Wallboxinstallation wohl verpfuscht - Hilfestellung

Guten Morgen,

Ich hoffe hier ein paar weitere Informationen zu finden, zu dem was ich bisher so weiß.

Eine kurze Einleitung. Ich wohne in einer ETW in einem 8 Parteien Haus, mit einer Garage, die direkt daneben steht. Zu Bedenken : Warmwasser mit Durchlauferhitzer 25A, Herd & Induktion ebenso elektrisch.

Im Jahr der Förderung von Wallboxen haben wir und dann eine 11kw openWB von einem „Fachbetrieb“ in der Garage installieren lassen. Gesamtkosten mit Erneuerung des Sicherungskastens in der Wohnung ca 4000€.

Angeschlossen wurde die Box über eine neue Unterverteilung, die mit 5x6mm2 vom Zähler im Keller in die Garage gelegt wurde.

Seit letztem Jahr im April habe ich auf der Garage auch ein 600W BKW. Dieses ist auch an diese Unterverteilung angeschlossen mit LS 10A und FI (das hab ich selber installiert).

Ich wollte dann meine Möglichkeiten zur Erweiterung auf 1.6kw mit „BKW Speicher“ in 2024 durchgehen. Dementsprechend habe ich dann unseren Netzbetreiber kontaktiert, und nach den entsprechenden Unterlagen gefragt.

Dies war seine Antwort :

Hier noch ein paar Anmerkungen zur Installationsausführung des Zählerplatzes:

- Hauptschalter: Bei Direktzählern ist im oberen Kundenanschlussraum ein 63-A-Hauptschalter zu installieren, damit der Zählerplatz aus beiden Enrergierichtungen freigeschaltet werden kann (alternativ kann im oberen Kundenanschlussraum ein dreipoliger

LS-Schalter anstelle des Hauptschalters installiert werden).

- Oberer Kundenanschlussraum: Die Hutschiene oberhalb des Zählers (oberer Kundenanschlussraum) dient lt. TAB als Anschlussstelle für die Kundenanlage - und nicht als Unterverteilung hier dürfen neben dem Hauptschalten und dem Klemmstein nur bis zu drei einphasige RCD-/LS, max. 16 A, z. B. für Kellerversorgung, o.ä. untergebracht sein

Sofern mehr Sicherungsautomaten benötigt werden sind diese in einer separaten Unterverteilung unterzubringen.

Dann habe ich ihm auch Fotos unserer Zählertafel(!) und der Unterverteilung zur Verfügung gestellt, damit ich ungefähr weiß, was noch gemacht werden muss.

So, das Ergebnis ist laut Netzbetreiber folgendes :

Die Fotos lassen erkennen, dass Ihr Zähler nicht in einem Zählerschrank sitzt. Hier hätte Ihr Installateur der Wallbox noch nicht einmal eine Wallbox anschließen dürfen, ohne einen Zählerschrank gem. VDE-AR-N 4100 anzubauen. In der Norm steht, dass Änderungen hin zu Anwendungen mit Dauerstrom (Ladeeinrichtungen sind solche) ebenso wie der Anschluss von Einspeiseanlagen eine Anpassung der elektrischen Anlage des Kunden erfordern. (Bei Micro-PV erlauben wir eine Ausnahme)

Um eine PV Anlage hier anschließen zu können, muss Ihr Zählerplatz in einen Zählerschrank gem. VDE-AR-N 4100 incl. APZ Feld umgebaut werden. Die übrigen Zählerplätze des Hauses sind hiervon nicht betroffen.

DANACH WURDE DER BETRIEB UNTERSAGT

Der Installationsbetrieb der Wallbox ist eine hier bekannte Solarfirma-die sich jetzt mehr oder weniger tot stellt. Bis heute hat die Installation kein Meister abgenommen.

Ein Kostenvoranschlag einer anderen Firma zum Umbau der Zählertafel beläuft sich auf 3100€. Der Schrank müsste in einen anderen Keller verlegt werden, da er viel zu groß ist(doppelt so Breit wie jetzt und drei mal so lang)

. Es wäre ein Riesen Aufwand und vermutlich sogar die Zustimmung der WEG notwendig.

Somit wären wir bei knapp 7000€ für eine Wallbox. Da kann ich dankend drauf verzichten, und auch meine geplante Erweiterung auf 800W drosseln in 2024 (HMS 1600 4T).

Kann man die Wallbox rausschmeissen und mit einer roten 3x16A CEE den Umbau umgehen ? Diese wäre wohl "nur" meldepflichtig.

