Welche Wallbox mit victron kompatibel?

Hallo liebe Forum-Gemeinde,

ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.
Zunächst meine PV-Anlage:

10,25 kWP auf dem Dach Südwest mit 38 Grad Neigung

Fronius Symo 12,5 Wechselrichter. Ich weiß, ist zu groß, besser nicht fragen :slight_smile:

Victron Multiplus 5000 einphasig mit 10kWh Batterie

Cerbo GX und EM24

Zu meinem Problem:

Ich möchte mir eine 11kW (oder eine 22er abgeregelt) Wallbox installieren. Meine Anforderungen sind:

  1. Sie soll unkompliziert mit dem vorhandenen Equipment kommunizieren können.

  2. Sie soll, und das ist mein eigentliches Problem, per Ethernet eingebunden sein. Ich mag es hartverdrahtet.

  3. Smart laden können, also Überschussladen mit dem vorhandenen Equipment.

  4. Am besten noch die Kabeldurchführungen auf der Rückseite haben.

  5. Zusatzinfo: Ac-Kabel und Ethernetkabel liegen schon unter Putz in der frisch renovierten Außenwand. Zusätzliche Kabel sind keine Option.

Aus diesen Gründen scheiden für mich vorerst die Wallboxen von Victron und Fronius aus. Möchte auch zu gerne wissen, was Fronius sich bei dieser Kabeleinführung und dem Verzicht auf Ethernetanschluss gedacht hat…

Nun bin ich auf der Kommunikationsseite leider ein wenig doof und habe keinen Plan, was da alternativ problemlos eingebunden werden könnte.

Habt Ihr einen Tipp für mich?

Dank vorab und viele Grüße,

Alex

ich habe eine Heidelberg Energy Controll 11kW mit einem wbec LAN Modul.

erfüllt alle deine Anforderungen.

Moin,

danke erstmal für die schnelle Antwort.

eine Anforderung hatte ich noch vergessen: Der Ladevorgang sollte per RFID aktivierbar sein. Das geht bei Deiner Lösung glaube ich nur mit weiteren Basteleien. So einen externen Schlüsselschalter finde ich ich nicht nur häßlich, sondern auch irgendwie altmodisch. Total cool wäre, wenn man sogar sehen könnte, wieviel über das Jahr in welches Auto geladen wurde.
Eine Frage zur Kommunikation über das LAN-Modul: Läuft der Datenaustausch dann über den Cerbo? Ist es derart, dass ich ausschließen kann, dass das Auto mit meiner Batterie geladen wird? Sorry, bin, wie schon oben erwähnt ein echter DAU, wenn es um das Thema geht. Deshalb sollte es auch relativ idiotensicher sein.

Grüße,

Alex

Das wird Dir mit einer so kleinen PV nicht gelingen. Ein paar Wolken und dein EV bricht die Ladung ab.

Ich hatte mir da auch viele Gedanken gemacht und im Endeffekt einfach eine 7,4 kW Steckdose angebaut. Da kommt der 100€ Ladeziegel zum Tesla rein und fertig.

Morgens sagt mir der Wetterbericht wieviel Sonne scheint, also in der Teslaapp den gewünschten Ladestrom zwischen 10 und 32A und das Ladeziel einstellen.

Ist es gemischt bewölkt (so etwa 50/50 zur Sonne) gibt es nur 10-13A und der Akku muß öfter die Wolken puffern, wird im Anschluß aber ja gleich wieder geladen.

Bei starker Bewölkung muß ich entweder aus dem Netz laden oder bis zu einem schöneren Tag warten.

Ich wüste nicht was mir da eine “1000€ Wallbox” besser machen soll.

Außer natürlich Deine Aufschlüsselung für verschiedene EV.

In der Tat wirst Du bei einer Anlage mit 10 kWp nicht ausschließen können, dass bei einer Wolke mal aus dem Akku geladen wird. Sofern danach die Sonne wieder scheint, sollte das kein Problem sein, sofern der Ladestrom nicht zu hoch eingestellt ist. Würde mir eine Wallbox aussuchen, die von EVCC unterstützt wird: https://docs.evcc.io/docs/devices/chargers

Dann hast Du jederzeit die Möglichkeit EVCC einzusetzen. Wenn Du das nicht willst, stört das Feature ja nicht.

Da die meisten Elektroautos 6 Ampere pro Phase brauchen: Überlegen musst Du Dir, ob es ausreicht 3 Phasig zu laden (dann min. 4,1 KW), einphasig (dann min. 1,38 KW) oder auch je nach Situation das eine oder andere. Bei einer 10 kWp-Anlage wirst Du nicht immer mehr als 4,1 KW haben und das Haus verbraucht ja auch etwas. Praktisch sind Wallboxen, die zwischen einer und drei Phasen umschalten können. Ob Du das brauchst, ist etwas anderes.

Kommt halt darauf an wann Du wie laden willst. 1-Phasig laden reduziert die Zeitspanne, bei der man aus dem Akku lädt. 3-Phasig schafft man es schneller die Leistung der PV-Anlage abzuführen. Jede Wolke lässt dann wieder aus dem Akku laden. Ein Wechsel der Stromstärke jede Sekunde wird das Auto nicht mögen. Außer Du hast einen Tesla. Da kannst Du die Stromsträrke durch das Auto per API vorgeben und jederzeit schnell anpassen. Braucht nicht über die Wallbox erfolgen.

