Victron Multiplus Pylontech bei niedrigen Temperaturen - Vorgehen?

Ich habe nun seit ca. 1 Woche einen Multiplus2 3000 mit 2xPylontech US5000 in der Garage installiert.

Der Batterietemperatur, Multiplus- und ein Funkthermometer senden brav die Temperaturwerte bzw. senden Alarme.

Um den Multiplus mache ich mir weniger Sorge (Betriebsbereich -40 bis +65Grad).
Aber die Batterien sollen ja im Fenster 0 bis max 55 Grad betrieben werden.

Wie geht ihr vor bei Erreichen der Schwelle 0 Grad?

Hart: Ausschalten über Ein-/Ausschalter
Weich: Über die Steuerung (App bzw. Konsole) charging/discharging untebinden
Automatik: ? gibt es ggf sogar eine Einstellung das automatisiert zu regeln und nicht nur ein Alarm.

Danke für eure Tipps.

Also ich regel das im BMS. bei 2 Grad wird laden deaktiert bei 5 wieder freigegben.
Idealerweise hat man eine Heizmatte die kurz vorher anspringt - kann auch BMS gesteuert sein.
Ah Du fragt spezielle fuer Pylontech - da kenn ich mich nicht aus, vermute aber da gibt es (hoffentlich) auch settings im BMS dafuer.

In der Batterie gibt es gar keine settings.

Zu klären wäre nur, ob das BMS bei 0 Grad oder so den erlaubten Ladestrom auf 0 setzt - und ob sich der Multi dann daran hält. Entladen geht ja auch bei tieferen Temperaturen noch.

Alles in allem ist das aber nur rumpfuschen an einer verkorksten Lösung. Die Batterie gehört in eine Umgebung, die nicht kälter als 10-15 Grad wird. Alles andere ist Murks. Dafür sind die nicht gemacht.
Das Stichwort "Heizung" ist ja schon gefallen.

Oliver

Ein gutes BMS sollte dem Wechselrichter melden mit wieviel Strom dieser laden/entladen darf. Da spielt nicht nur die Temperatur des Akkus eine Rolle sondern auch Ladestände, Spannungen, Master-Slave-Akku-Verchaltungen usw. .

Erst wenn der Wechselrichter sich trotzdem nicht an diese Vorgaben hält und den Akku gefährlich überlastet sollte es hart trennen.
Gute BMS'e kann man durch eine aktive Heizung erweitern, sie heizen oder kühlen sogar den Akku bei Bedarf.

Mir ist aber bewusst das hier eine Meinungsgrenze überschritten wird. Es gibt "Experten" die meinen ein BMS muß dumm sein und der Wechselrichter sollte alles können, und dann gibt es "Experten" die sind der Auffassung das BMS hat nicht nur Schutzfunktionen sondern auch Steuerungsfunktionen zu übernehmen, zu dieser Gruppe gehöre ich.

Ich gehe mal davon aus, dass Pylontech die Temp Werte im BMS zum Schutz der Zellen drin hat.
Also solltest du dir da eigentlich keine Gedanken machen müssen.

Das tun die Pylontechs. Nur ist die offene Frage, ob die das Laden dann bei zu großer Kälte auch ganz unterbinden.
Ansonsten ist allgemeines philosophieren über BMS-Konzepte bei einer Frage zu einem ganz bestimmten Gerät mit einem ganz bestimmten BMS nicht weiter zielführend.

Oliver

Korrekt.

Ich kann nur für das JK-BMS sprechen das ich darauf hin getestet habe. Dieses BMS reduziert nicht langsam den Strom den es dem WR meldet. Es schaltet bei unterschreiten einer eingestellten Temperatur den Akku per MOSFETs ab. Das führt dann aber auch dazu das es dem Wechselrichter meldet welcher Strom nun noch möglich ist. Also: ich habe zwei Akkus mit JK-BMS als Master Slave. Bei jedem der Akku habe ich 150A Entladestrom eingestellt. Wenn alles ok ist meldet der Masterakku dem WR das mit 300A entladen werden kann. Sobald einer der Akkus sich auf Grund einer Störung trennt meldet das Master BMS nur noch die 150A des noch fehlerfreien Akkus.

Schöner wäre es wenn das BMS nicht mit einem Abschalten sondern langsamer Reduktion der Stromstärke antwortet. Aber, mir ist kein BMS bekannt was das so macht.