer Zelle eines Feldes ab, so sinkt die Spannung dieses (Halb) feldes auf 2/3.
  • es bleibt ein möglicher Rest-Strom von etwa 20 % (Halbzellenmodul 20 oder 60 %) der aktuellen Maximalleistung, welches das Modul bei mppt_spannung liefern könnte. Das kann es tun, wen es parallel mit anderen ist.
  • Es bleibt eine Spannung von 2/3 des aktuellen Mpp Wertes mit dem aktuellen möglichen Strom, wenn das Modul in Reihenschaltung ist UND der Wandler ein funktionierendes Schattenmanagement hat.

Jetzt muss man ALLE Fälle, mit genauer Anzahl und Abschattung durchspielen: - in reihenschaltung fällt jedes abgeschattete feld aus. Strom ist gut, spannung fällt. Solange die Spannung noch hoch genug ist, dass der Wandler arbeiten kann, geht es so halbwegs. In den modulen heizen die bypassdieoden vor sich hin. Jedes abgeschattete modul liefert noch 2/3, 1/3 oder nichts.

  • in Parallelschaltung liefert jedes voll bestrahlte Modul 100 %, jedes auch nur irgendwie abgeschattete 20 %. Bypassdioden arbeiten nicht. Und können also auch nicht kaputtgehen.

Betrachtet man das im grossen, für eine grossügig abgeschattete fläche, so müsste eigentlich bis - sagen wir - 50 % Abschattung seriell besser sein .
Darunter - die Spannung fällt unter den Arbeitsbereich des wandlers - geht parallel besser. selbst ALLES abgeschattet liefert parallel noch 20 %.

(Und wer damit rumtesten will : Abgeschattet heisst NICHT: Abgedeckt !!)

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Problem wäre das falsche Wort. Konnte mir nur nicht vorstellen, wie man mehrere WR beim Netzbetreiber angibt und ihm klar macht, dass es trotzdem nur eine Anlage darstellt. Mein Elektriker hat sich schon zurückgemeldet und bestätigt, dass er sowas schon öfter angemeldet hat.

Mein Kumpel wird auch den Weg mit MikroWR gehen, da das Dach so komplex und oft großflächig wiederum mit gelegentlichen "Sweetspots" verschattet wird, dass ein MPPT für jedes einzelne Modul die beste Wahl bleibt.

Als Beispiel mal die Auswertung seiner 2x 800er BKW an der Spitze des Daches, wo im Grunde noch die beste Einstrahlung vorherrscht.
Ostseite im Jahr 600kwh, Westseite 280kwh in 2024.
Das wird er dann in 10-facher Menge zur Verfügung haben.
Da er durch Akku und den Tesla einen hohen Eigenverbrauch erzielt ist sein ROI bereits nach 5 Jahren erreicht.

Danke an alle für die schnelle Hilfe.

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Ich spende Dir nen Euro oder auch mehr, wenn Du X kaufst und schließt oder demokratisierst :wink: Für ein Crowd-Funding Projekt vielleicht bischen groß :wink:

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Fehlen nur noch grob 200 mal 10hoch9.

Wie sagt der Chinese: jede Reise beginnt mit fem ersten Schritt.

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