Hi,
ich weiß nicht ob es Wärmepumpenheizkörper im gut isolierten Neubau benötigt, oder ob da niedrige VL-Temperaturen von max. 35°C auch ausreichen, um die Räume mit einem normalen Heizkörper zu erreichen, aber in meinem Haus müssten die Heizkörper in der normalen Variante vermutlich dermaßen groß sein, dass ich sie in vielen Räumen wegen Platzmangel gar nicht einbauen könnte. Daher meine Frage was ihr von diesen aktiv belüfteten Heizkörpern haltet.
Wir haben aktuell Heizkörper Typ 22 von Kermi. Da gibt es z.B. das x-Flair System:
Die Preise sind nicht so günstig wie normale Heizkörper, z.B. 150 vs. 700€ für ein Modell was ich geguckt hatte, aber die Leistung bei 35°C ist eben entsprechend höher bzw. man spart sich eben Fläche. Alternativ kann man auch erstmal die aktuellen Heizkörper beibehalten und selber Lüfter drunter klemmen, aber dann fällt eben die automatische Steuerung weg. Oder man nimmt eins dieser fertig Systeme, die man unter bestehende Heizungen klemmen kann, hier ist man aber auch schnell bei > 150€ für größere Heizkörper und ich weiß wie gut die sind.
Macht das Sinn, auf solche Heizkörper zu gehen, wenn man versuchen möchte, die Heizkreise einer FBH und der Heizkörper zu vereinen, um einen besseren Durchfluss für die WP zu bekommen?
Ich habe meine bestehenden Flachheizkörper mit zusätzlichen Gebläsen versehen. Es gibt "Fertige", wie du schon sagtest, die man einfach unten per Magnet anklemmen kann. Diese sind mit Temperaturfühler und schalten sich erst ab ca. 30°C ein. Das funktioniert zuverlässig.
Meine Erfahrung ist, dass die so erweiterten Zimmer schneller auf Wunschtemperatur gebracht werden können, bei niedriger Vorlauftemperatur. Ich habe die Heizkörper aber schon von Beginn an etwas größer dimensioniert und nicht das vorgeschlagene (Größen)Minimum verbaut.
Die Frage ist halt, ob ein Eigenbau Lüfter unter dem Heizkörper reicht, um z.B. einen Heizungsbauer davon zu überzeugen, die FBH und Heizkörper auf einen Heizkreis zu legen. Die meisten mit denen ich bisher geredet habe waren der Meinung die Heizkörper müssen getrennt sein. Da würde sich eben so ein fertiger Heizkörper, der z.B. eine Leistungsangabe von 400W bei 35°C Vorlauf anbieten, wenn die aktuelle Heizung eine Ähnliche Dimensionierung bei z.B. 45-55°C aufweist oder jemand die Heizlast von dem Zimmer berechnet hat und die 400W ausreichen würden. Die Heizungen könnte man jedenfalls mit fördern lassen und dann würde aus den 700€ nur noch 455€ werden.
Daher würde mich interessieren, ob man diese Art Heizkörper bzw. Modifizierung derer als zuverlässig genug ansehen könnte, um sie mit der FBH zusammenzulegen, wenn die Heizleistung für den Raum dadurch ausreichen würde.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Heizungsbauer nicht gerne FBH und Heizkörper zusammenlegen. Die Heizkörper können durch Korrosion im Inneren gerne und schnell die FBH verschlammen und so zu einer massiven Leistungsreduzierung oder Verstopfung der FBH führen... Deshalb trennt man die meist durch einen Wärmetauscher.
Ja das würde dann bei mir ja sowieso Sinn machen, da aktuell die FBH und Heizkörper nur durch einen Mischer voneinander getrennt sind. Was ich erreichen wollte ist, dass man keinen Mischer mehr bei der FBH braucht, da die ja auch den Volumenstrom einschränken was sich bei einer WP ja negativ auswirkt.
Natürlich nicht, denn einen gut isolierten Neubau plant man von vornherein überall mit Flächenheizungen. Aber das wolltest du vermutlich nicht hören.
Letztendlich beantwortet deine Frage die Heizlastberechnung für jeden Raum. Das Problem der Heizkörper ist, daß die bei Vorlauftemperaturen unterhalb 3x Grad so gut wie gar keine Heizleistung mehr bringen, FBHs im gut isolierten Neubau dagegen die allermeiste Zeit nur <30° benötigen. Da gibt es also keinen Temperaturbereich, der für beide noch sinnvoll funktioniert.