Da wir ggfs auch Klagen müssen, bin ich mit dem ganzen etwas überfordert…

Mich würde jetzt einfach mal eure Meinung interessieren, was stimmt den nun ? Will hier der Netzbetreiber nur auf Kosten anderer die Zählertafeln sanieren ? Welche Firma hat denn nun recht ? Was wollte ich eurer Meinung nach tun ?

VG Alex

Wo ist das Problem?

Die Wallbox läuft - erledigt.

PV als BKW läuft - erledigt.

2 Module zusätzlich auf das BKW - technisch kein Problem und zulässig.

Alles andere sind first world Probleme.

Wenn du unbedingt, bei so einer winzigen PV, Geld mit einem Speicher verbrennen willst, gibt es genügend Anbieter dafür.

Von A wie Ankersolix bis Z wie Zendure.

Das Rumgeheule des Netzbetreibers sind schlicht Monopolallüren.

Funktional ist mit der Wallbox, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann, alles ok.

Ist ja sehr rauer Ton hier. Viel Meinung-wenig Inhalt

Toll gesagt - leider untersagt uns der Netzbetreiber den weiteren Betrieb.

Und ich habe meinen Speicher längst - ob ich damit Geld verbrenne oder nicht, das lass mal meine Sorge sein. Darum geht es hier nicht.

Dir scheint glaube ich gar nicht bewusst zu sein, was da alles hinter hängt wie zum Beispiel Gebäudeversicherung, Hausratsversicherung, Haftung der WEG

Danke für deinen Beitrag, aber sehr hilfreich, war der jetzt nicht gerade

Dieser sehr wichtige Satz hätte in den Anfangspost gehört.

Hallo!

Nach meiner Kenntnis fällt eine neue Unterverteilung nicht unter "Umbau und Erweiterung" der bestehenden Anlage, die dann sofort die Aufrüstung auf geltende Vorschriften verlangt. So jedenfalls die Auskunft eines Elektromeisters, den ich gefragt hatte.

Ich zahne ja schon ewig mit der Installation einer PV rum, da ich ähnliche Schwierigkeiten erwarte. Ich kann meinen Zählerschrank nicht erweitern, der Aufbau einer UV wurde mir als möglicher Ausweg genannt.

Gruß: Spilles

Ergibt sich bei mir aus :

Die Fotos lassen erkennen, dass Ihr Zähler nicht in einem Zählerschrank sitzt. Hier hätte Ihr Installateur der Wallbox noch nicht einmal eine Wallbox anschließen dürfen, ohne einen Zählerschrank gem. VDE-AR-N 4100 anzubauen. In der Norm steht, dass Änderungen hin zu Anwendungen mit Dauerstrom (Ladeeinrichtungen sind solche) […]

Dein Netzbetreiber hat Recht. Der Anschluss einer Wallbox ist einen Neue Anlage (genau wie eine PV Anlage). Daher muss auch der Zählerschrank den neue Anschlussbedingungen entsprechen. Das ganze Startet ja mit einer Anfrage beim Netzbetreiber zum Netzanschluss (Netzanschlussanfrage) und wird bei Anmeldung als neue Anlage angemeldet. So war es bei mir.

Mein Nachbar hat das gleiche Problem. Auch bei dem hat der Solateur keinen neue Zählerschrank gesetzt und nun hat er Ärger mit den Netzbetreiber.

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Das sehe ich im Moment als schnellsten und günstigen Ausweg um nicht den "den Saft" abgedreht zu bekommen.

Ob dann eine Wallbox an der CEE dran ist oder nicht weiß ja kein Netzbetreiber.

Die zusätzlichen Module und den Akku kannst Du noch unter dem gemeldeten Steckersolargerät ergänzen.

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ja bei uns gibt es nur eine Meldepflicht für Wallboxen. Doch das einzige was die damals haben wollten (ist jetzt auch schon knapp zwei Jahre her) war eine Anschlussskizze, wo man grob sehen kann, welches Gebäude wo ist, eigentlich total unsinnig.

