VDE will 800W Balkonkraftwerke + Rückwärtsdrehende Zähler zulassen, stellt eure Fragen - SCHNELL

Ich finde die Ideen gut, somit wird die Hürde auf ein minimum reduziert.

Aber den Rückwärtsdrehenden Zähler finde ich grenzwertig, weil:

Ich kann mir einen Stringwechselrichter kaufen ( z.B. nen Growatt 750W) und daran 5kwp an Zellen anschließen, aber halt nur 750W einspeisen.

Da dort der Ertrag= Eigenverbrauch ist ( weil rückwärtslaufender Zähler) wird sich das evtl ja schon mehr lohnen als eine normal angemeldete 5kwp Anlage ohne Speicher.

Meine Frage:

Gelten diese Regeln für alle Balkonkraftwerke, ( also auch selbst zusammengestellte mit aktuell zugelassenem Wechselrichter <800W und allen Panels) oder muss das Balkonkraftwerk den vom VDE empfohlenen Prüfungen bestehen um in den Genuss der ersten vier neuen Regeln zu kommen?

Ab wann sollen diese neuen Regelungen gelten?

moin,

zunäxxt freut mich, dass sich mal was in die richtige richtung bewegt, vorwärts und ausnahmsweise auch rückwärts im positiven sinn :wink: ... nun ist das ja nur eine empfehlung des VDE... inwieweit ist so eine empfehlung letztlich verbindlich und etwas, worauf man sich dann rechtskräftig berufen kann ? Ein gesetz ist sowas ja nicht....

das wäre dann auch meine frage

...bei heise auch zu lesen: Paukenschlag: VDE fordert vereinfachte Regeln für Balkonkraftwerke | heise online

gruss vom fpg

Schon diese Aussage zeigt, dass du nicht aus der Realität sprichst, sondern nur etwas mit falschen Voraussetzungen schlechtreden willst.

Selbst unter Idealbedingungen und im Süden Deutschlands liegt die Maximalerzeugung bei 600kWh im Jahr.

Real eher bei 500-540.

Im Normalhaushalt werden davon, bei bewusster Verbrauchssteuerung, 80%+ direkt selbst verbraucht.

Dann wären wir schonmal bei einer maximalen jahreseinspeisung von 100kWh, also 270 Wattstunden pro Tag.

Allein das gesteigerte Bewusstsein bei der Steuerung des Verbrauchs, entlastet das Netz weitaus mehr, als diese 270 Wattstunden.

Wenn also die Leute mit PV ihre Wama oder Spüma zu Zeiten hoher PV Erzeugung laufen lassen, statt einfach unbedacht irgendwann,

so hat auch den Netzbetreiber mehr Nutzen als Ausfall.

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Nicht bei der 800 W Grenze, da wären 800 kWh im Jahr schon vorstellbar. Und mit ordentlich Überbelegung und Speicher könnte man 800 Watt 24/7 einspeisen und käme auf 7008 kWh im Jahr. ?

Ich denke aber so: Mit den Zählern machen die nur, weil wir es nicht hinbekommen, so schnell alle Zähler umzustellen. Da scheint es wohl massiv Lieferschwierigkeiten zu geben. Mittelfristig wird aber eh jeder einen Zweirichtungszähler bekommen, dass ist sozusagen nur ein Glücksfall für ein paar Jahre. Und wer es übertreibt, den wird man besonders zügig mit einem Zweirichtungszähler beglücken.

Und wäre damit eindeutig und bewusst illegal.

Wenn du auf diese Schiene willst, kannst du auch ne Plombe öffnen und deinen Strom am SLS entnehmen.

Na wo bekommst die 24/7 800W im Winter her? Im Sommer benötigst dazu schon mal >16kWp und jeden Tag Sonne...
Aber klar, weiß was du meinst, mit einem Akku Pack köntest den Tag verlängern...

Hast du eine Anlage?

Da liegst du aber total daneben, selbst in Mitteldeutschland hatte ich mit 2x385Wp am HM-600 bei max. 600W Einspeisung knapp über 900kWh erzeugt. Klar diese jahr war ein gutes Jahr,meine Module schauen gen Süden in 35-40° Neigung, nur im Winter ein kleiner Schatten unten auf den Modulen, darum nur halbe Leistung für die paar Tage aber egal.

Das glaube ich nicht, wenn ich 20-25% vom Umsatz wegfallen... noch dazu stehen wir erst am Anfang, wenn sich das rum spricht sind auch die letzten "lohnt sich doch nicht" Sager dabei BKW's anzubauen.

Im letzten Jahr wohl 120.000 neue Anlagen dazu gekommen, weiß nicht ob das nur die gemeldeten sind oder alle, aber selbst das sind im Jahr 60 GWh weniger zu verkaufen... (mit 0,5kWh p.a. gerechnet)

Frag mal, warum der Sinneswandel und was das mit dem geprüften Systemen sein soll. Da scheint mir schon wieder der Hang zum Rückwärtsgang zu bestehen.

Dann frag doch auch mal beim Ministerium an, wie schnell das bei denen in Gesetze gegossen werden kann und ob womöglich schon daran gearbeitet wird.

ich glaube dann hast du es dir verdient wenn du das schaffst

dann ist bei denen die motivation hoch den zähler schnelsltmöglisch auszutauschen und es sollen ja sowieso alle bald smart meter zwang haben(außer den wenigen off grid usern)

Und der Akkupack wird auf wundersame Weise immer wieder von selbst voll? :slight_smile:

Selbsverständlich habe ich mehrere "Anlagen". Und auch genaue Logs unter verschiedenen Bedingungen.

