Verluste beim Balancing?

Ich bin gerade am entwerfen, testen eines DIY Balancer Systems.
Allerdings verliere ich derzeit ca. 18% der Ausgeglichenen Energie. Ausgleichstrom 2A.
Bei 3A Ausgleichstrom wird das noch schlechter, ca. 24% Verlust. Hat jemand eine Ahnung wie sich das bei Kaufsystemen verhält?
Wird da etwas warm, wenn ein großer Ausgleichstrom fließt?
Hat schonmal jemand nachgemessen?

Grüße Frank

Nur damit ich das erstmal richtig verstehe.
Du hast einen aktiven Balancer ! ?
Du sprichst von dem Verlust, der bei dem “Transport” von einer Zelle in eine andere Zelle stattfindet?
Warum kommt nennenswerter Ausgleich zustande? Ist die Anlage schon lange in Betrieb oder ist die Anlage vor kurzem erst gestartet worden und “schwingt” sich gerade ein? An sich gesehen ist doch ein Verlust von 18-24% nicht sehr viel wenn man bedenkt das der Strom zwischengespeichert und wieder abgegeben werden muß. Hast du deine Zellen bzw. deine Module überprüft und mal den Verlust von Zellen/Module auf Zeit geprüft. Vielleicht gibt es ja einen “heimlichen” Verbraucher der einen ständigen Energietransport nötig macht.

Ja, ich meine die Elektrischen Verluste, welche bei der Übertragung auf die Schwächste Zelle, durch Wärme verloren gehen.
Die Powerwall ist noch nicht aufgebaut.
Ich entwickle gerade das Balancing-system.
Die Verluste habe ich im Labor gemessen, ohne wirkliches Balancing mit realen Zellen.
Optimalerweise wird das System an der Powerwall nicht viel zutun haben.
Dort versuche ich natürlich die Kapazitäten, der Zellblöcke, so gleich wie möglich zu halten.
Du denkst das ich mit ca.18% - 24% starten kann? :slight_smile:

Grüße Frank

also für mich klingen diese 24% auch nicht all zu hoch das wirst du wohl nur bis auf maximal 10% drücken können

76% von 100 sind immer hin besser als 0 :mrgreen:

bei mir wird der überschuss verbraten also 100% verlust
deswegen arbeitet das auch erst ab max spannung und nicht im betrieb

naja wo genau kommt der Verlust denn zustande?
- an den Balancerkabeln? -> größer dimensionieren
- an der schwachen, zu ladenden Zelle? -> wenn Du nur eine Zelle zum Testen hast und die mit 2A oder mehr vollknallst wird die heiß und dann ist der Verlist dort. Das wird später im Betrieb bei 40 oder mehr parallelen Zellen dann wegfallen
- in der Balancerelektronik selbst? -> wie genau funktioniert die bei Dir? Mittels Stepdown? Die haben idR einen recht schlechten Wirkungsgrad

Der Verlust den Du misst muss ja in Wärme übergehen, kann ja nicht einfach so verpuffen. Und Abwärme kannst Du mit einem IR-Thermometer oder Wärmebildkamera messen.

Bei mir wird da übrigens nix warm, weder Kabel noch Zellen. Der Balancer an sich wird handwarm aber das kann ich nicht eindeutig auf die Balancingfunktion zurückführen da das Gerät auch BMS in einem ist. Aber je mehr Strom vom oder zum Akku fließt desto wärmer wird das Gerät, also gehe ich davon aus dass die Wärmeentwicklung nicht (hauptsächlich) vom Balancen kommt

Ja, 24% Verlust ist besser als alles komplett zu verheizen.
Der Verlust entsteht beim Umwandeln von, Akkustrom der Spender-Akkus, in Ladestrom für den schwächsten Akku-Pack.
Ja, der Verlust geht als Wärme im Wandler verloren.
Messen kann man das sehr genau, was geht rein und was kommt raus. :wink:
Ein Stepdown-Wandler hat schon einen brauchbaren Wirkungsgrad, wesentlich besser als Linearregler.

Die Funktionsweise meines Balancers, geplant ist das so:
Der Spenderstrom kommt von dem kompletten Akkupack (14S120P - 14S250P).
Der schwächste Pack wird mit 2-3A ausgeglichen.
Es können auch mehrere Packs gleichzeitig unterstützt werden. Jedes Pack mit jeweils 2-3A Ladestrom.

Ich werde protokollieren, welche Packs, wieviel Energie, gespendet bekommen.
Dann ist im nachhinein ein anpassen der einzelnen Packs einfach möglich. Schwächere Packs bekommen noch weitere Zellen.

Stefanseiner: Du sagst dass deine Balancer ebenfalls leicht warm werden, dann gibt es dort ebenfalls etwas Verlust. Ist die Erwärmung nur beim “Angleichen” zu spüren, oder ständig?

Eine einzelne Zelle muss meines Erachtens potenzialfrei geladen werden damit kein Kurzschluss zustande kommt. Ein Stepdown kommt da wohl eher nicht in Frage der aber in der Regel einen guten (!!!) Wirkungsgrad hat.
Ich sehe auf den Balancern Elcos die den Energietransfer wohl bewerkstelligen.

ich habe noch eine galvanische Trennung, Schaltnetzteil, zwischen der Gesamtspannung 48V und der Ladeelektronik.
Selbstverständlich besteht keine Potentialverbindung zur Akkuspannung.

Welchen Vorteil siehst du denn in deinem DIY System gegenüber einem gekauften?
Ich habe ein eigenes BMS mit passivem Balancer über 1Ohm Widerstände. Dies war nicht besonders überzeugend da ich bei meinen Zellen selten an die Regelspannung gefahren bin. Ich kann zwar die Regelspannung absenken … aber war nicht wirklich überzeugend. Habe dann einen aktiven Balancer eingebaut und nach etwa 3-6 Tagen war das System eingeschwungen und der passive Balancer ist praktisch nutzlos. Ich kann auch keine mergbare Temperatur feststellen.

Warum ich den Balancer selber bauen möchte:

1. Spieltrieb und Spaß
2. Lernen und knobeln
3. Ich hoffe dass ich es besser als die Chinesen hinbekomme.
4. 100% Kontrolle was wirklich passiert.
5. Ohne die Arbeitszeit zu berechnen, wird es sehr Preisgünstig bei guter Leistung.

Sollte es wirklich mal funktionieren, werde ich es hier vorstellen.

Ja, dass kann ich gut verstehen. Welchen Rechner setzt du ein und wie bekommst du die galvanische Trennung hin. Ich habe es mal vergleichbar aufgebaut wohl bin ich über die 230V Schiene gegangen und dabei ist der Wirkungsgrad jenseits von gut und böse.

Das Management wird ein ESP8266 übernehmen.
Die galvanische Trennung übernimmt ein Schaltnetzteil.

Hat jemand von euch versucht, das Balancing selbst zu bauen?