Wasser-Wasser Wärmepumpe

Hallo zusammen!

Hat hier im Forum schon mal jemand im Kontext der Wasser-Wasser Wärmepumpe Details zu den verschiedenen Brunnen-Typen in Erfahrung gebracht?

Ich stehe hier zwar noch am Anfang, aber weiß zumindest schon einmal, dass hier bei mir in der Gegend reichlich Grundwasser vorhanden ist und auch die nötigen Genehmigungen unproblematisch sind. Im Gespräch mit der unteren Wasserbehörde hatte ich allerdings den Eindruck, dass nur Erdsonden und Flächenkollektoren in der Erde bekannt sind. Soweit ich es verstehe hat man mit beiden Varianten mit erheblichen Kosten für die Bohrungen zu kämpfen, so im Bereich um 10.000 EUR rum, die Bohrungen gehen dann wohl um die 100m tief.

Mich wundert, dass die Option mit Saugbrunnen und Schluckbrunnen scheinbar gar nicht verwendet wird. In meiner Vorstellung wären für solch eine Variante deutlich geringere Tiefen ausreichend, bei uns im Boden ist ab ca. 5 bis 6 metern Tiefe grober Kies im Boden, und Grundwasser steht bis kurz unter die Erdoberfläche.

Beste Grüße

Johannes

Ich könnte mir vorstellen dass da die eine oder andere Wassebehörde bedenken wegen Grundwasserkontamination haben könnte.

Soweit ich es verstehe hat man mit beiden Varianten mit erheblichen Kosten für die Bohrungen zu kämpfen, so im Bereich um 10.000 EUR rum, die Bohrungen gehen dann wohl um die 100m tief.
kann auch schnell mal 25T€ kosten je nach Unternehmen, Bodenbeschaffenheit und Angebot / Nachfrage

Alternative zur Bohrung wäre auch ein Flächenkollektor / Grabenkollektor, wenn Platz besteht. Ist zwar mit hohem AUfwand verbunden, aber kann durch viel Eigenleistung gemacht werden


-> Wärmerohr verlegen

@Johbo, frage in der Behörde nach, ob du dir einen Brunnen Bohren darfst, definitiv nicht sagen für eine Heizung da sonst der Neidfaktor für die Antwort eine Rolle spielen wird:

Im Gespräch mit der unteren Wasserbehörde hatte ich allerdings den Eindruck, dass nur Erdsonden und Flächenkollektoren in der Erde bekannt sind.

Lautet die Antwort "ja", warum nicht zwei?

Dann stellst du noch die Fließrichtung fest und naja, pumpst du "warmes" Wasser aus dem Boden, kühlst es ab und entlässt es wieder in den Boden.
Wegen Kontamination würde ich mir bei modernen Pumpen keine sorgen machen, da diese ohne fremde Schmiermittel auskommen, siehe Jet-Pumpe aus dem Gartenbereich.
Das einzige was noch passieren könnte ist, das sie dir einen Brauchwasserzähler auf's Auge drücken wollen, da du dir ja einen Brunnen gebohrt hast und das Wasser für die Toilette nutzen könntest.
Das Wasser für die Wärmepumpe würde ich dann nicht über den Zähler laufen lassen.
Da sollte man während der Planung schon etwas kreativer werden. (eine Probebohrung geht "schief", die zweite wurde notwendig)

Ich glaube mit den Grundwasser WP gibt es andere Gründe warum es nicht/wenig gemacht wird.

Zum Einen: Man ist darauf angewiesen, dass auch wirklich immer genügend Grundwasser vorhanden ist. Das ist nicht überall selbstverständlich und kann so ein Projekt schon mal zu Grabe tragen. Zum Anderen, kann es gewisse Wartungsaufwände durch Gundwasser geben. Dieses könnte verschmutzt, zu sauer, zu eisenhaltig etc. sein. Das erfordert dann regelmäßige Wartung und reparaturen. So eine Solepumpe ist fast wartungsfrei - das kann sich dann auf längee Sicht doch bezahlt machen.

Der genannte Ringgraben-kollektor ist im Haustechnikdialog Forum der Geheimtip. Wenn man Neu baut und eh einen Bagger da stehen hat -> Perfekt. Im Bestand kann es mitunter etwas schwieriger werden.

Ohne mich jetzt tiefergehend mit Brunnen-WP beschäftigt zu haben, aber was definitiv der Haupt-Aspekt sein wird: das Wasser muss auch in Bewegung sein und sich ständig erneuern. Sprich: ein Loch gefüllt mit Wasser bringt nix, da hier schnell die vorhandene Wärme "abgesaugt" ist.
Damit das Wasser nicht gefriert, da die Wärmepumpe ihr Medium gnadenlos weiter abkühlt, muss ständig frisches Wasser nachkommen.
Also ein unterirdische Wasserader.
Und hier muss dann die nachströmende Wassermenge groß genug sein, dass die Wärmepumpe damit arbeiten kann.

