Was ist der richtige Speicher für meine Anlage?

Hallo, ich bin etwas überfordert von der Wahl eines Speichers der zu meiner Anlange und Wünschen passt und erhoffe mir hier etwas Klarheit zu bekommen :sweat_smile:

Meine Situation:
Ich bin Handwerker in vielen Gewerken und habe hier auf dem Gelände die 3 Unterverteiler selbst angeschlossen, also rudimäntäre Kentnisse und Fertigkeiten vorhanden. :blush:

Ende 2024 habe ich mir ein Teile für ein Balkonkraftwerk, aus Ideologischen Gründen, zugelegt.

  • 4 stk. Vertex S+ Module, 430W pro Modul und

  • 1 Hoymiles HMS-1600-4T Wechselrichter

  • 1 DTU Selbstbausatz

Diese sollten Ost/West ausgerichtet mit einer eigenen 3x2,5er Leitung im Unterverteiler direkt angeschlossen werden.

Auf dem Begrüntem Dach meines Zirkuswagens/Tiny House.

Leider hatte ich große Probleme die Abschlussbleche für mein Dach vom Schlosser zu bekommen bevor die Witterung zu Feucht und Kalt war um das ganze auf dem Dach zu installieren. (die EPDM Bahn muss durchgebohrt und wieder wasserdicht verklebt werden)

Nun ist 05/25 und ich habe es endlich geschafft und die Module sind auf dem begrüntem Dach installiert und anschlussbereit. Alle 4 allerdings nach Süden ausgerichtet(ging doch nicht anders).

Es ist viel passiert beim Thema Balkonkraftwerk, Energiewenden, Netzdienlichkeit und Speicher. Nun ist so ein Speicher doch in den Bereich des erschwinglichen gekommen und ich würde gerne einen Speicher mit einbauen.

Allerdings habe ich bei meinen vertieften Recherchen soviel gelesen das ich nicht mehr ganz durchblicke was nun eine sichere und gangbare Lösung für mich ist.

Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen.

Einen Wechselrichter habe ich schon, daher hätte ich gerne einen Speicher, an dem ich die 4 Module anschießen kann der keinen integrierten Wechselrichter hat.

Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte ich auch jeweils 2 Module mit nem Y Kabel an einen Speicher mit 2 Modul-Eingängen anschließen, da bei der Ausrichtung „alle 4 nach Süden“ es keine Rolle spielt ob alle 4 einzeln angesteuert werden?

Und natürlich möchte ich gerne das die Anlage (mit einem Schelly Pro 3 EM?) selbständig den Strom der Erzeugt wird, dynamisch- je nachdem was gerade verbraucht wird, in den Speicher pumpt und erst wenn der voll ist ins Netz.

Ich dachte mir einem 600€ Speicher würde das gehen. Aber nach meinen Recherchen wird’s doch wesentlich teurer?

Die einzigen die ich als passend gefunden habe sind:

  • Anker Solix Solarbank 2 Pro oder

  • Hoymiles MS-A2 oder

  • Zendure Hyper 2000 oder

  • SunLit BK215

Was sagen die Profis dazu? :thinking:

Grüßle :heart_hands:

Da du den DTU Bausatz hast, würde ich den Noah 2000 mit in die Auswahl nehmen. Oder gleich zwei davon.
Regelung vom Hms über opendtu oB. Den Noah einmal auf 800W load first einstellen und dann ohne cloud nutzen.
Dann sind seine wlan Probleme egal.

Da du die Anlage aus ideologischen und nicht monetären Gründen (wie z.B. ich) aufbaust sollten ein paar Hunderter bedeutungslos sein.

Ansonsten ist die Entwicklung bei den BKW-Speichern zur Zeit so rasant, das man mit Erfahrungswerten kaum noch hinterher kommt.

Wenn Du kannst, warte noch etwas bis sich das beste System herauskristallisiert.

Wenn Du handwerklich begabt bist und Dich mit Elektronik etwas auskennst spricht auch nichts gegen einen Eigenbau, das ist wesentlich günstiger. Bei deiner PV-Größe reichen 3-6 kWh an Akkukapazität. Idealerweise ein 48V System mit 16 LFP-Zellen. Die bekommst Du günstig z.B. bei nkon. 105Ah gibts es bereits um 40 Eur, 280 Ah-Zellen für 60...80 Euro. Ein JK-BMS dazu für 80 Eur (60...80 A sollten hier reichen). Bauanleitungen findest Du hier im Forum reichlich. Ist in 1-2 Tagen aufgebaut und läuft bei mir seit 1 Jahr problemlos. Ich habe nur 8 x 105Ah, also 2,66 kWh bei ebenfalls 4 Modulen in deiner Größenordnung. Das reicht bei uns für die Versorgung im Obergeschoß wo ständig 2-3 PCs, WLAN, Router, Telefon und TV dranhängen. Typ. Verbrauch sind 1,5 - 2 kWh pro Tag - das deckt die PV von Febr. - Nov. meist komplett ab.