Du willst uns damit also sagen, dass deine Anlage, die unter komplett optimalen Ortsgegebenheiten steht, repräsentativ für alle existierenden Balkon PV ist?

Wieviele Betreiber denkst du haben solch ideale Voraussetzungen?

Genau.

Da lese ich heraus, dass sie Selbstbauten, oder auch nur selbst zusammenegestellte Anlagen "verbieten" wollen.

Ging es hier nicht eigentlich nur um die Aussage, dass der rückwärtsdrehende Zähler die Netzbetreiber in den Ruin treiben würde?

Zumindest meine Aussagen bezogen sich darauf...

Falls das, was die VDE vorschlägt iwann in ein Gesetz mündet, dann wird nur der Betrieb des Balkonkraftwerks an einem Ferraris zähler legalisiert BIS der Zähler durch den Stromversorger getauscht wird.

Es geht nur darum, für diesen kleinen Zeitraum Rechtssicherheit herzustellen.

Jede Diskussion über rücklaufende zähler und vergütungen oder Ersparnis erübrigt sich.

Ist schon lustig, was hier im Vorfeld schon an Aufregungen los ist.

Wer jetzt ein Balkonkraftwerk installiert, der sollte mit der Anmeldung ergo zählertausch einfach warten.

Meiner Einschätzung nach sind mehr als die hälfte der jetzt schon laufenden bkw nicht angemeldet.

Auch glaube ich, dass die Lobby der Stromkonzerne so gut arbeitet, dass es nicht dazu kommt, dass der VDE Vorschlag in einem Gesetz mündet.

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Danke Leute, ich habe vom Forum, also von euch, ALLE Fragen übernommen und rufe gleich mal an.

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moin,

...durch den digitalen blätterwald weht gerade die nachricht vom umrüstzwang bei alten zählern. ab diesem jahr soll es losgehen...

was die zähler so können/dürfen/müssen ist im o.g. kontext ja auch ne frage wert :wink:

der fpg

Andreas, vielleicht wird es möglich eine Eigenabnahme eines BKW mit Speicher zu machen, sofern man Elektrofachkraft (ZB Diplomingenieur Elektrotechnik) ist und die Anlage selbst als Nulleinspeisung betreibt?

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auch denke ich man sollte prüfen, den Hersteller Wieland aus der Norm zu streichen und durch eine entsprechende generelle Beschreibung dessen, was vorgegeben werden soll, zu ersetzen

Jein. Wenn ein rücklaufender Zähler kein Straftatbestand mehr ist, könnte die Zahl der unangemeldeten Anlagen steigen. Ich hätte bei diesen Voraussetzungen jedenfalls nicht angemeldet.

Andererseits dürfte die Zahl derer, die eine PV-Anlage anschaffen, einen alten Zähler haben und nicht anmelden wollen, verschwindend gering sein.

da muss ich dir widersprechen. Ich betreibe selber 2 Solaranlagen und weiß was die an meinem Standort bringen. Zusätzlich habe ich es mit pvgis für meinen Standort mit bester Ausrichtung berechnen lassen. Weiterhin sprechen wir von 800 Watt Anschlussleistung.Das überbelegt werden kann wurde auch schon geschrieben.

mir ist aber klar, dass ich von optimalen Bedingungen ausgegangen bin

@drbacke Noch zwei Fragen, falls dein Termin noch nicht rum ist:

  1. Es sollte klarifiziert werden, inwiefern DC gekoppelte Akkus meldepflichtig sind. Wenn ich meinen Hybrid WR angemeldet habe, ist der Akku aus sicht der Netzverträglichkeit unwichtig. Der VNB braucht also eigentlich nur die Kapazität zu wissen, um seine Bedarfsplanung durchführen zu können.

Das wäre gerade für kosteneffektive DIY oder China-Speicher super. Ob die Abfackeln oder nicht ist ja nicht das Problem des VNB.

  1. Ich vermute ja leider, dass ein auf 800W Einspeiseleistung gedrosselter 12kW DEYE + Akku nicht unter die Bagatell-Grenze fällt ? Wenn die VDE das doch so sieht, wäre natürlich auch interessant für manche. (Muss ja kein 12kW sein, reicht ja auch ein 2kW Micro WR mit 4x MPPT).

@mobilsolar das wäre natürlich cool, wenn ein Dipl-Ing ET auch schreiben darf, dass die Anlage Norm-gerecht ist, und das dann akzeptiert wird. Ich mein, das ist ein Mensch, der idR vom Wissens- und Ausbildungsstand ja Normen schreiben kann.

Das mit dem Ferraris ist doch faktisch schon lange so. Man meldet beim Netzbetreiber an und der tauscht den Zähler oder auch nicht.

Das wird mit den neuen VDE nicht anders gehandhabt werden.

Das die Rahmenbedingungen dafür etwas angepaßt werden ist ja nur ein Bürokratiefurz.

Der Vorteil einer 800Wp wird dadurch aufgefressen, das nur zertifizierte Komplettanlagen zulässig sind.

Hauptnutznießer sehe ich bei den hundertausenden nicht angemeldeten BKW, die noch einen Ferraris haben und somit etwas legaler werden.

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Ist schon vorbei, sorry