Umbau BMS Senec

Ich habe vor 2 Jahren einen Senec V2.1 Speicher mit 10 kWh gekauft. 2 Monate nach der Inbetriebnahme wurde die Leistung auf 50% reduziert, 3 Monate später auf 0%. 6 Wochen später wieder 100%, wieder 3 Monate später auf 70% reduziert. Seit letzter Woche 50%.
ICH MAG NICHT MEHR!
2 Alternativen sehe ich: Verkauf nachdem Senec den Speicher auf V3.0 umgebaut hat (alle V2.1 werden gegen V3.0 LiFePO4 getauscht) oder Umbau des BMS damit Senec keinen Zugriff auf den Speicher mehr hat.

Hat jemand einen Tipp, wie man die zweite Alternative umsetzen könnte? Was braucht man? Muss der Wechselrichter / Gleichrichter auch getauscht werden?
Fertigsysteme?

Die drosseln die Dinger nicht aus Spaß, sondern weil die Dinger gerne abfackeln. Du bekommst doch eine Entschädigung dafür, oder nicht.

3 mal hat es wohl einen Brand gegeben. Aussage meines Händlers: Senec macht wenigstens was, andere Speicher brennen auch und nichts passiert. "hüstel"
Entschädigung war bis Ende 2023 gut, jetzt nur noch lachhaft.
Dazu bin ich bei Tibber. Netzstrom brauche ich immer dann, wenn er teuer ist, weil wenn er billig ist produziert meine PV genug. Ohne Speicher rechnet sich Tibber für mich nicht.

Woher weißt Du, dass es nur dreimal Probleme gab und die Begrenzungen im Prinzip sinnlos waren? Nach Außen dringt in solchen Fällen vermutlich nur, was man nicht über Schweigevereinbarungen begrenzen kann.

Ein Lithium-Ionen-Speicher käme mir persönlich nicht ins Haus. Auch LG hatte gemäß der Berichte ziemliche Probleme und hat auf LiFePo umgestellt. Und LG ist bzgl. Speicher nicht gerade NoName. Zellen von LG werden auch in Handys und vielen Autos eingebaut.

Die zweite genannte Alternative ist m.E. keine Alternative. Wenn dann Dein Haus abfackelt und man feststellt, dass Du die Begrenzung aufgehoben hast, wird man vermutlich darstellen, dass Du grob fahrlässig gehandelt hast und keine Versicherung (weder die von SENEC noch Deine) wird dann zahlen wollen.

Lass den Speicher auf LiFePo umstellen. Wenn Du ungehalten bist, dass Du keinen Speicher hast, den Du voll nutzen kannst, mach Deinen Unmut bei SENEC Lust, damit diese sich mit der Umstellung beeilen.

Hatte eigentlich gedacht, dass die Speicher bereits umgestellt sind.

Ich kenn jemanden, der auch so eine Senec Anlage hat, so wie ich gesehen habe, ist der Speicher eh "Murks" Dieser kann maximal 2,5kW, oder sogar weniger abgeben /aufnehmen. Für Tibber ist das eh nur bedingt geeignet, da du in der kurzen Zeit möglichst viel Energie aufnehmen musst. Also abwarten bis du den neuen Akku bekommst, dieser wird hoffentlich etwas leistungsstärker, wenn nicht, verkaufen und etwas neues suchen.
ps laut Datenblatt soll der neue Speicher um die 10kW abgeben / aufnehmen können.

Die Speicherumstellung hat im Q3/24 begonnen und wird wohl, so ist geplant, in Q3/25 abgeschlossen.
Die Leistungsbegrenzung war, bis zur Zusage des Tausches, rechtlich unzulässig.
Was mich stört ist, dass Senec nach belieben über meinen Speicher verfügen kann. Nicht nachvollziehbare technische Gründe gibt es zuhauf.
Gestern lese ich auf meiner Senec-App, dass der Speicher jetzt eine einwöchige(!) "Aufwachladdung" macht. Will heißen, erläd voll, entlädt sich aber nicht. Faktisch ist er außer Betrieb.
Diese Willkür lässt mich glauben, dass die EnBW billigen Strom braucht und nichts in Speicher versacken lassen will.

Mein derzeitiger Speicher kann 2,4 kW (600W pro 2,5kWh-Modul) laden und entladen. Das ist lächerlich wenig ( ~0,25C) und wird auch bei dem neuen Speicher so bleiben. Aussage meines Händlers.

Gemäß https://senec.com/sites/default/files/2024-10/TD220-094.12_de-DEU_SENEC.Home_V3_LFP_Technisches_Datenblatt_DE_1.2.pdf kann das V3-Hybrid-System, das Du vermutlich bekommst als Ladeleistung 2,5 KW und als Entladeleistung 3,7 KW. Gemäß https://sollis.de/wp-content/uploads/sollis_SENEC.Home_V2.1_Installationsanleitung.pdf ist die Entladeleistung des V2.1 nur 2,25 KW.

Ist die Ladeleistung wirklich auch dann so niedrig, wenn die PV-Module im Sommer voll Leistung bringen? DC nach DC sollte er doch etwas mehr können. Oder was haben die da an Wechselrichter verbaut?

Das neuere https://senec.com/sites/default/files/2025-01/TD220-096.13_de-DEU_SENEC.Home_P4_Technisches_Datenblatt.pdf SENEC Home P4 kann dagegen 11,8 KW. Das ist eine ganz andere Hausnummer und das was man auch bei der Konkurrenz sieht.

