Welche Ladegrenzen habt ihr beim Speicher eingestellt?

Hallo,

Ich besitze seit kurzem ein Ecoflow Stream Ultra und der steht im Keller.
Von Herstellerseite wird 20% bis 80% empfohlen, was mMn einfach ein Witz ist.
Wozu hole ich mir die 2kWh, wenn es am Ende doch nur ca. 1,2kWh sind?
Dann müsste ich ja immer doppelt kaufen.

Ich habe momentan minimal 18% eingestellt (eigentlich 15%, aber das wird durch die Ecoflow “Backup Reserve” immer automatisch um 3% addiert, also auf 18% gestellt).
Maximal ist bei mir tagsüber 80% eingestellt, wobei ich dann ab Nachmittag auf 100% hoch gehe, so dass ich mit den letzten Sonnenstrahlen voll lade.
Habe gelesen, das kurzzeitige Laden auf 100% soll weniger schlimm sein, als den Speicher den halben Tag auf 100% zu haben.
Das manuelle Hochstellen nervt mich aber und ich frage mich ob man das Automatisieren kann (falls es überhaupt sinnvoll ist).

Welche Ladegrenzen stellt ihr bei euren PV Speichern ein? Kennt ihr Tricks wie man den Speicher auf der einen Seite schont aber trotzdem die maximale Lademenge rauskitzelt?
Sind die Herstellerangaben sinnvoll oder kann man da ruhig noch 10% abziehen bzw draufpacken?

Hallo, das Thema ist sowohl hier als auch in div. anderen Foren (bei ebikes etc.) 1000e Male diskutiert worden. Meistens ist die kalendarische Alterung höher als die durch Zyklieren, da kaum jemand mehr als 1 vollen Zyklus am Tag erreicht (im Durchschnitt). 20-80% SoC ist die oft empfohlene Bandbreite, wenn man es auf lange Akkulebensdauer bzw. viele Zyklen anlegt. Es ist aber nicht tragisch, wenn Du hin und wieder zwischen 10 und 90 oder gar 0 und 100% SoC gehst. Man sollte aber (z.B. im Sommer) den Akku nicht ständig auf oder nahe 100% halten, das reduziert die Lebenszeit schon etwas, insbes. in der Wärme. Ich versuche im Sommer immer unter 80% zu bleiben, muß man aber auch nicht. Aber wenn ich Nachts gar nicht mehr brauche und sicher bin, den Akku am nächsten Tag wieder voll zu bekommen - so what?

Im Winter gehe ich dann gerne mal nahe 100%, wenn möglich - da braucht man immer Reserven. Aber meist kommt der Akku an den trüben Tagen ohnehin nicht so weit…

Tja, das Thema ist immer das gleiche. Nutzt man einen Akku, geht er irgendwann kaputt. Das Problem ist: nutzt man ihn nicht, geht er auch irgendwann kaputt, man hat nur nichts davon.

Beworben wird der Akku mit 6000 Zyklen (70%). Wenn er bei stärkerer Nutzung nur 3000 Zyklen hielte, wären das immer noch 8-10 Jahre. Ob er selbst bei idealer Nutzung überhaupt so lange hält, wissen die Götter, ebenso, wie sich der eine verhält, der bei dir steht.

Dauerhaft bei 100% Ladezustand rumstehen ist für den Akku sicher nicht gut, und regelmäßig bei kleinem SOC hoch belastet zu werden erst recht nicht. Die 18% untere Grenze sind schon nicht verkehrt.

Wie du die obere Grenze einstellst, ist deine Entscheidung. Hilfreich wäre zu wissen, welche Zellspannungen da bei 100% erreicht werden.

Oliver

So in etwa. Jeder sieht das anders. Ich bin auch der Meinung der 0-100% Fraktion. Die Speicher werden immer günstiger. Wenn meiner ca. 3-4 Jahre hält hat er sich amortisiert. Wenn nun Neue dazukommen kosten die nur noch die Hälfte oder 1/4. Dann wird er ggf. weniger belastet. Hält also wieder länger….

Aber mein Akku kostet sicher auch pro kWh weniger und ist austauschbar. Im Gegensatz zu so ner Kiste mit gerade mal 2kWh.

Das Maximum aus einem Speicher zu kitzeln .....

Die Herstellerangaben "xykWh" geben nur Speichergröße an, aber eben nicht die effekiv nutzbare.

Da lässt man sich drauf ein und erkennt - davon 80% .....

Die nächste Limitation ist der Gesamtwirkungsgrad von PV - in den Speicher - aus den Speicher - zum Verbrauch

Attestiert man dem auch nur 80% ....

Mit dieser Erkenntnis schiebt man diese "Verluste" durch bis zur PV und reduziert gedanklich diese.

Jetzt kann angefangen werden, über PV/Speicher/Bedarf nachgedacht zu werden.

Es stellen sich "Limitationen" ein:
Zu wenig Geld
Zu wenig Fläche
Zu wenig Akku
Zu wenig Bedarf
.....

Es ist dann die "Hoffnung" - mit Variation der Ladegrenzen das einzuholen, was woanders nicht optimal dimensioniert wurde.

Einen Akku zu quälen - immer schön am Limit, ist eine Möglichkeit. Einen Akku groß zu wählen auch eine. Effiziente Komponenten mit besserer Technologie ebenso :wink:

Ich habe akkuschonende Ladegrenzen eingestellt, die Akkukapazität vervielfacht, zur Verlustkompensation ein paar kWp mehr installiert - alles innerhalb meiner persönlichen Limits.

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"Haltbarkeit"

Das Temperaturfenster ist da vielleicht noch interessant? Reduziert der "Ecoflow Stream Ultra" den Ladestrom wenn zu heiß oder zu kalt?
(Im Keller eher egal)

Wäre interessant die Ladekurve zu sehen.
Auch ob er bei fast voll/leer, vorsichtiger lädt.