Insofern kannst Du wie @uschi auch einen Ladeziegel oder günstige Wallbox für das Überschussladen verwenden, wenn Du einen Tesla hast oder ein Auto, bei dem der Hersteller die Ladestärke per API anpassen lassen lässt…

Wenn Du zwischen 1- und 3 phasig laden, RFID, LAN und Kabeldurchführungen auf der Rückseite haben willst, ist die Auswahl relativ gering. Beispiel wäre die Tinkerforge WARP3 Charger Smart. Nicht gerade die billigste, aber mit vielen Features. Habe ich selbst nicht, ist aber in meiner Auswahl, da ich mir demnächst eine 3-phasige Wallbox mit Steuerung über EVCC holen will. Derzeit habe ich nur meine vor 7 Jahren installierte 1-phasige Wallbox, die ich seitdem nutze. Reicht für meine 2 Elektroauto bisher aus.

Steuern würde ich generell über EVCC. Geht auch bei vielen Wallboxen mit der eingebauten SW, aber dann kommt es darauf an, ob Dein Zähler unterstützt wird. Im Notfall kaufst Du Dir zusätzlich einen Shelly 3EM Pro, der von vielen Wallboxen unterstützt wird.

Danke Euch! Ich sehe schon, es macht keinen großen Sinn, was ich mir so vorgestellt habe. Leuchtet ja auch total ein… Dann verabschiede ich mich mal von RFID und Ethernet. Vielleicht wird es dann doch die von Victron. Möchte sie aber auf jeden Fall nur als 11kW betreiben. Kabel reicht zwar auch für 22kW, aber das macht keinen Sinn und dann müsste ich auch 32A absichern mit Typ B und genehmigen lassen. Ich gehe mal davon aus, dass der Netzbetreiber nicht meckert, wenn man eine 22er auf 11 abregelt und absichert…

spricht sonst noch etwas eklatant gegen den Plan?

Viele Grüße,

Alex

Genau, das ginge dann über Gebastel was irgend einen Kontakt schließt-

Ja, das sieht man im Portal. Das wbec Teil verhält sich wie ein go-e-charger und wird so in victron eingebunden. In der Cerbo Übersicht sieht man es nicht

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Die wbec Oberfläche sieht so aus

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Bei Aus lädt er mit der eingestellten Ladeleistung, egal wo der Strom herkommt.

Bei PV lädt er nur bei PV Überschuss

Bei PV min lädt er minimal eine eingestellte Ladeleistung und mehr, wenn es PV Überschuss gibt, das hab ich meistens so eingestellt.

Ich habe nur eine 23kWh Batterie, komme abends an und lade dann mit 1.2kW die Nacht durch, das reicht mir meistens.

Ja siehe oben.

Naja, ist halt die Frage wenn du abends ankommst, willst du den Strom fürs Auto aus dem Netz ziehen ?

Ist es nicht egal, ob dein Eigenverbrauch Haushaltsstrom, Heizstrom oder Autostrom ist ?

Mir schon, das Wallbox ist einfach allen Verbrauchern gleichberechtigt parallelgeschaltet.

Achja, Zeitsteuerung geht mit dem Ding und vorprogrammierte kWh-Anzahl reinladen geht

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Und - du wolltest ja sehen welches Auto geladen hat - das geht nicht.

Du könntest aber 2 Wallboxen aufhängen, Lastmanagement ist integriert .

Im Interface siehtst du dann die Wallboxnummer mit der geladen wurde

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(hier halt nur die Nummer 1)

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Ich werfe mal GO-E mit Controller ins Rennen. RFID, automatische Umschaltung ein- oder dreiphasiges Laden, zeitgesteuert, PV-Überschuss, verschiedene Benutzer anlegbar, geladene Energie wird angezeigt. Gibt es fest oder mobil, also mit CEE-Stecker für 11 und 22kW. Kostet ca. 750€ incl. Controller, den man für PV-Überschuss braucht.

Dann lege ich mit der OpenWB nach. Kann Victron ohne Probleme, RFID kann man einfach als Modul mitkaufen (auch nicht so arg teuer), Open Source und kann auch mit deinem Wechselrichter gut. Überschussladen geht ohne Probleme. Kostenpunkt ggf. etwas mehr als verblombte, dafür aber halt auch open source, hackbar und mit allem kompatibel was es nicht brutal verkackt.

Vielen Dank Leute,

ich habe mich nach einiger (vielleicht sogar reiflicher) Überlegung besonnen und eine Heidelberg Energy Control bestellt. Bei 265 Euro kann man ja nicht viel falsch machen. Das RFID Thema habe ich verworfen. Wohne in einer kleinen, schmalen Sackgasse und glaube nicht, dass sich jemand in meine Einfahrt stellt, um Strom zu klauen. Auch werde ich sie erstmal als “dumme” Wallbox betreiben, vielleicht dazu hardwareseitig den Ladestrom begrenzen. Wbec ist ja auch nicht gerade ein Schnapper, kann ich aber jederzeit im Serverschrank nachrüsten (wie auch einen RFID Leser nachträglich hinnageln, wenn es mich juckt). LAN-Kabel liegt ja.

Grüße,

Alex