Hallo zusammen,
bin neu hier und wie wohl viele über Andreas' Youtube-Kanal hier gelandet. Würde sagen habe dort die meisten Videos zu seinen Spilt-Kilmas, Photovoltaik und verwandte Themen gesehen.
Meine Ausgangslage:
Ich besitze ein Reihenmittelhaus von 1990. Fassaden sind gedämmt, Dach wenig bis nicht gedämmt. Dachgeschoss ist vom Vorbesitzer ausgebaut, es gibt auch eine Wand mit Tür zum Treppenhaus, daher zieht die Wärme nicht komplett nach oben weg. Gasheizung ist von 1990, 2014 Teil-erneuert. Ich habe noch keine Solarthermie oder Photovoltaik-Anlage im Einsatz.
Gasverbrauch 2020=16455; 2021=17275; 2022=17021; 2023=14070. 2023 habe ich mehr Holz verbrannt als die Jahr vorher, da vor Gas/Ukraine-Krise nur zu Gemütlichkeitszwecken mit Kaminofen im Wohnzimmer zugeheizt und nun aufgrund der Preise etwas mehr Holz gekauft und gerade in der Übergangsphase mehr damit geheizt.
Meine Fragen an interessierte Foren-Experten:
Ich kann nicht so einfach auf Wärmepumpe wechseln. Ich müsste vorher das Dach dämmen und noch schlimmer. wir haben ein Ein-Rohrsystem, d.h. das runtergekühlte Wasser geht nach jedem Heizkörper wieder in den Vorlauf, was Effizienz kostet. Ich müsste also für eine Wärmepumpe nicht nur 1-2 Heizkörper durch welche mit größerer Fläche ersetzen, sondern wohl den kompletten Boden samt Estrich zerlegen, das Haus komplett sanieren. Die Nachbar mit der gleichen Lage auf der einen Seite gehören nun schon zu denen, die in Panik schnell eine neue Gas-Heizung gekauft haben.
Als treuer Zuschauer von Andreas liegt nun die Frage nahe - warum Boden aufreißen, wenn man die 14000 kWh (+Holz) womöglich mit Solarthermie+Brauchwasserwärmepumpe+Splitklima erzeugen kann? Ich könnte das in mehreren Schritten machen, also vielleicht erstmal nur Solaranlage auf 's Dach und Splitklima und Wasser erstmal noch mit der Gasheizung erzeugen und in den kältesten Tagen auch weiter damit heizen. Und dann im nächsten Step Solarthermie+Brauchwasserwärmepumpe einbauen lassen.
Leider kommt auch noch das Problem dazu, dass ich den Kamin noch durch einen moderneren mit besserem Feinstaubfilter (neuer Norm entsprechend) tauschen muss.
Aber den würde ich gerne beibehalten und weiter die zusätzlich benötigten 3000 kWh in der Übergangszeit + kalte Winterabende damit erzeugen.
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findet ihr den Ansatz in meinem Szenario grundlegend schlüssig?
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wohin führt mein erster Schritt? Zu einem größeren Heizungsbauer? Zu einem Energieberater? Können die mir noch vor dem neuen Gesetz etwas sinnvolles sagen oder sollte ich noch warten bis das alles in das abschließende Gesetz gegossen ist? Dann werden denen halt noch mehr die Türen eingerannt...die kommen ja dann eh erst viel später.
Bei den Heizungsbauern scheint das gar nicht so einfach zu sein einen zu finden, der bei dieser Anfrage etwas anderes antwortet als "blöde Grüne, bauen Sie schnell eine neue Gasheizung ein".
Heizen möchte ich mit den Split Klimas zwei kleine und zwei große Zimmer. Schätze brauche für die kleinen je eine Inneneinheit, für das ausgebaute Dachzimmer zwei und für den großen offenen Wohn-Essbereich im Erdgeschoss auch eher zwei. Die kleinen Zimmer sind Kinderzimmer.
Hoffe die Fragestellung ist so okay und ich bin für jeden noch so kleinen Tipp dankbar.
Gruß Torsten