Das sind die Elektronen, die haben den mund zu voll genommen und machen dicke backen... {green}:vomited:
Konnte ich mir nicht verkneifen...
Na die Chemische Reaktion ist außer Kontrolle über 3,65V da wird sicher auch ne menge Wärme frei und alles dehnt sich aus. Viel passieren sollte eigentlich nicht mehr mit der Zelle. Vor dem entsorgen würde ich die auf alle Fälle entladen... am besten aber mal mit einem DL24 und schauen wie viel Kapazität da noch drin ist.
Die Ausdehnung geschieht nicht durch eine zu hohe Temperatur oder gasdruck wie bei Lithiumpolymer Batterien.
die metallelektroden eines LiFePo werden als Band mit einem flüssigen Graphitpulvergemisch mit Bindemittel beschichtet das zwischen Kalanderwalzen stark verdichtet wird. Nach dem verdichten werden gezielt mikrorisse in diese Beschichtung eingebracht damit die Elektroden beim befüllen den Elektrolyt halbwegs zügig absorbieren können. Die elektrodenbahnen werden dann geschnitten, gestapelt, nochmal auf Maß gepresst und ins Akkugehäuse gesteckt.
Der Akku-Stapel sitzt das leicht auf press im Gehäuse.
beim überladen Quellen diese Graphitpulverschichten an den Stellen auf auf wo sie es können - und das ist an den Flächen wo das akkugehäuse flexibel ist. An den Kanten ist es starr.
schaut man sich eine solche aufgequollene Elektrodenplatte an sieht man dass sie in der Mitte dicker ist als am Rand. Deswegen wird das Gehäuse ballig.
das einspannen des Akkus soll genau diesen Effekt im verhindern genau so wie die steife Struktur des Gehäuses an den Kanten.
der Druck im Akku steigt erst an wenn der Akku heiß wird und der organische Elektrolyt anfängt zu zerfallen. Dann platzt auch das überdruck irgendwann Ventil auf.
im Vergleich zu einem NMC Akku im zylindrischen Gehäuse ist der öffnungsdruck sogar ziemlich gering, gerade mal ein paar bar. Den NMC Akku kann 30 bar ab.
Solange sich das Überdruckventil nich sichtbar nach oben wölbt ist noch keine Gefahr im Verzug. Du kannst den Akku ganz normal transportieren.
@arc Sehr vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Dann sind da jetzt also keine extremen Dendriten oder Ähnliches gewachsen und von daher besteht auch keine Kurzschlussgefahr.
Also das Alugehäuse scheint mir neu nicht unbedingt wackelig, wabbelig, dünne und weich, sondern durchaus robust. Das derartig auszudehnen und in den Ecken zu falten braucht schon reichlich Kraft und Druck. Da muss also schon Druck sein. Aber so viel ich davon verstehe kommt der Druck nicht über die Flüssigkeit zum Ventil, weil das Gehäuse für die Ausdehnung mehr Volumen einnimmt. Das geht also eher mechanisch zu den Wänden als hydraulisch zum Ventil, oder?
Ich hatte die 16 Zellen in 8er-Strängen provisorisch zwischen zwei starken Holzbrettern und etwas angespannten Zwingen. Hat aber das Ausdehnen nicht verhindert. Zum Glück sehen die Nachbarzellen unversehrt aus.
Wie sehr wird das Überladen der Zelle in ihrer Funktion/Kapazität geschadet haben? Könnte man natürlich durch Testen herausfinden.
Also leicht bäuchige Zellen (entstehen ja schon beim normalen Laden) lassen sich wieder in Form drücken, z.B. beim Verpressen zu einem Batterieblock.
Ich würde erstmal die Zelle entladen und dann versuchen, diese vorsichtig wieder in Form zu bringen, z.B. mit ner Schraubzwinge vorsichtig zusammenziehen (natürlich nicht direkt auf die Zelle, sondern mit Brettern etc... eine gleichmäßige Last erzeugen). Kommt natürlich auch darauf an, wie die Zelle tatsächlich aussieht. Wenn die kugelrund ist, macht das keinen Sinn mehr.
Je nachdem, wie die Zelle dann aussieht, würde ich Sie entweder entsorgen oder überlegen, ob man diese ggf. noch anders verwenden kann. (Powerbank XXXXXL für Blackouts etc...)
Der einzige Sinn zu pressen, wäre die Zelle wieder zu integrieren, aber nicht mehr mit diesem Exemplar. Wie gesagt mind. 1 cm an jeder großen Seite. Außerdem würde ich damit vermutlich die Nutzbarkeit der anderen 15 Zellen erheblich beschneiden.