Welche WR-Marke lässt sich gut mit Hoymiles WR kombinieren, gibt es einen "Universal-Smartmeter"?

Moin zusammen,

ich habe bereits mit der Normalisierung der Verfügbarkeit für Modul-WR Ende letzten Jahres einen Hoymiles HM-1500 gekauft und möchte nun statt der Einstiegsdroge Balkonkraftwerk gleich mein Dach vollmachen. Der Hoymiles wird daher nicht als blosses Balkonkraftwerk dienen, sondern dabei helfen, die unterschiedlich verschatteten Teilbereiche meines 4-Giebeldaches abzudecken, welches mir in der Form durch die Bauvorschriften "eingebrockt" wurde.

Meines Wissens hat Hoymiles keine großen WR im Angebot, die große Frage ist daher: kann ich Hoymiles mit anderen Herstellern kombinieren, um am Ende nicht mit mehreren Smarthomeapps jonglieren zu müssen, und wenn ja wie?

Könnt ihr da eine Empfehlung aussprechen? Ich hatte für meine WP schon ein paar Shellys gekauft, diese aber aufgrund der notwendigen 3phasigen Anbindung doch nicht einsetzen können... mit Tasmota wären diese ja auch zumindest für das Monitoring einsetzbar, ob das wiederum mit anderen Smartmetern zusammenspielt, da bräuchte ich wiederum Euren Input :wink:

Vielen Dank im Voraus

dachvolt

Hallo nochmals,

es gibt ja standardmäßig eine Hoymilescloud samt Hardwarezwang über teure DTU-Sticks und mit ahoy dtu einen günstigen Weg, um davon wegzukommen, die Hardware habe ich auch schon hier liegen dafür.

Laufende Skripte existieren wohl schon (z.B. auf der Symconplattform), um damit eine Nulleinspeisung zu realisieren, indem der WR ständig auf den aktuellen Verbrauch eines saldierenden Smartmeters gedrosselt wird. Das würde aber wenn ich es richtig verstehe die Möglichkeit nehmen, die volle Leistung der Panels (welche auf den kleinen Dachflächen nie gleichzeitig anliegen wird außer vllt. bei einem Komenteneinschlag) zwischenzuspeichern in einem Akku, oder stattdessen einen Heizstab oder die Wärmepumpe zu betreiben.

Wäre ein Gerät wie der aktuelle Victronsammeldeal dann ggf. eine gute Option, um die Hoymiles-Dachflächen komplett ungedrosselt zu belassen und sie per AC/DC in einen Akku zu fahren? Dann wäre das Ahoy DTU des Hoymiles sogar überflüssig, wenn stattdessen ein Victron-Smartmeter die Phasen des Hausanschlusses überwacht. Oder sollte man das Monitoring/Throttling des Hoymiles auf jeden Fall weiter aufrecht erhalten und ggf. anderweitig mit dem anderen Hersteller integrieren über RaspberryPi und entsprechende Adapter zum Laderegler (z.B. VictronUSB-Adapter).

Danke für Eure Einordnung

Schönes WE

Wieso nicht einfach mehrere Hoymiles-WR wie den HM-1500 oder HMS-2000?

An jeden Eingang 1-2 Panele, fertig

Wozu Scripte usw?

Wieso Nulleinspeisung?

Lass es doch einfach laufen?

Wenn DU wissen willst wieviel Leistung aktuell erbracht wird, einen Zähler vor die WR

Um den Hausverbrauch zu wissen, den vorhandenen Zähler abfragen?

Falls es noch ein alter Ferraris-Zähler mit mechanischer Scheibe ist - Du bekommst nach Anmeldung der Anlage eh einen neuen

Vielen Dank, Ich habe tatsächlich nochmal zwei Hoymiles geliefert bekommen gestern, da wurde der Nullsteuersatz tatsächlich weitergegeben, und ich kann vermutlich jeden Trackerkanal gut gebrauchen für die kleinen Ost-West-Flächen.

Für die großen Süd-Dachflächen nebst Garage und Carport wäre aber vermutlich noch ein anderes WR-Fabrikat mit mehr Features sinnvoll. Ich stelle die Dachflächen am besten morgen mal vor. Ferrarizähler wäre ein Nobrainer, wir sind allerdings schon digitalisiert worden.

was brauchst denn noch für Features? :slight_smile:

In meinen Augen sind soclhe Micro-WR ideal, egal für welche Dachfläche, egal welche Größe

Selbst wenn ich jetzt 200m² PV bauen sollte, auch hier würde ich Micro-WR einsetzen

Das Konzept mit einem großen WR im Keller ist veraltet...

Tja, hat alles sein Einsatzgebiet, ohne Akku ist der AC-Ausgang ausreichend, aber wenn man irgendwann speichern möchte, dann sind die Verluste zur AC/DC Wandlung doch bestimmt höher als beim direkten Laden des Akkus mit DC aus den Modulen...

klar, mit Akku sieht es anders aus - aber da kommen dann ganz schnell neue Probleme

Kannst Dir entweder selber was billig basteln wie z.B. mit Victron, oder was fertiges kaufen, zu deutlichem Mehrpreis

Ich hatte jetzt bewusst nur 3 Stück gekauft wegen der möglichen Schieflastgefahr, aber erst mit den "großen" Dachflächen könnte das wirklich ein Thema werden... würde dann die Aufteilung der Hoymiles-Daisychains auf die drei Phasen das Thema wirklich entschärfen, oder bräuchte man dann doch ein anderes Fabrikat.

