Hallo ich melde mich wieder einmal denn ich möchte ein paar Erfahrungen und Anregungen zu diesem Thema sammeln. Ich bin i. A. ein DIY Typ. Habe damals eine komplette Holzvergaser Anlage und kürzlich eine PV Anlage selber aufgebaut.
Also ich betreibe seit ca. 18 Jahren eine Guntamatic Holzvergaser mit 2 * 1500 l Pufferspeicher. Es werden 2 Heizkreise (obere / untere) Etage mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen von der Guntamatic Steuerung bedient. Desweiteren wird ein dritter Kreis für die Warmwasseraufbereitung (150 l Edelstahl wird 2*am Tag bei Bedarf geladen) angesteuert.
Nun haben wir in den meisten Monaten viel PV Überschuß, sodaß ich mit dem Gedanken eine Wärmepumpe in das System zu integrieren, dann brauche ich nur noch im NOV/DEZ/JAN Holz verbrennen. (1kg Holz ~ 4kWh) Guntamatic bietet mit ihrer neuen Holzvergaserkesselgeneration auch schon solch ein Kombinationsmöglichkeit an.
Mein erste Idee (sicherlich nicht die beste oder optimale) war wie folgt:
In den Vor und Rücklauf des Pufferspeiches ( freie 1 1/4 '' Anschlüsse sind vorhanden) eine Wärmepumpe zu integrieren. Somit würde die Steuerung des Holzvergasers wie bislang die Wärme aus den Puffern entnehmen um die 2 Heizkreise zu versorgen.
Das Warmwasser macht dann etwas Probleme denn für 60° warmes Brauchwasser (legionellen) benötigt die Guntamatic Reglung etwa 10° mehr im Puffer (Hysterese) Somit benötigte ich 70° Puffertemperatur.
Ich frage mich ob das für eine Wärmepumpe wirtschaftlich ist?
Sicherlich gibt für dieses WW - Problem auch andere Lösungen.
Hat jemand ein ähnliches System? Es wäre super wenn diese Person oder Personen hier seine Erfahrungen hier einstellen würde.
70 Grad ist in der Regel nicht mehr wirtschatlich für eine Wärmepumpe. Da gilt, runter mit der Temperatur, jedes Grad zählt. Das Legionellen-Thema wird oft auch falsch beurteilt, in den meisten Einfamilienhäusern gibts da keine Bedrohungslage, insofern man einen regelmäßigen Warmwasserdurchsatz hat. Also eher runter auch 45-50 Grad.
Das die 70 Grad unwirtschaftlich sind ist mir bekannt. Es geht mir im Wesentlichen um die hydraulische Kombination von Wärmepumpe und Holzvergaser. Wie oben beschrieben soll die WP in einem Kreislauf den Pufferspeicher laden. In einem anderen Kreislauf soll die bestehende Heizungsreglung mit Mischern die Wärmeversorgung für das Haus übernehmen.
ich frage mal von der anderen Seite:
Der Pellet-Durchschnitspreis liegt aktuell bei etwa 6-7 Ct/kWh. Jetzt möchtest Du die "Überschuß-kWh" für die Du etwa 7-8 Ct/kWh bekommen würdest, nutzen um Pellet-Kosten zu sparen.
Da verlierst Du, pro nicht vergüteter und per WP in den Kessel gesteckter kWh, etwa 1-2 Cent.
Die Kosten für die WP, Ein- und Umbau außer Acht gelassen.
Bei deiner Rechnung fehlt der COP der Wärmepumpe. Die macht ja aus 1kWh Strom nicht nur 1kWh Wärme. Trotzdem bleibt der finanzielle Gewinn nicht hoch, nur deshalb wird sich das nicht lohnen. Da wird es vermutlich andere Gründe für den Umbau geben.
Ggf. das Warmwasser mit ner kleinen BWWP ohne eigenen Speicher (hast ja schon einen schönen Edelstahlspeicher dafür) elektrifizieren, statt das über den Umweg des Puffers zu machen? Die 3000 Liter auf die Temperatur zu bringen, die es fürs WW braucht wäre ja schon etwas übel. Oder die Hydraulik der WP so gestalten, daß diese alternativ die großen Speicher zum Heizen und den kleinen für WW füttert?
