Was passiert mit dem überschüssigen Strom am Wechselrichter?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, und hoffe, ich bin hier in diesem Bereich richtig mit meiner Frage, und ihr könnt mir helfen. Es ist ein allgemeines

Verständnisproblem.

Ich plane ein PV-Anlage, die laut Modulen einen kWp-Leistung von ca. 12 kWh hat. Ich plane, wenn die baulichen Bedingungen

geschaffen sind, nochmal um 2-3 kWh zu erhöhen. Der Wechselrichter hat eine Leistung von 10kWh, der Speicher hat eine

Kapazität von effektiv 8,8 kWh.

Bei allen Angeboten wurde mir immer ein 10kWh-Wechselrichter angeboten, und auch immer gesagt, größer wäre überdimensioniert.

Jetzt habe ich aber (auf Youtube) gehört, dass der 10kWh-Wechselrichter zwar mit 15kWh bespielt werden kann, aber nur mit 10kWh

umgehen, diese also bewegen kann. Da bei mir der meiste Strom von der Südseite kommt, sagen die ganzen Berechnungstools, dass

ich auch mehr als 10kWh erzeugen kann.

Wenn ich nun als Beispiel an einem schönen Sonnentag 13kWh erzeuge, was passiert mit den 3kWh? Verpuffen die, weil der Wechselrichter

die nicht verarbeiten kann? Werden dann nur 10kWh in das Haus, in die Batterie oder ins Netz gesteckt? Wäre es besser, mit der

Wechselrichterleistung eher über der PV-Leistung zu sein?

Ich fühle mich eigentlich gut informiert, aber bei diesem Thema bin ich irgenwie blank, und hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen.

Im Voraus schon mal Danke.

Gruß

Malte

Auch wenns weh tut, aber kW ist nicht kWh, und eine Verwechslung erzeugt unnötige Verwirrung.

Zu deiner Frage: Ein 10kW-Umrichter liefert maximal 10kW ins Netz. Wenn da 15 kWp Module angeschlossen sind, holt der daher selbst bei voller Sonne nur max. 10kW vom Dach.

Oliver

Die Verwechselung an sich tut weh... :rofl: :rofl:

Ergänzend dazu: Wenn am 10kW WR 15kWp angeschlossen sind, dann ist der WR um 50% "overpaneld", also überbelegt. 50% sind schon recht viel. Aber Overpaneling ist üblich, damit erhöht man den Ertrag bei schlechtem Wetter wenn -oder weil- man im Sommer auf die Spitzenleistung meist verzichten kann.

Danke für die schnellen Antworten.

Bitte entschuldigt, ich bin halt kein Elektriker, und ok, dann tut es halt weh, sorry. Ich bin ja hier, um zu lernen. :face_with_monocle:

Aber dann verstehe ich es richtig, dass mir dann bei Mehrleistung, sprich alles über 10 kW, z.B. die Akkuladung bzw.

wohl eher die Einspeisung verloren geht, richtig?! Insofern wäre es über die Jahre gesehen nicht unerheblich, oder?!

Und nochmal zur Sicherstellung, damit ich es richtig verstanden habe:

So ist es nicht: 13 kW vom Dach -> 2 kW an Haus, 3 kW an Speicher, 8 kW an Netz

So läuft es: 13 kW vom Dach -> 2 kW an Haus, 3 kW an Speicher, 5 kW an Netz

Richtig?

Es geht bei zu kleinem WR um Verluste bzw. Schatten

Beispiel:

  1. WR 15 kW hat 100W Eigenbedarf sprich Verluste und gerade bei wenig Sonne im Winter tut das noch mehr weh

  2. WR 10 kW hat 65W Eigenbedarf sprich Verluste und das macht sich im Winter postiv bemerkbar

Die andere Variante ist bei Teilschatten, was in bebautem Gebiet leider oft vorkommt.

Da können viele 15 kWp Modulfelder nahezu nie die vollen 15 kW liefern, also gibt einen 10 kW WR mit geringerem Eigenverbrauch.

Hallo Uschi,

Schatten habe ich keine, 100% Südseite ohne Störflächen oder Bäume, Gebäude, Schornsteine oder ähnliches.

