Vorstellung vom Niederrhein / Haus von 1927

Hi zusammen,

kurze Vorstellung vom Niederrhein :).

Ich bin über YouTube auf den Akkudoktor aufmerksam geworden, als mein Installateur und Energieberater mir empfohlen haben, unser Haus von 1927 für eine (LW-)Wärmepumpe "fit" zu machen, indem ich ca. 35k für die Heizung (inkl. Austausch einzelner HK) und ca. 100k für ein WDVS in die Hand nehmen. So viel habe ich nicht und bin mittlerweile froh, dass ich dann nach alternativen gesucht habe.

Derzeitiges setup:

Gasheizung (NT-Kessel) von 1998, genutzt um das EG (Wohn/Esszimmer, Küche, Flur) sowie das Bad im OG zu heizen

LLWP von Mitsubishi, 9,8kW, genutzt für 3 Schlafräume im OG und 1 Büro im ausgebauten Dach (einbauen lassen inkl. BAFA Förderung).

Das Haus ist nicht gedämmt, allerdings verputzt und da wurden ca. 3cm von dieser "Sauerkrautdämmung" verbaut. Fenster sind doppelt verglast, teilweise von 1970, die werden nach und nach erneuert. Dach wurde vom Vorbesitzer ganz ok mit Zwischensparrendämmung gedämmt.

Warmwasser kommt über BWWP von Diakon seit Juni diesen Jahres.

Das Esszimmer hat nach einem Feuchtigkeitsschaden Anfang des Jahres eine kleine Innendämmung (5cm Kalciumsilikat) erhalten.

Im Haus wohnen zwei Erwachsene und zwei Kleinkinder.

Aktuelles:

Kleinkrieg mit meinen Stadtwerken, da diese sich standhaft weigern, ein smart meter einzubauen :D.

Gasheizung kurz vor dem Aufgeben, Angebot um auch die unteren Räume mit LLWP auszustatten liegt bei gut 8k €, Lösung für das Badezimmer hab ich noch keine (hat eine Fußbodenheizung).

Mehr dann in den Beiträgen :slight_smile:

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Lass Dich nicht von gierigen Handwerkern abziehen. Mein NT-Kessel ist von 99 und wie neu. Als Verschleißteil hab ich bisher nur den Zünder gewechselt. Allerdings macht der Kessel kein Warmwasser und läuft nicht im Sommer, was ihn schont.

Einen 25 Jahre alten soliden Niedertemperaturkessel würde ich nicht austauschen. Erstmal ist der, wenn der regelbar ist, einem Brennwertkessel gleichgestellt, muss also nicht nach 30 Jahren weg. Dann ist das noch ein einfacher atmosphärischer Kessel ohne anfällige Brennwerttechnik. BW-Kessel 15 - 20 Jahre Lebensdauer, NT-Kessel ca. 10 bis XX Jahre länger.

Was kaputtgeht, ist der Zünder und Feuerungsautomat, evtl. selten noch die Gasarmatur. Für die Elektronik wird sich ein Reparaturmarkt entwickeln. Mein NT-Kessel ist von 99 und wie neu. Als Verschleißteil hab ich bisher nur den Zünder gewechselt. Einen gebrauchten Feuerungsautomaten hab ich mir vor 3 Jahren gekauft und eingebaut, um den den ursprünglichen zu schonen und Ersatz zu haben. Neue Gasarmatur liegt auch bereit, nur müsste die tatsächlich ein Heizungsmonteur einbauen, weil der die Messgeräte hat.

Welchen Kessel hast Du denn, und was genau ist da kurz vom Aufgeben? Gibts gar nicht, kann man immer reparieren, jahrzehntelang bei dieser Technik. Meinen NT-Kessel hat bis jetzt nur der Monteur gesehen, der den Gasanschluss gemacht hat und der Schornsteinfeger einmal im Jahr.

Was willst Du denn mit dem Smart Meter? Irgendwann bauen die Dir das sowieso ein, dazu wurden sie gesetzlich verpflichtet.

Mit den LLWPen kannst Du ja gut zumindest in der Übergangszeit Heizen und Sparen. Schont zugleich die Gasheizung. Verfolge das LLWP Konzept doch weiter, sollte doch klappen. :wink:

Hi,

danke erstmal für die Antwort.