@ Uschi: :slight_smile: paar hunderter sind leider nicht im Budget. alleine 500€ für n Speicher heisst n halbes Jahr NULL Ausgaben machen dürfen :rofl:

@ paddy72. Da wäre der selbstbau schon interessant! hab mich auch schon viel umgesehn. aber ich vertrau meinen Stromkenntnissen nicht so sehr das ich nicht immer Angst hätte mir Fackelt die Bude ab. Ich glaube so gut bin ich dann doch ned. :sweat_smile:

Versteh ich das so richtig? -
Bei 4 Modulen mit a430W = Maximal am perfekten Tag, ca.1700W.
Beim Noha muss ich je 2 Module mit Y-Kabel an den Speicher.
bleiben ja die 1700 unmberührt, oder?
Wenn ich , wie in der Anleitung den Speicher gleich hinter die Module setze und dann den Wechselrichter und dann in Unterverteiler,
dann wird der Speicher, im perfekt Maximalfall, mit 1700W geladen gibt aber nur max 800W an den Wechselrichter, bei Bedatrf, ab?
Wozu dann der Wechselrichter?
Irgendwie hätt ich im Winter nicht sowviel drüber lesen sollen, ich soooooo nen Knoten im Hirn :sweat_smile: :face_with_head_bandage:

Da ist wohl noch einiges technisch im Argen.
Watt ist die Leistung, d.h. ca. 1700 W können die PV-Module im Idealfall liefern, tatäschlich werden es max. 14 ...1500 werden. Wenn die Sonne 10 Stunden scheint, wären das bis zu 15 kWh an Energie am Tag! Das ist aber unrealistisch, eher sind es im Hochsommer ca. 10 kWh.
Die PV-Module liefern Gleichstrom (DC) im Haus hast Du Wechselstrom (AC), sogar 3 Phasen. Der Gleichstrom der PV-Module passt von der Spannung her nicht zur Batterie, Du brauchst einen Laderegler zum Laden der Batterien und einen Wechselrichter zum Einspeisen ins Haus. Der WR macht aus Gleichstrom von den PV-Modulen (oder der Batterie) Wechselstrom mit der richtigen Frequenz (50 Hz) und der richtigen Spannung (230V AC). Manche WR (Hybrid-WR) können beides: Batterie mit der richtigen Spannung laden und Wechselstrom für das Haus erzeugen. Das gilt aber i.d.R. nicht für Micro-WR, wie Du ihn wohl hast.

Ah Danke Paddy! Irgenwie war sowas mal in meinem Käsehirn aber...naja zu viel Infos zuviel Sterss :sweat_smile:
Du schreibst das der DC nicht zur Batterie passt. Heißt dann in z.B.Growatt Noah 2000 ist ein Laderegler verbaut?
Die Speicher würden dann erst wenn sie voll sind den Überschüssigen Strom an WR und Hausnetz weitergeben?

Ich kenne den Noah2000 nicht, aber ich vermute: ja. Die Spannung, die von den PV-Modulen kommt ist DC, aber meist zu hoch für die Batterie. Wenn Du eine 8S-Konfiguration hast (also 8 Zellen in Serie), dann braucht die 28V zum Laden, bei 16S entsprechend bis zu 56V. Wenn Deine PV-Module jeweils 50V liefern (typ. Wert), dann sind es bei Serienschaltung bis zu 200V, das wäre viel zu viel. Soviel Grundlagenwissen muß sein, sonst würde ich mich auch nicht an eine DIY-Batterie trauen. Man kann die PV-Module aber auch parallel schalten oder je 2 parallel und dann in Serie. Entsprechend bekommt man 100V oder 50V bei doppeltem oder 4-fachen Strom. Aber keine der Spannung passt immer exakt zur Batterie, deswegen braucht man einen sog. Wandler. Der setzt die Spannung herunter (oder herauf), je nach Konfiguration und Einstellung.

<alles klar. Danke. :waving_hand: