Wärmepumpe oder Klimagerät

Hallo,

mein Reihenhaus hat eine Fernwärme -Luftheizung.

Der Verbrauch liegt zur Zeit bei ungefähr 6500kWh/a incl. Warmwasser.

Den WarmWasserVerbrauch schätze ich auf ungefähr 1500kWh incl. Verluste WWPuffer.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Wärmepumpe bzw. Klimaanlage, die ich an die Luftheizung anschliessen kann.

Also entweder Wärmepumpe Monoblock mit max. 40°Vorlauf an den Wasser/Luft-Tauscher anschliessen

oder eine Klimaanlage an den zentralen Luftschaft anschliessen.

Für beide Techniken gibt es Systeme mit einem Scop von über 5.

Bei einer Wärmepumpe könnte ich ein System wählen, welches das Warmwasser mit bedient und später eine FBH einbauen.

Eine Klimaanlage wäre einfach im Aufbau und kostengünstiger. Warmwasser müsste ich dann mit BWWP oder DLE machen.

Eine Panasonic VZ12 hätte genau die richtige NennLeistung bis -7° und könnte bis auf 0,8 kW runterregeln, wenn der Bedarf geringer wird.

Eine Wärmepumpe mit nur 2,5-3,5 kW bei 7° gibt es schon, aber die regeln nicht so weit runter. Die meisten schaffen nur 50% von Nennleistung und fangen dann an zu takten. Um die Taktrate zu verringern müsste ich dann eine FBH oder einen Speicher mir mind. 150L einbauen…und für den Sommer einen WWPuffer mit auch mind. 100L, damit die Pumpe lange hält.

Hat schon jemand sowas mit Luftschacht durchgerechnet und umgesetzt?

LG Tifo

Hallo Tifo,

hoffentlich liest du das noch. Ich habe mich extra in diesem Forum angemeldet, weil ich aktuell genau die gleiche Situation habe:

Reihenhaus, Luftheizung, Verbrauch incl. Warmwasser ca. 8000 kWh, Umbau auf Wärmepumpe/Klimaanlage geplant.

Auf den Einbau einer Fussbodenheizung habe ich keine Lust da es ansonsten keinen Grund zur Sanierung/Renovierung gibt. Bei der vorhandenen Luftheizung ist das größte Problem meiner Meinung nach eine ausreichend geringe Vorlauftemperatur zu erreichen, da bei niedriger Vorlauftemperatur die benötigte Luftmenge steigt.

Aktuell habe ich folgende Möglichkeiten auf dem Schirm:

  1. Wärmepumpe einbauen, Luftheizung weiter betreiben. Probleme: Vorlauftemperatur geht nicht beliebig niedrig, bestehende Technik ist 23 Jahre alt.

  2. Wärmepumpe einbauen mit Niedertemperaturheizkörpern oder Gebläsekonvektoren. Verrohrung behalten zur KWL. Probleme: Teuer, aufwändig und dann nicht optimal.

  3. Kanal-Klimagerät einbauen an vorhandene Verrohrung. Probleme: Benötigte Menge an Luft durch die Rohre kriegen, relativ hoher statischer Druck des Rohrsystems, Kühlung nur eingeschränkt möglich.

  4. Splitklimaanlage einbauen, jeder Raum ein Innengerät. Verrohrung behalten zur KWL. Probleme: Aufwändiger, mehr Komponenten im Haus.

Für diesen Winter statte ich unser Haus mit Messtechnik aus, um Raumtemperaturen, Luftqualität, Vorlauftemperatur, Lufttemperaturen und Luftvolumenstrom in der Verrohrung zu messen und so mehr über unseren Wärmebedarf etc. zu lernen. Berechnet habe ich auch schon einiges, aber alles ohne Gewähr :wink:

Gerne würde ich mich mal austauschen, falls du da Interesse hast.

lg teilchenphysiker

warum steigt bei dir die benötigte luftmenge wenn die vorlauftemp sinkt?

meine logik, ich mag mich ja irren, sagt das gegenteil, weniger warm, weniger nötwendige luft.

Wenn die VL Temp sinkt und die Luftmenge sinkt, kann die übertragene Leistung aber nicht konstant bleiben.

Also muss die Luftmenge steigen.

thaistatos hat es richtig beschrieben: Ich bezog mich auf das Verhältnis zwischen Luftmenge und Vorlauftemperatur bei konstanter Wärmeleistung.

Ganz grob benötigt man 0.33 Wh um einen Kubikmeter Luft um ein Grad Celsius zu erwärmen. Bei 650 m^3 Luft pro Stunde und einer Erhöhung um 15 Grad Celsius bekomme ich also ca. 3.2 kW Heizleistung an die Luft übertragen. Um die Luft auf 35 Grad Celsius zu bringen, wird die Vorlauftemperatur über 35 Grad Celsius liegen müssen. Wie weit, hängt dann von der Durchflussmenge an Wasser ab.

Wenn ich von einer Heizlast von gut 3 kW ausgehe, müsste die Luftheizung im tiefsten Winter den ganzen Tag durchlaufen. Zumindest das 24 Jahre alte Gebläse hier ist dafür zu laut. Auch ist die elektrische Leitung des Lüfters nicht ganz ohne. Bislang läuft die Luftheizung auch im tiefsten Winter nicht dauerhaft, weil die Gastherme auch 70 Grad Celsius Vorlauftemperatur schafft.