@dachvolt kein Problem eigentlich - alle normgerechten PV-WR arbeiten problemlos zusammen, die speisen alle soviel die Module hergeben ins AC-Netz. Wie auch die Deines Nachbarn und mit dem musst Du die WR ja auch nicht abstimmen. Abstimmen wird erst bei Nulleinspeisung mit Batterie ein Thema, betrifft dann aber Batterie-WR.

Achte bei kleinen Flächen eher drauf, dass zB der HM-1500 zwar 4 Anschlüsse aber nur 2 MPPT-Tracker hat, nicht dass Du zwei unterschiedlich beleuchtete Panel an einen Kanal hängst... Dann dafür lieber einen HM-800 (zwei Anschlüsse aber auch zwei MPPT-Kanäle).

Danke für die Hinweise... ich lese gerade für die 4/6T-Varianten, dass man dafür zusätzlich noch Kabelzubehör kaufen muss??.... Kann mir jemand erläutern, was es damit auf sich hat?? Sind das normierte Bauteile (vergleichbar MC4-Stecker) oder kriegt man das nur bei Hoymiles? Wie oft braucht man so einen Adapter?

Das stimmt so nicht. Es gibt eine Schieflastgrenze in DE. Wenn du mehr als 4,6 kVA pro Phase einspeisen möchtest kommst du um einen 3-phasigen WR nicht herum. Der macht dann eine symmetrische Einspeisung.

Außerdem: Wer viele Wechselrichter hat bei dem kann auch viel kaputt gehen ?

Ja und, du kannst doch deine MicroWr auf verschiedene Phasen aufteilen, die müssen doch nicht alle auf der gleichen Phase hängen.

Mir wären aber MicroWR Zu teuer bei einem großen Dach mit gleicher Ausrichtung.

@stromsparer99 Nun ich habe insgesamt 9 Flächen+Carport, komme gerade leider nicht in meine CAD-Datei rein. Anbei eine Skizze der Dachflächen. Für die Flachdächer habe ich 36 x 380W ohne Aufständerung, mit Aufständerung bräuchte ich einen Tipp wie man diese simuliert inkl. der Abstände zwischen den Reihen... Die anderen Flächen in Süd und Nord sind mal mehr und weniger verschattet durch die zusätzlichen Giebel, als erstes kriegt je nach Jahreszeit morgens N3 Sonne, abends ist es N2. Ein paar Mikro-WR sind gewiss sinnvoll, da kaum große Flächen am Stück ohne Verschattung sein werden. Nur komme ich dann ggf. mit den einphasigen HM-1500 auf verschiedene Phasen verteilt zurecht, oder braucht man doch einen großen WR, der alle Phasen gleichzeitig überwacht?

PS In der Nachbarschaft gibt es ein paar Häuser in ähnlicher Bauform und gleicher Ausrichtung die voll belegt sind, am besten lass ich mir mal die Erträge auf den "Nordflächen" nennen.

Warum nimmst du nicht einfach Solaredge, das passt doch gut zu verschiedenen Ausrichtungen

Du hast mich falsch verstanden 3 x 4,6 kVA gehen. Alles drüber muss 3 Phasig sein.

so viel Leistug habe ich zum Glück nicht aber rein aus Interesse, wo soll das stehen?

Es geht um das Gesamtsystem, und 9 x 2kW WR auf 3 Phasen aufgeteilt, ich behaupte das ist durchaus zulässig

In Asien werden übrigens gerade viele String-Anlagen mit tzsätzlichen Schutzschaltern an jedem einzelnen Modul ausgestattet, da man die hohen Spannungen im Brandfall nicht will

Steht in der VDE-AR-N 4105 und in den Anschlussbedingungen deines Netzbetreibers der idR die VDE zu Grunde legt.

vde-ar-n-4105.pdf (518 KB)

Schau mal auf Seite 8 in der Zusammenfassung von SMA.

So ich habe meinen ersten Kampf mit PVSol durch... habe der Einfachheit halber die Satteldächer mit Mikrowechselrichtern gerechnet... bestimmt noch einiges falsch eingestellt auf dem Ritt... vllt. könnt ihr trotzdem eine Abschätzung geben....

PVSol hat mich auf jeden Fall schonmal vor Schieflast gewarnt... echt umfassend, was es bietet.

Hmmm, ich kriege keine Bilder mehr rein... auch verkleinern brachte nix... ist das eine Beschränkung seitens des Forums?

Also Carport muss ich auf jeden Fall bauen, hole ohne Aufständerung 846kwh/kwp aus nur 4,56kwp heraus, tatsächlich müssten noch einige Panele mehr drauf gehen.

Garage bringt bei 6,08kwp "nur" 702,74 kwh/kwp

Nordflächen wie erwartet nur 493,52 aus 10,26kwp

Süddachfläche bringt natürtlich am meisten 965,42 kwh/kwp

Die paar Panele in Ost-West bringen bei 602 vs 670

Sind das repräsentative Werte, lohnt es so schon oder soll ich noch dringend die Aufständerung prüfen?

Datenbankwerte repräsentieren ja noch nicht die Klimarekordsommer aus den letzten Jahren, könnte ich hier noch frischere Daten aus PVGIS simulieren lassen?

Meine Ausgangsfrage wurde hier bravourös beantwortet. Hoymiles per Opendtu in Victron eingebunden... genial