Da würde ich mich nicht drauf verlassen wollen, denn Quellen versiegen auch mal gerne, oder sind im Sommer komplett trocken, finden einen anderen Weg etc.pp.
Mit einem Flächenkollektor im Erdreich kann nichts passieren, da ändert sich nichts, das ist safe.

Erstmal Grundlegendes zum Selbststudium -> https://www.kesselheld.de/schluckbrunnen/ https://www.vaillant.at/privatanwender/tipps-und-wissen/lexikon-heizung-luftung-klima/saug-und-schluckbrunnen/ https://www.effizienzhaus-online.de/lexikon/schluckbrunnen/ https://www.waermepumpen.info/wasser-wasser/brunnen

Habe nur "Schluckbrunnen" in eine Suchmaschine eingegeben.

Mein Kumpel hat Ockerwasser https://de.wikipedia.org/wiki/Verockerung , die Lösung war ein Extra Tank, in dem wird das Ockerwasser mittels einer billigen Jet Pumpe eingeleitet, in diesem Tank ist die Kühlschlange der Wärmepumpe, das war's.
Die Wärme wird dem Wasser beim Durchfließen des Tanks entzogen, danach wird es wieder in den Schluckbrunnen eingeleitet.
Den Tank reinigt er alle ein bis zwei Jahre.
Oh, bevor einer fragt, der Tank wird von "unten" befüllt und der Abfluss zum Schluckbrunnen erfolgt über einen Überlauf.

aus Deinem ersten Link von oben

Die Kosten im Überblick
Müssen Sie den Schluckbrunnen für die Wärmepumpe neu anlegen, sind Ausgaben von rund 10.000 Euro einzukalkulieren.

Dafür kannst Du auch einen Grabenkollektor bauen, und der ist wartungsfrei und liefert ebenfalls kontinuierliche 10°C
Ich sehe den Vorteil von einem Brunnensystem noch nicht, es seidenn, man hat absolut keinen Platz für einen Erdkollektor

Dafür kannst Du auch einen Grabenkollektor bauen, und der ist wartungsfrei und liefert ebenfalls kontinuierliche 10°C
Ich sehe den Vorteil von einem Brunnensystem noch nicht, es seidenn, man hat absolut keinen Platz für einen Erdkollektor
Natürlich nicht, denn du hast ja ein Grundstück mit mehr als 600m², da kann man sicher einen passenden Erdkollektor versenken, was wenn er kein Grundstück hat, das Groß genug für einen Flächenkollektor ist oder seine Holde ihre Rosenstöcke nicht raus reißen möchte?
Das mit den Rosenstöcken ist nicht lustig, ist ein Synonym für andere bauliche/menschliche Probleme, wie z.B. Verpachtung usw. usf.

Erdkollektor Flächenbedarf:
https://www.waermepumpen.info/erdwaermepumpe/erdkollektor
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-312-dimensionierung_erdkollektor.html

Einen habe ich noch, die 10000€ sind kein Argument, auch hier eine Suchmaschine mit den Worten "Brunnenbohrgerät ausleihen" bemühen und hui, man kann anders kalkulieren!

es gibt ja auch platzsparendere ALternative, z.B.

Erdwärmekörbe



senkrechte Einbauweise



oberirdisch als "Energiezaun"



oder als fertige Elemente ähnlich wie diese Betonelemente. Die orig. finde ich gerade nicht

Naja, der Zaun als Flächenkollektor ist lustig und wirklich etwas anderes.
Eine passive Luft-Wasser Wärmepumpe.

Soweit ich weiß, müssen die beiden Brunnen auch einen größeren Abstand haben.

ca. 15m in Fließrichtung, einfach nachlesen, ein Bekannter hat es Parallel gemacht, geht auch.

Bauhaus, zum selber Rumpeln https://www.bauhaus.info/service/leistungen/leihservice/?q=:relevance:name:Brunnenbohrgerät

Hi Jobo, ich heize schon seit über 40 Jahren mit einer Grundwasser-WP. Ich habe einen Entnahme- und Rückgabebrunnen. Beide ca. 1m Durchmesser und 6m tief. Ich wohne im Donau-Iller Dreieck und habe die ganzen Jahre noch nie irgend ein Problem gehabt. Es muß ganz einfach genug Grundwasser da sein und man muß die Fließrichtung kennen, dann funktioniert das einwandfrei !
LG aus Schwaben.

Moin,

WW WP haben eine sehr gut Quelle, aber leider wird dieser Vorteil meist durch GW Pumpe (300-750W) zu Nichte gemacht.

Hier gibt es das "Saugheber" Prinzip, damit kann die notwenige Pumpenleistung auf 30-50W reduziert werden (eben der Druchverlust der durch WT etc entsteht). Als Einstieg mal hier lesen: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/208957/Grundwasser-Waermepumpe-mit-Saugheber-Sammelfaden

Ringgrabenkollektor: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/ inkl. Planungstool...

Grüße