Stimmt... Aber selbst bei einem COP von 4 wird sich ein Zubau einer WP in 100 Jahren nicht rechnen. Ich denke, eine WP die 2x 1500L in angemessener Zeit aufwärmen kann ist nicht für 5000€ zu haben.
Im Leben kommt da keine COP4 raus bei 70°C VL bei der Wärmepumpe. COP2? Und bei unter 0°C draußen ist man da eher noch tiefer... Das ganze Konzept ist... schlecht. Alles davon.
Schnitt machen.
Boiler einbauen, einen oben in der Wohnung, einen unten. Keine Zirkulation, keine 70°C. Lieber größerer Tank. Dafür PV-Strom nutzen. Ist im Sommer eh genug da. Im Winter wurscht.
Holzvergaser mit selber einlegen oder selbstständige Beschickung? Wenn selber ok, kann man machen, Kessel volle Möhre und 1500l aufladen und dann davon den ganzen Tag über mit heizen.
Alternativ ist ein Gerät mit automatischer Beschickung, dann fällt der Puffer fast gänzlich weg, der Kessel muss nur ordentlich dimensioniert sein, dass er nach unten und oben genug modullieren kann. Da reicht auch ein 500l Puffer und 2 Wärmemengenzähler, da weiss man dann wer was genutzt hat.
Hallo Jens, genau solch eine Idee hatte ich auch schon. Es ist sicherlich effektiver den Warmwassertank direkt aufzuheizen. Jedoch hat dieser nur einen Wärmetauscher. Dieser wird ja schon vom meiner Steuerung der Holzheizung mittels des 3000 l Puffer aufgeladen..
Ich könnte mit einem 3 Wegeventil
Mit einer andern Energiequelle aufladen. Das müsste dann so etwas wie eine Heizpatrone mit Pumpe und Thermostat sein.
Hast du einen Vorschlag für solch ein Teil.
Schau mal in die Threads zum elektrisch Beheizen bon WW Speichern, wenn ein Heizstab nicht geht. Gibts verschiedene externe Varianten. Selber keine Erfahrung, hab ein Heizkabel um meinen 120 Literspeicher alternativ zum Gas.
Ok klammern wir einmal das Warmwasser und die dadurch hohe Vorlauftemperatur erst einmal aus. Eine andere WW Versorgung ist ja durchaus möglich.
Dann bleibt die Frage wird das funktionieren wenn eine Wärmepumpe meinen Pufferspeicher erwärmt. Ich könnte diesen mit einem Ventil von 3000 l auf 1500 l reduzieren. Die zwei Heizkreise bedienen sich dann aus dem Pufferspeicher.
Bei gemäßigtem Winterwetter sind meine Vorlauftemperaturen für die Heizkörper rel. gering. Küche und Bad haben Fußboden und Wandheizungen. Ich denke mit 50 Grad komme ich zumindest in der Übergangszeit hin. Wenns richtig kalt wird soll ja der Holzvergaser laufen.
Im strengen Winter benötige ich ca. 33 kg Holz am Tag. Das entspricht einem Abbbrand im Holzvergaser mit ca. 33 * 4 kWh = 132 kWh. Dabei werden die 3000 l im Pufferspeicher von 30 auf 70 Grad erwärmt. In der Übergangszeit reichen die 33 kg bis zu 3 Tagen,
-> Übergangszeit ca. 11 kg Holz / Tag = 11 * 4 kWh = 44 kWh
Wenn nun eine Wärmepumpe diese 44 kWh erzeugen soll bräuchte ich max. etwa 11-20 kWh elektrische Energie. Das klingt ersteinmal gut für mich.
Doch die große Frage ist folgende:
Hat jemand Erfahrung mit einer WP die direkt einen Pufferspeicher speist?
Ist diese hydraulische Anbindung ok?
Für alle Anregungen und Antworten freue ich mich.
50 Grad ist schon sehr hoch für die Übergangszeit. Die Heizungsanlage sollte eigentlich so ausgelegt sein, dass man mit 35-40 Grad auskommt bei Außengemperaturen bis z.B. 5 Grad.
50 Grad ist einfach für Wärmepumpen schon recht ineffizient. Bei -10 Grad ist das noch ok, aber nicht in der Übergangszeit.
Hallo Win ich hab das mit den 50 Grad mal so geschätzt. Sicherlich wird es niedriger sein. Ich werde mir das im in der Übergangszeit einmal genauer anschauen.