Hallo, liebes Forum,
wie viele andere hier auch, habe ich mir zu meiner 10 Jahre alten PV-Anlage nun ein Victron-ESS mit einem Akku gegönnt.
Ich habe folgende Komponenten/Konfiguration:
- PV-Anlage 5.5 kWp an Kostal Piko 5.5 (10 Jahre alt)
- Victron Multiplus-II 5000, 1-phasig an L1 und AC-In, keine Lasten an AC-out mit Cerbo-GX
- ELL Akku mit 14.4 kWh, per CAN an Cerbo-GX
- EM24 Zähler per RS385 an Cerbo-GX als Grid-meter, 3-phasig, zwischen städtischem Grid-Meter und PV-Eingang
Ich habe mich entschlossen, diese Post in Elektrik allgemein zu posten, weil das Problem eher die AC-seitige Verkabelung (des Zählers?) betrifft als meine speziellen Komponenten.
Die AC Seite hat der Elektriker nach meinen Vorgaben verkabelt, die DC Seite ich selbst. Die Kommunikation Akku-Cerbo-EM24 klappt einwandfrei.
Hier die Skizze meines Anschlusskastens, inkl. augmented reality ?
<a title="Netzübergabe" href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">hier ist die Stelle, an der der EM24 an den Netzübergabepunkt angeschlossen ist
<a title="EM24-Hausverteilung" href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">hier ist der EM24 hin zur Hausverteilung
<a title="VRM Portal" href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">Victron VRM Portal
Wie man auf den Bildern erkennen kann (oder täusche ich mich?!), ist der EM24 an seinem Eingang mit dem Netzabschluss verbunden, an seinem Ausgang geht's in die Hausverteilung. Die Schalterstellung des EM24 steht auf "1". Im VRM Portal wird unter "AC Lasten" die Batterieladung zum sonstigen Hausverbrauch hinzuaddiert, deshalb wird beim "Netz" ein Bezug angezeigt.
Jetzt zu meiner Frage und zum Problem: der EM24 zeigt niemals negative Werte. Selbst dann nicht, wenn die PV Anlage munter 4kW liefert und der städtische Stromzähler munter richtung Einspeisung "dreht" und der Wert 2.8.0 wächst, während 1.8.0 konstant bleibt.
Nach meinem Verständnis muss der EM24 negative Werte anzeigen, sobald eingespeist wird.
Dieses Verhalten hat die sehr negative Auswirkung, dass der Multiplus niemals die Batterie lädt, da dies bei einer Einspeiseanlage ja nur dann geschieht, wenn Überschuss da ist. Ich habe zwar einen Workaround per "geplantes Laden", erzwinge also die Ladung tagsüber auf gewisse Mittagsstunden und begrenze den Ladestrom so, dass (wenn es nicht gerade komplett bedeckt ist) die PV Energie reicht, um die Batterie zu laden. Wenn ich die Victron Anlage (Multiplus, Cerbo und Akku) komplett vom Hausnetz trenne, zeigt mir der EM24 den Hausverbrauch von ca. 250 Watt an, was plausibel ist, weil zu diesem Zeitpunkt keine "durstigen" Geräte laufen. Aber zu diesem Zeitpunkg müsste der EM24 einen negativen Verbrauch (= Einspeisung) von ca. 600W anzeigen. Wie gesagt, ich habe diese Werte mit und ohne einfluss der Victron Anlage sowohl im VRM Portal als auch direkt am Zähler abgelesen. Am städtischen Zähler kann ja nicht direkt die Leistung ablesen sondern immer nur den Gesamtverbrauch bzw. Einspeisung. Dort sehe ich, dass ich seit der Installation des Victron Systems kaum noch Strom bezogen, dafür aber weniger eingespeist habe, weil ich ja jetzt tagsüber den Akku lade.
Meine Arbeitshypothese ist, dass der EM24-Zähler nicht die Einspeiseleistung der Photovoltaikanlage "sieht", weil er an falscher Stelle angebracht ist. Die oben gezeigten Bilder zeigen, dass er genau an der Stelle sitzt, wo die 3 Phasen der PV-Anleitung zum Städtischen Anschluss verbunden sind. Beispielhaft ist also L1(Stadtzähler) mit L1(PV) mit L1(EM24) verbunden.
Sieht jemand den Fehler in der Verkabelung?