Das mit dem Verbrauch verstehe ich, und würde den Winter natürlich noch schlechter machen. Aber ist der Verlust,

z.B. 3-5 kW in den schönen Monaten nicht viel viel mehr? Da habe ich doch in einem schönen Monat mehr verdient,

als der Verbrauch mich im ganzen Winter (und theoretisch die ganze Zeit) kostet.

Ich verstehe natürlich auch, dass das Wetter nur zu einem bestimmten Anteil so gut sein wird, dass ich die volle

Leistung erhalten würde. Aber ich sag mal so, bei 50% Überbelegung komme ich schnell in den Bereich.

Oder ist das ein Milchmädchenrechnung?

so ähnlich, mit deiner Südseite ohne Schatten hast du vermutlich sogar an manchen Tagen 100% Leistung vom Dach, aber wenn du dir einen 15KW WR anstatt 10KW kaufst, wird dieser nicht unerheblich teurer sein, und wird vermutlich mehr Eigenverbrauch (Verluste) haben. diese Kosten und die Verluste musst du erstmal einholen...

Und ne andere Frage, wie willst du eine bestehende PV Anlage um 3KWP erweitern? Wenn die PV Stränge schon an den Wechselrichter angepasst wurden und die Max Spannung schon erreicht ist, kannst du nicht einfach da was dazwischen hängen. Es sei den du hast einen WR mit 3 Eingängen (MPPTs) und lässt ein für deine Erweiterung frei. :roll_eyes:

@assa13

Hallo Assa,

Mit den Kosten könntest du recht haben, aber ich rechne mir das "schön", und auf 20-25 Jahre gesehen, erscheint es mir leicht, diese Kosten zu deckeln.

Die Erweiterung sollte noch einfach möglich sein. Hier liegt die Begrenzung ja im Spannungsbereich, und wenn ich mir das anschaue, kann ich pro MPPT

950V anlegen. Mit 18 Modulen a ca. 40 V je Strang sollte das ohne Problem möglich sein.

Aber, die Erweiterung würde ja so gar keinen Sinn machen, wenn der WR die Mehrleistung einfach abschneidet, zumindest zu einem Teil im Jahr. Nur um

die schlechten Monate im Jahr zu verbessern mit mehr PV-Fläche, würde ich das aktuell nicht machen, zumal die neue Fläche leicht zugänglich sein wird.

Ist auch ein Ziel, aber ich möchte natürlich nichts verschenken.

Bin schon am Überlegen, ob alternativ ein kleiner, zweiter WR dann Sinn machen würde. Aber dann brauche ich auch wieder den Elektriker, der den einbindet

usw., kostet auch. Zweite Alternative ist die Ausrichtung der Erweiterung nach Ost/West, da sich so der Peak dann ein bisschen verteilen würde.

Das doofe ist, dass es mein geplantes System nur als 10kW oder als 20kW - WR gibt, nichts in der Mitte. Und das klingt irgendwie noch unvernünftiger.

25 Jahre in die Zukunft, mit einem WR zu planen ist eh "ambitioniert"

Bis dahin werden die sich mehrfach neu erfinden und 4x ausgewechselt....

Es ist preislich ebenso unerheblich, wie die Verlustleistung.

Warum gibt es keine WR zwischen 10 und 20kW ???

https://www.google.de/search?q=15kW%20Wechselrichter%20

War von mir nicht böse gemeint - ist eher als amüsierend zu verstehen.

Eines fehlt bei der Überlegung der WR Auswahl noch: Der Temperaturkoeffizient der Module. Soll heißen, im Sommer wirft der PV-Generator sowieso keine Maximalleistung ab. Aufgrund der hohen Temperaturen wird die Anlage, wenns gut läuft, eh nur noch 75% der Nennleistung erzeugen. Von daher, ich habs jetzt nicht nachgerechnet, könnte es mit satter Überlegung sinnvoller sein da dann der Gap im Sommer durch mehr Ertrag bei schlechterem Wetter ausgeglichen würde - soweit meine Theorie. Und im Winter ist der Winkel der Sonne so flach, dass der PV-Generator trotz kalter Temperaturen auch nicht auf Nennleistung kommt.