Ich habe einen Stiebel Eltron Hydrotherm Kessel. Der Kessel scheint auch nicht das Problem. Ich habe vor dem Einbau der Warmwasserwärmepumpe eine Wartung machen lassen, da passte auch alles. Am "Gassystem" ist also alles in Ordnung. Allerdings läuft die Heizung nur im "Schornsteinfegermodus". bedeutet, die stellt die ganze Zeit die eingestellte Kesseltemperatur her. Ich habe die aktuell auf 45° begrenzt, aber das zieht natürlich trotzdem Energie. Der Heizungsbauer mutmaßte, dass das Steuergerät kaputt sei. Ich habe das getauscht und das Problem scheint dann eher von der Platine zu kommen. Da habe ich mir nun auch eine bestellt, scheue mich aber noch etwas vor dem Einbau, zumindest wenn es so kalt ist. Besser eine ineffiziente, als gar keine Heizung :).

Ziel wäre auch, die Gasheizung als "Notfallbackup" drin zu lassen, aber eigentlich will ich komplett aus erneuerbaren heizen.

AH, und zum smart meter:

Ich würde gern einen dynamischen Stromtarif nutzen (mit steuerbarer BWWP, LWWP und e-Auto macht das einfach sinn :)).

@pippo Den Smartmeter kannst du von einem anderen Messstellenbetreiber installieren lassen. Vielleicht reicht es den derzeitigen Messstellenbetreiber darauf hinzuweisen, dass du das machen wirst.

Ich finde deine Vorgehensweise richtig.

Super, dann bist du ja auf dem richtigen Weg und weißt auch, wie du dir selbst helfen kannst. Ja, mit dem Tausch würde ich auch lieber noch warten, bis es wieder warm ist. Soviel mehr verbraucht es mit dem Sxhornsteinfeger M. ja auch nicht.

Ich lasse im Sommer ca. alle 2 Monate die Heizung mal kurz laufen, da hatte ich das Problem auch, dass die Pumpe nur im Schornsteinfeger Modus lief. Das lag aber daran, die die eingestellte Termostat-Temperatur höher als Solltemperatur war.

Ich denke, das bekommst Du schon wieder hin, kannst ja in Ruhe mit gebrauchten Teilen tauschen.

Für die moderne Messeinrichtung, bzw. Smart Meter brauchst Du doch nur eine (auch) kleine Steckersolaranlage ab 2024 anmelden. Dann haben die noch 4 Monate Zeit, um den Zähler zu wechseln.

Das habe ich gemacht. Mit 800W. Rückmeldung war, dass das ja noch nicht final beschlossen sei, und ich daher max. 600W anmelden dürfe. Auch würde man dann kein Smart Meter installieren, sondern eben eine moderne Messeinrichtung (die hilft mir halt für einen dynamischen Tarif nicht). Ich finde das darüber hinaus noch ziemlich lächerlich, weil ich im nächsten Jahr ziemlich sicher die 6000kWh knacken werde. Und dann bin ich ja sogar zu einem Smart Meter verpflichtet. Aber auch das blendet man aus. In diesem Jahr werden es knapp 5000 kWh (durch eAuto, BWWP, LWWP geht das ja fix), allerdings ist die BWWP eben erst im Juni und die LWWP erst im März an den Start gegangen. 2024 wird es also sicher mehr als das. Das wird aber ausgeblendet....

Na, das ist schon ordentlich. Insbesondere eben durch die fehlende Regelung bzw. Abschaltung. Grob überschlagen dürften es etwa 20-25% Mehrverbrauch sein (ich könnte das durch besseres manuelles Regeln natürlich senken, das vergesse ich aber zu oft :slight_smile: ).

Eine steckerfertige Solaranlage die dauerhaft 600W einspeist würde bei Dir schon was helfen.

Solange da genügend Pannels hinter hängen (noch unbegrenzt möglich). Gerade wenn die Dir keinen anderen Zähler einbauen wollen ist das doch eine Lizenz zum Gelddrucken.

eine "Intelligente Messeinrichtung" kannst Du z.B. mit dem Tibber Puls auch für dynamische Tarife nutzen.

Klar, das kommt auch definitiv. Dennoch würde ich auch gern einen dynamischen Tarif nutzen. So ganz sehe ich nicht ein nur aufgrund der Unfähigkeit meines MSB 12 Monate in die Zukunft zu denken ein modernes Messsystem zu installieren, den Pulse zu kaufen und dann 2025 das ganze Setup gegen ein smart meter zu tauschen...