Wenn man kann, kann man das Leistungsdefizit der Heizköper durch massive Überdimensionierung ausgleichen, aber dafür muß der Platz vorhanden sein. Hat man den nicht, bleibt nur die Lösung "Wärmepumpenheizkörper", egal, ob fertig gekauft oder mit Lüftern selbst gebastelt. Die Dinger pusten dann halt Luft durch die Gegend, mit allen Nebenwirkungen wie Geräusch, Stromverbrauch, Staubverschleppung, etc.
Plan B ist die Nachrüstung von Fußboden- oder Wandheizungen.
Der kleinste soll bei 35°C zwischen 400 und 1200W liefern. Damit müsste sich das doch eigentlich gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren lassen, wenn man keine Möglichkeit hat anderweitig für Flächenheizung zu sorgen.
Am Ende ist es ja auch immer eine Frage des Geldes. Wand- und Deckenheizung ist noch recht exotisch und vermutlich auch ziemlich teuer. Wenn am Ende die selbe niedrige Temperatur genutzt wird, würde sich das trotzdem noch stark von der Effizienz unterscheiden?
Die elektrische Energie würde ich erstmal außen vor lassen, die liegt bei deutlich unter 1W selbst im maximal Betrieb.
Schade, dass die nur Min und Max angeben. Aber ich vermute, so mit 10 Watt wird man im Durchschnitt rechnen müssen. Bei 24/7 Betrieb wären es dann bei 160 Heiztagen 38 kWh pro Heizkörper. Bei 40 ct/kWh sind es dann 15 Euro.
Vielleicht sind die 10 Watt aber auch zu viel. Vielleicht kann die oft sehr weit runter gehen mit der Drehzahl.
Ich "simuliere" seit 6 Wochen WP-Betrieb mit meiner Brennwert-Gastherme (geänderte Parameter: max. 40C Vorlauf) als Vorbereitung für die Umstellung auf WP und zeichne an mehreren Stellen die Temperaturen 24/7 auf. Ergebnis: mit einem Mittel von 40C (32C aus/48C an) und sehr(!) knapp dimensionierten Heizkörpern (Vorbesitzer war da wohl geizig) hin, ich sehe keine Not, hier irgendwas zu ändern. Bisher wurde selbst bei -10C nie mehr als 5-6kW Leistung im Durchschnitt von der Therme abgerufen (incl. Warmwaser!) für 180m² 21C + Keller 16C. Einzig die umgewälzte Wassermenge scheint unter 1000l/h zu liege, was evtl. Probleme machen könnte mit WP.
Mit PC-Ventilatoren am Heizkörper (PC, sehr leise, Radial 120mm) hatte ich vor Jahren auch experimentiert, hat bei mir Null gebracht. Einzig der Rücklauf wird wohl etwas mehr abgekühlt > Therme läuft länger, bis die Abschalttemp. erreicht wird > Mehrverbrauch (irgendwo muss die "Mehr"-Leistung ja herkommen!)
irgendwie muss du über dein 'nichts gebracht' bei Pc-lüfter-heizung nochmal nachdenken.
wenn dein wasser kühler wurde, wird die wärme ja irgendwo geblieben sein?
wahrscheinlich im zu heizenden raum.
mehr heizungsverbrauch ist da dann zu kurz gedacht und wohl nicht gemessen?
weil, wenn es mehr wärme in den räumen gibt, weil lüfter an den heizkörpern, dürften die räume mehr oder schneller warm geworden sein?!
irgendwas passt da nicht ganz bzw wurde nicht recht beobachtet wenn einzig nur die therme mehr verbraucht haben soll?
hier laufen auch PC-lüfter an den heizungen, die heizungen(thermostaten) schalten daher kürzer an wenn nachgeheizt werden soll.
ich habe es nicht genau alles ausgemessen, sondern nur nach testmontage festgestellt was mir genügt um im winter die lüfter hin zu setzen die dann laufen wenn heizperiode ist.
noch bin ich zu bequem das mal umzubauen auf tempgesteuerte lüfter, die nur laifen wenn heizung warm ist -ich häre die lüfter nicht oder kaum, was mich nicht stört weil mein PC im wohnzimmer(macht hier mediazentrum und internet etc) eh rauscht...
