Hallo
Aus Backup-Gründen für den Fall eines Stromausfalls habe ich mir einen Ecoflow Stream AC Pro zugelegt (1,92 kWh, max 1,2 kW über Gerätesteckdosen, max. 800W ins Netz).
Und wenn das Ding schon mal hier rumsteht, dachte ich mir, ich versuche den mal in meine vorhandene PV-Anlage zu integrieren.
Nach Betrachtung unserer Verbrauchswerte sollte das System nur ca. 50-100kWh im Jahr abdecken - eine Wirtschaftlichkeit des Systems ist in dem Rahmen nicht das Thema!
Vorhandene Anlage:
PV-Anlage 9,35 kWp O/W
Senec V3 mit 10 kWh, max. Ladeleistung 2,5 kW, max. Leistungsabgabe 3,8 kW
Smart Home über Home Assistant
Aus einem alten Tibber-Vertrag gibt es noch einen Pulse Sensor für den El.Zähler
Wichtige Verbraucher im Haushalt: VW eUp, Wärmepumpe, Warmwasser über elektronischen Durchlauferhitzer
Das bisherige Setup hat den Nachteil, dass der Speicher bei Nutzung des DE (Duschen) nur ca. 25% der Verbrauch abdecken kann. Inwieweit die installierten 10kWh Speicher im Winter ausreichen die neue WP durch die verschiedenen Preisphasen in einem Octopus-WP_Tarif zu lotsen ist noch offen.
Die Einrichtung der App mit dem Stream und dem Pulse auf Nulleinspeisung war problemlos - spannend ist allerdings, dass nun 2 Nulleinspeisungen ineinenander verschachtel arbeiten… das wird noch spannend!
Bei abgeschaltetem Senec Speicher läßt sich das Haus bis 800W prima mit dem Stream versorgen und die Nulleinspeisung arbeitet in Kombination mit dem Pulse zügig. Auch die Beladung mit PV-Überschuß klappt in der Kombination problemlos.
Sobald der Senec-Speicher mit im Netz ist sieht das allerdings (erwartungsgemäß) anders aus. Oft wird der EF-Stream aus dem Senec-Speiche beladen. Das läßt sich in der EF-App bedingt dadurch unterbinden, indem man das Max. Ladelevel unter den aktuellen Füllstand einstellt - geht allerdings nur runter bis 50% und ist in der App nicht automatisierbar.
Größter Pferdefuß ist momentan, dass es noch eine HA-Integration für den Stream gibt, soll aber innerhalb der nächsten 2-3 Monate kommen.
Wenn beide Akkus-Systeme aktiv sind ist auch kaum definiert, wer von beiden wieviel beiträgt. Übersteigt der Hausverbrauch die 3,8kW des Senec wird dann aber vom EF-Stream auf 4,5kW aufgestockt. Die anscheinend etwas schneller Regelung des EF-Stream sorgt nach so einem starken Verbrauch allerdings dann dafür, dass der Stream die Hauptlast trägt und teilweise auch versucht, den Senec zu beladen.
Aktuell steckt der EF-Stream noch in einem Shelly Plug S (Gen1) den leider nur den Betrag der durchgeleiteten Leistung misst. EIn Upgrade auf Gen3 ist bestellt.
Im Betrieb mit dem Hausstrom-Leerlauf von ca. 250W scheinen die Betriebsverluste des Stream auch etwas geringer zu sein, denn der Senec genehmigt sich so zwischen 50 und 60W zusätzlich zum Hausverbrauch.
Aktuell versuche ich manuell eine Strategie zu finden, wie sich das System über gezielt Netztrennung/Verbindung sinnvoll steuern läßt. In Verbindung mit dem neuen Plug S, der auch Beladung und Entladung unterscheiden kann, sollte es dann möglich sein, eine erste Automatisirung aufzubauen… und auf eine HA-Integration zu hoffen…
Ich halte Euch auf dem Laufenden
Klaus
PS: Auch wenn die Integration bei mir nicht läuft bin ich schon etwas weiter:
Heute ist der bestellte Shelly Plug S (Gen3) angekommen, der leider in der Ecoflow-App nicht unterstützt wird, aber den Energiefluß mit Plus und Minus an HA übermittlen kann.
Habe jetzt 2 einfache Automationen laufen, die wechselseitig die Querbeladung der beiden Akkusystem unterbricht, indem die Netzverbindung des Ecoflow jeweils für 60 sec. unterbrochen wird.
Scheint nach den ersten Eindrücken ganz gut zu klappen.

