Teflonband geht im Kältebereich nicht. Messing auf Messing kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, wie das dicht wird. Aber auch Messing wird beim Verschrauben verformt. Ich hatte mich mal gewundert, warum die Dichtfläche von einem 3/8 Stutzen an der Dichtfläche leicht konkav war, also mittig tiefer als an den Rändern. Dann fiel mir auf, dass es am Verschrauben liegt. Dabei wird tatsächlich auch der Stutzen um vielleicht 1-2 Zehntel verformt durch den Druck der Mutter.
Im Grunde geht es bei der Verformung darum, dass jeder kleinste Kratzer auf der einen Seite sich als Gegenstück in die anderen Seite einformt. Wenn man sich einen Bördel von der Innenfläche anschaut, der schonmal benutzt war, sieht man wie ein Stempelabdruck der Oberflächenstruktur des Stutzens. Nur so scheint eine metallische Dichtfläche wirklich dicht zu werden. Nylog hilft dann noch ein wenig, um restliche mikroskopische kleine Stellen zu füllen.
Du könntest mal testweise so einen Reduziernippel mit einem 1/2 Zollnippel verschrauben, z.B. nur mit 20Nm und prüfen, ob dicht. Falls nicht, Drehmoment erhöhen und schauen, ob du das dicht bekommst. Ist vielleicht besser, als direkt an der Anlage zu arbeiten und dort noch was zu vermurksen.
Fällt mir gerade noch ein: Bei den Armacell Flare Fittings ist glaube ich auch Messing auf Messing. Wobei es natürlich auch bei Messing weichere und härtere Legierungen gibt.
Bei der Reduzierung wird Messing auf Messing geschraubt, da ist noch gar kein Rohr im Spiel.
Die Anforderung an Dichtheit sind sehr viel höher beim Kältekreislauf. Was für Bremsflüssigkeit dicht ist, muss noch lange nicht für Kältemittel dicht sein.