ich würde das Ding ja theoretisch einfach weiter betreiben aber gerade das Thema was ich schon erwähnt hatte mit den Versicherungen, sollte es nämlich mal zu einem Brandfall kommen, während ich mein Fahrzeug lade. Dann sind dort Gebäudeversicherung, Kfz Versicherung,Hausrat involviert und das kann man nicht so einfach ab tun. die Solarerweiterung ist eigentlich das kleinste Problem. Ich kann auch wie gesagt einfach im Januar auf 800 W upgraden und einfach die vier Paneele damit betreiben. Da sehe ich kein Problem. Viel wichtiger wäre das Problem mit der Wallbox zu lösen.. ich versuche, gerade, mit dem Netzbetreiber auszuhandeln, dass zumindest die rote Steckdose mit 3 Phasen gelegt werden darf. So kann man ja theoretisch einfach eine mobile Wollbox nutzen. Aber auch das ist nicht von Erfolg gekrönt

dann werde ich wohl mal die Rechtschutz anrufen und das ganze mal schildern. Danke erstmal für deinen Beitrag profantus

diktiert mit Siri wer Rechtschreibfehler findet, dass sie behalten

Deinen Ärger kann ich verstehen. Du solltest die Firma verklagen, die Dir das installiert hat.

Die Fotos sehen wirklich abenteuerlich aus. Kein Zählerschrank, die Haupt-Abzweigklemmen offen ohne Abdeckung, schief, keine Abdeckungen, etc.

Da hätte ich als Bearbeiter des Netzbetreibers auch ohne es noch näher zu sehen kein Vertrauen gehabt. Die Ausführungen des Netzbetreibers finde ich in Ordnung.

Deinen Ärger kann ich auch gut verstehen. Aber irgendwas passt doch da nicht. Ich konnte jetzt nicht wirklich sehen, wo der Strom für eine 11kW Wallbox herkommen soll, außer vom Netzbetreiber? Du hattest ja bisher nur von 600W bzw. mit optionaler Erweiterung auf 1.600W Balkon-Solar geschrieben...? Dafür investiert man doch nicht in eine Wallbox oder gar in ein eMobil? Elektro-Autos machen doch nur dann Sinn, wenn man sie kostenlos, oder zumindest günstiger als an der Tanke befüllen kann?

Das wird dir ja mit deinen bisherigen Angaben auf absehbare Zeit vermutlich nicht gelingen.

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Deinen Ärger kann ich verstehen. Du solltest die Firma verklagen, die Dir das installiert hat.

Die Fotos sehen wirklich abenteuerlich aus. Kein Zählerschrank, die Haupt-Abzweigklemmen offen ohne Abdeckung, schief, keine Abdeckungen, etc.

Da hätte ich als Bearbeiter des Netzbetreibers auch ohne es noch näher zu sehen kein Vertrauen gehabt. Die Ausführungen des Netzbetreibers finde ich in Ordnung.

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naja die Sachen sind nur für die Fotos offen.

Hä? Lade für 29 Cent zu Hause, natürlich vom Netzbetreiber danke, Rest am SuC, hab schon genug gespart. Hast du dir überhaupt meinen Post durchgelesen?

Auf dem zweiten Foto scheint kein Schrank um die Komponenten über dem Zähler, etc zu sein. Da fehlen zudem Abdeckstreifen. Im Schrank selbst auch. Zudem sind die Komponenten teilweise schräg eingebaut (z.B. erstes Foto rechts, zweites Foto unten die Sicherungsautomaten Wallbox). Da fragt man sich was das für ein Elektriker war, der nicht mal für ein paar EUR Abdeckstreifen eingebaut hat und warum die Komponenten teilweise schräg sind (?Probleme mit der Kabelführung?). Das sieht aus, als ob er für die Abschlussarbeiten keine Lust mehr hatte.

Die Fotos hätte ich so nicht weitergegeben. Nicht Deine Schuld, wenn der Elektriker geschlampt hat. Du wirst m.E. nicht umhin kommen und einen neuen Schrank montieren müssen, in dem insbesondere die Komponenten auf dem zweiten Foto über dem Zähler untergebracht werden. Besprich Dich mal mit einem anderen Elektriker, damit dieser sich die Verdrahtung und Komponenten ob der alte das wirklich ordentlich verkabelt hat. Dem bisherigen würde ich da nicht mehr vertrauen.

Gibt es keinen zentralen Zählerschrank für die jeweiligen Wohnung und Gemeinschaftsbereich(e) ?! Hat da wirklich jeder Eigentümer/Mieter seinen eigenen Schrank und die sind alle in dem selben "Zustand" wir deine?

@ste1n1 die sind noch mit den runden großen Sicherungen, für jede Wohnung einzeln. Zumindest ist unsere Wohnung auf dem „neuesten Stand.“

Dann wäre das ja jetzt ein guter Zeitpunkt, dass die Eigentümergemeinschaft einen "richtigen" Zählerschrank für das komplette Haus einbauen lässt.

Irgendwann kommt einfach der Zeitpunkt, wo man mal etwas erneuern muss.