Wieviel KW-Peak hast Du auf dem Dach?

Wenn die so und so das ganze System wechseln, würde ich fragen, ob die Dir gegen Aufpreis nicht ein Home P4-System hinstellen können. Andererseits bist Du da wieder bei SENEC gefangen. Generell würde ich mir kein System kaufen bei dem Speicher und Wechselrichter in einem Gehäuse sind und man die Speicher nicht erweitern kann.

Für alle V2.1 ist ein Tausch nach V3 vorgesehen. D.h. es werden nur die Module getauscht, nicht das kpl. System. Damit bleibt die magere Lade- und Entladeleistung. Senec hat bei einem Info-Abend ein kostenpflichtiges Upgrade auf P4 angeboten. Ich lehne das so lange ab, so lange Senec meinen Speicher per "Fernwartung" nach Belieben steuern kann.
Die Akkumodule, 4x je 2,5 kWh, haben ganz normal einen + und - Pol und eine Ethernet-Buchse - ich denke für die Messdaten Temp, Spannung, Strom. D.h. man kann die Module an jedes andere BMS anschließen.
Meine Frage ist eigentlich nur, welche Systeme eignen sich?
Mein Wechselrichter von SMA ist 8 Jahre alt und nicht intelligent. Ich habe zwei Strommesssysteme: Eines von SMA (HomeManager2 - wegen der intelligenten Wallbox) und zwei Zweirichtungsmesser von Senec. Eigentlich ein einfacher Tausch gegen einen neuen SMA WR und den HomeManager verwenden?
10 kWp hab ich auf dem Dach und ein BKW an der Steckdose.

Was soll denn der Tausch des V2.1 nach P4 kosten? Wenn das soviel kostet wie ein alternativer Wechselrichter inkl. 10 kWh Akku, würde ich das natürlich auch nicht machen.

Gemäß https://sollis.de/wp-content/uploads/sollis_SENEC.Home_V2.1_Installationsanleitung.pdf ist das kein Ethernet-Anschluss, sondern m.E. typischerweise die Schnittstelle des in jedem der Module verbauten BMS, das die einzelnen Zellen überwacht. Gemäß der Installationsanleitung scheint das ein CAN-Bus zu sein (OUT - X1, IN - X2). Wie die einzelnen Steuerbefehle auf dem Bus sind, müsstest Du herausfinden, wenn Du nicht jedes einzelne BMS Deiner 4 Module tauschen willst.

Die alten Lithium-Ionen Akku-Module würde ich an Deiner Stelle keinesfalls weiter verwenden. Die darin verbauten Zellen scheinen grundsätzliche Probleme zu haben. Ansonsten würde sich SENEC nicht den Aufwand und Kosten machen die Module zu tauschen, sondern einfach ein SW-Update der verbauten BMSe machen.

Ob es sich lohnt nach Wechsel der Packs auf LiFePo2 diese außerhalb des SENEC-System einzusetzen ist die Frage wie die einzelnen 48V-Packs aufgebaut sind. Wenn SENEC, was ich vermute ein proprietätes BMS-Protokoll verwendet, kannst Du die Schnittstellen der Module nicht so einfach mit einem anderen Wechselrichter verbinden.

Der Aufwand die Zellen oder Packs, weiter zu verwenden, deren Spezifikationen Du nicht kennst, ist groß. Selbst wenn Du in jedes der Packs ein neues BMS inkl. Temperatursensoren einbaust: Was sind das für Zellen? Wie stark kannst Du die Zellen belasten? Bei welcher Temperaturschwelle abschalten.

Da ist es einfacher und vermutlich auch günstiger einen neuen Hybrid-Wechselrichter zu kaufen und einen entsprechenden passenden Akku. Die gibt es als 48V-Akkus mittlerweile fertig inkl. BMS zu gutem Preis.

Wenn Du nach dem Tausch ein V3-System nicht weiter betreiben willst, weil Dich stört, dass SENEC das System steuert und Dir die Entlade- und Ladeleistung zu gering ist, würde ich das System nicht weiter betreiben.

An Deiner Stelle würde ich bei SENEC nachfragen, ob diese Dein V2.1 so komplett zurücknehmen, entsorgen und statt des für sie teuren Akkutausch Dir eine Kompensationszahlung geben. Gemäß Senec-Urteil: Händler muss komplette PV-Anlage zurücknehmen scheint es ja erfolgreiche Klagen gegeben zu haben, wenn ich dieser Seite glauben würde (kenne den Anwalt aber nicht).

Klar, das ist kein Ethernet, sondern Canbus über ein Rj45 Stecker. Wenn da ein proprietäres Protokoll verwendet wird, dann wird es schwierig.
Rückgabe der kpl. Anlage habe ich schon angefragt. Senec lehnt ab, Händler zahlt nicht mal mehr die Hälfte.
Ich denke, ich warte mal ab und entscheide dann, wenn die neue Anlage in Betrieb ist.

Dann verpasst du die Chance aus der Misere rauszukommen. Lass dich auszahlen und schreibe es als Lehrgeld ab…

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Mehr als 40% wäre doch gut. Dafür bekommst Du gute Alternativen. Bedenke, dass in den 2 Jahren die Preise für Wechselrichter und Akkus enorm gesunken sind.

Abwarten würde ich an Deiner Stelle nicht. Kann durchaus sein, dass die neue Regierung die Mehrwertsteuerbefreiung für Solaranlagen kippt. Dann wird es teurer.