Hallo in die Runde,
nachdem wir nun den ersten Winter fast ausschließlich mit Split-Klima geheizt haben, stellt sich mir die Frage wie man langfristig aus heizungstechnischer Sicht glücklich werden kann.
Kurz zur Ausgangslage:
- Zweifamilienhaus aus den 1960ern, aktuell 2 Etagen mit je 70 m² bewohnt. Vollunterkellert und ausgebauter Dachstuhl, beides aktuell nur als Lagerraum genutzt
- Heizung und WW bis letzten Winter mit einer Pelletheizung BJ 2005, ausschließlich Heizkörper, von ordentlichen 33er bis hin zu kleinen 11er alles dabei. Verbrauch 6-7 t Pellets bei angestrebten 20°C in den Räumen. Vorlauf max waren immer so 55-60°C, selten sind es hier unter -5°C
- Dach im Jahr 2005 mit 10 cm Aufsparrendämmung gedämmt, Fenster aus den 80/90er mit Doppelverglasung (wenig Isolationswirkung)
Verbrauch für Heizung und WW von Oktober bis März: 2500 kWh Strom und 1,5t Pellets.
Aufgrund des betagten Alters des Pelletkessels, hatten wir in der Vergangenheit immer mal wieder Defekte und meiner Einschätzung nach, läuft der Kessel auch nicht mehr optimal. Der Hersteller ist mittlerweile aufgekauft und bei einem sich anbahnenden Ausfall der Steuerung, wäre das Ding ein Totalschaden. Die Split-Klimas waren also eigentlich als Backup gedacht, haben sich aber als recht solide Heizmöglichkeit entpuppt. Einzig im EG müsste auf jeden Fall noch ein 2. Gerät installiert werden.
Mögliche Ideen:
An der naheliegendsten Überlegung, eine weitere Split-Klima zu installieren, stört mich das Problem von zwei eindeutig zu kalten Räumen: den Badezimmern. Hier hat man sich diesen Winter nur kurz aufgehalten, da eisig. Habt ihr vielleicht Ideen, wie man diese sinnvoll und ausreichend beheizen kann. Meine aktuelle Tendenz wären je ein 500W Heizlüfter (Bäder sind nur 5m² groß) und diese dann mehr oder weniger bedarfsgerecht laufen zu lassen.
Alternativ kam mir der Gedanke, eine LWWP (z.B. Jeisha) als Träger der Grundlast zu nutzen und den Vorlauf dann z.B. auf 40°C zu begrenzen. Mit den LLWP kann dann in den Räumen der Rest hinzugeheizt werden. In den aktuell kalten Räumen könnte so ebenfalls eine Mindestwärme geliefert werden. Ich schätze die Installationskosten hierfür auf 5000-6000 €.
Die Weiternutzung der Pelletheizung wäre wirtschaftlich vermutlich die beste Lösung, allerdings widerspricht hier einfach unser ungutes Bauchgefühl ggü. der Anlage und die dreckige Angelegenheit im Heizungskeller.
Mittelfristig ist der Plan, das Süddach mit PV zu bestücken. Hierzu fehlen aktuell jedoch die finanziellen Mittel, da in diesem Zuge auch größere Teile der Elektroinstallation erneuert werden müssen.
Ich würde mich über ehrliche Meinungen und auch über alternative Denkanstöße sehr freuen.
Viele Grüße