Wie schon geschrieben wurde, ist genau das ein Zeichen dafür, dass mehr Wärme in den Raum übergegangen ist, genau das, was man erreichen will. Der Verbrauch bei deiner Gastherme wird sich dadurch kaum ändern, aber es geht ja darum, ob du mit niedrigen Vorlauftemperaturen genug Wärme in den Raum bekommst, damit später die Wärmepumpe auch so niedrig laufen kann. Denn bei eine Wärmepumpe bringt das ja entscheidend Effizienz.
Das war auch mein erster Gedanke aber ich konnte auf die schnelle nichts finden, dass ein Schlammabscheider einen Wärmetauscher ersetzt bzw überflüssig macht.
Moin,
ist es hier noch weitergegangen mit den Überlegungen oder Ausführungen?
Bei mir steht selbiges an, haben FBH und HK im Bestand
EG mit HK soll am liebsten durch welche ersetzt werden, die auf FBH Vorlauftemperatur sind, damit kein Mischer und Zusatzpumpe benötigt werden
bei den Gebläsekonvektoren bin ich skeptisch, ob die Räume (Altbau mit neuen 3-fach Fenstern, aber ohne Aussenwanddämmung) in Phasen der WW Bereitung oder Abtauen nicht merklich abkühlen
ich bräuchte so 800 + 900W und hätte aktuell 1600x600 und 1400x600 mm Typ2 dort verbaut (2 Räume mit 2-Flügeliger Tür, immer offen
HK gegenüberliegend, durch Absenkung des Ölers auf 42° max diesen Winter probiert, das wurde mit Nachtabsenkung dann schon teils frisch (bei -10° morgens) , passte aber sonst gut
der EnergieExperte hat eine Heizlast von 1400+1500 W nach DIN berechnet und VLT von +-53° für diese Räume , das lag also schonmal deutlich daneben (er war vor Ort und hat alle Materialien etc aufgenommen und angeschaut)
was abtauen angeht, dauert sows doch nur so um die 2-5minuten, da kühlt ein raum doch nicht gleich aus?!
und mit gebläsekonvektoren(du meinst heizungen mit lüftern?), naja die haben die gebläse ja damit die aus noch geringerer vorlauf-temp den raum erwärmen können also der wirkungsgrad der heizung gesteigert wird?!
ich schätze das diese niedertemp-heizungen mit den lüftern eher kleiner sein dürften als die jetzigen verbauten und gleichzeitig mit geringerer vorlauftemp laufen dürften und dabei auchnoch die räume besser beheizen als diese passiven heizkörper.
WW Bereitung kann halt schonmal 30 Minuten und mehr dauern, könnte mir vorstellen das dies dann schon spürbar wird
mit Gebläsekonvektoren meine ich sowas wie die pana aair = innova Airleaf ; kampman venkon ("mercedes") etc
die NT Heizkörper kommen mit 35° oder weniger auch nicht wirklich ausm Quark was Leistung angeht, zumindest laut Datenblatt
vasco niva, jaga strada dbx etc
evtl haben normale Typ33 mit eigenen Lüftern den Vorteil der höheren Masse = Wärmespeicher ?
Ich werd jetzt kommenden Winter auch den aktuell verbauten Solarboiler (11 Jahre alt im Bestand) mit beiden Registern in Reihe erstmal mit der t-cap testen
wenn dann bpslw. WW Bereitung zu sehr in die Behaglichkeit reinspielt, kommt vermutlich anstelle einer Frischwasserstation eine BrauchwasserWärmepumpe hin
je mehr ich lese, desto unwahrscheinlicher wird EINE Vorlauftemperatur für die beiden Heizsysteme (Flächenheizung vs. Heizkörper/Konvekotren). Leider
Hallo, wie ist das Thema bei dir ausgegangen was hast du gemacht. Ich steh aktuell vor der selben Herausforderung/Idee. Hab ein Einfamilienhaus, unten fbh und obere Etage HK. Diese laufen aktuell mit der Gastherme auf Fussbodenheizung Niveau von der Temperatur her. Ich spiele auch mit dem Gedanken auf solche extra Heizkörper mit Lüfter zu wechseln. In einen Zimmer hab ich auch solch eine nachrüst Lüfter verbaut und bin sehr zufrieden damit. Meine Vorstellung wäre dann auch den mischer der fbh ausbauen zu lassen da eh die max Vorlauftemperatur der Fussbodenheizung angeglichen ist. Über einen austauschen wäre ich sehr dankbar.