ich bin neu in dem Forum und wollte erst mal sagen, dass ich hier schon viele hilfreiche Infos finden konnte.
Ich bin gerade in der Planung einer kleinen Balkonkraftanlage. Voraussichtlich werden es nicht mehr als 2 Panels und ein 2kWh Speicher. Während meiner Recherche habe ich mehrere "versteckte" Kostenpunkte gefunden, die ich gerne mit meine Amortisationsrechnung einbeziehen würde:
Mit dem Balkonkraftwerk wird voraussichtlich ein neuer Stromzähler notwendig werden. Leider konnte ich im Internet nicht eindeutig herausfinden, wer die Umrüstung bezahlt bzw. wie hoch die Kosten für mich als Mieter sind. Die Computerbild schreibt, dass für mich als Mieter keine Montagekosten anfallen. Aber die Verbraucherzentrale schreibt von Kosten von bis zu mehreren hundert Euro. Hat hier schon jemand Erfahrungen damit gemacht bzw. musste für den Umbau vom Zählerschrank in einer Mietwohnung zahlen?
Meinen Recherchen zufolge empfiehlt der VDE aktuell noch die Überprüfung des Stromkreises durch einen Elektriker. Ist eine solche Überprüfung immer notwendig? Kann diese Überprüfung vom Vermieter forciert werden? Was würde das kosten?
Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungsberichte und sonstige Hinweise zu dem Thema.
Nein, kostet dich nichts.
Ich würde aber noch den Vermieter fragen, ob er das Balkonsolar erlaubt.
VDE gibt vieles vor. Hier empfehlen sie nur.
Ist die Elektrik nagelneu, macht es natürlich keinen Sinn. Ist sie schon 30 Jahre alt und du weißt nicht, wieviel Steckdosen noch in dem Kreis mithängen, könnte es sinnvoll sein. Jedenfalls wäre es mir wichtig. Ich hab bei mir eine extra Sicherung mit einzelner Steckdose dran. Ist im Grunde schon zu viel des Guten hat sich bei mir aber angeboten.
Was es kostet, kann ich dir nicht sagen, aber als Tipp, Handwerkerleistungen kann man als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich absetzen.
und natürlich musst du die Montage des BKW selbst bezahlen! Inklusive der Montagematerialien, Leitungen und wahrscheinlich auch den Elektriker der sich deine E-Installation mal anschaut
Man kanns auch übertreiben. Es gibt genug plug and play Anlagen auf dem Markt. Die steckt man einfach nach Anleitung zusammen und in eine normale steckdose. Meldet das bkw im marktstammdatenregister an. Keine zusätzlichen (versteckten) kosten.
Natürlich muss man die Solarpanel auch selbst montieren. Bei einer mietwohnung würde ich das vorher mit dem vermieter klären, wo die Solarpanel hin dürfen.
Ja, als plug-and-play hatte ich mir das ursprünglich auch vorgestellt. Die Empfehlung des VDE bezüglich der Steckdose und der Bedarf an einem neuen Stromzähler verunsichern. Ich meine, bei einem 300€ BKW wären 200€ Elektriker ein ernstzunehmender Kostenpunkt. Der Punkt mit dem Stromzähler scheint ja geklärt.
Das marktstammdatenregister gibt deine "Anmeldung" dem stromversorger weiter. Der entscheidet, ob er bei dir den stromzähler tauscht. Er kann dir keine kosten in rechnung stellen, wenn er den stromzähler tauscht.
Mit empfehlungen ist es so eine sache.
Es wird empfohlen, keinen Alkohol zu trinken, jeden Tag sport zu betreiben, die ölheizung raus zu werfen und eine wärmepumpe einzubauen und, und, und.
Sind denn alle empfehlungen für dich wichtig ? Hast du irgend china mehrfachsteckdosen ? Da gibts auch empfehlungen, sowas nicht zu nutzen. Hier gibt es wenigstens im weitesten sinne eine "brandgefahr". Plug and play bkw Anlagen sind sicher, wie jedes bügeleisen, waschmaschine usw.
Ich sehe schon, das Profilbild passt xD. Jetzt sind die BKW ja modular aufgebaut. Wie sieht es aus, wenn ich mir meinen Wechselrichter, Panel und Speicher selbst zusammenstellen will? Also wenn ich kein fertiges Set kaufe?
Kannste machen wie Du willst.
Entsprechen die Einzelkomponenten den Vorgaben, gilt das auch den das Set.
Und Händler in DE dürfen an Endverbraucher nur zertifizierte Ware verkaufen.
Wenn der Zähler getauscht werden muss, ist dass die Sache des Energieversorgers.
Ich hab den Zähler für meine Wärmepumpe (HT/NT) inkl. Impulsgeber ausbauen lassen und in dem Zug auch den Hauptzähler wechseln lassen, weil mein Wärmepumpenstrom Anbieter den Tarif massiv erhöht hat. Geplant war ja ein BKW oder eine große Anlage (andere Geschichte).
Das hat mich 200€ gekostet, aber im Vergleich zu den Stromkosten und dem besseren Verbrauch des PV-Stroms war mir das egal.
Hab noch 700€ für BKW inkl. allem bezahlt, aber bereits ca. 300€ gespart.
Ich hab mir den gerade mal durchgelesen, finde aber nichts von mehreren 100 Euro Einbaukosten. Da steht überhaupt nichts von Einbaukosten. Da muss man vor allem unterscheiden zwischen BKW und größeren PV-Anlagen. Bei BKW/Steckersolar ist das nicht deine Sache.
Bis 2023 haben manche VNBs probiert, bei BKW die Kosten für einen neuen Zähler auf den Kunden abzuwälzen. Rechtens war das nie, aber man hatte es geschickt gemacht. Man musste in einem Formular ankreuzen, dass man einen neuen Zähler benötigt und hatte es damit in Auftrag gegeben. Damit musste man auch zahlen. Es wurde dann in vielen Foren empfohlen, niemals einen neuen Zähler selber in Auftrag zu geben.
Seit man ein BKW nur noch im Marktstammregister anmelden muss, scheint diese Problematik vorbei zu sein.
Die jährlichen Kosten für den neuen Zähler sind auf 20 Euro begrenzt. Aber auch der alte Zähler war nicht umsonst, typisch lag er bei 10-15 Euro. In der Regel bekommt man von diesen Kosten gar nichts mit, weil Teil der Grundgebühr des Versorgers. Und diese Grundgebühr erhöht sich nicht.