Tolerierbarer Zelldrift LiIon

Ich widerspreche dir nicht. Deswegen ja auch der Vorschlag, die Zelle ganz zu ersetzen. Wenn dann im gleichen block die zweite kommt, isses halt durch. Weil eine ist Pech, aber die Zweite eben eher nicht.

Wann ist die Zelle denn “am Ende” und muss definitiv außer Betrieb genommen werden?

Die Zellen waren sicher gute Exemplare denn 10C für 60s und 5C Dauerlast ist schon ne Hausnummer. Das haben die im ersten Leben regelmäßig bekommen.

Es ist auch wirklich nur die eine Zelle, die hat seit ich sie habe 0,02V Drift und die anderen noch immer maximal 0,008V.

Nochmal zu der “Balkon” Lösung: Setze ich damit nicht die Schutzfunktion des BMS außer Kraft?

Schwierig. Wer entscheidet über das Ende.

Wenn der Leckstrom zwar höher aber stabil bleibt und ohne Erwärmung kompensierbar ist sehe ich kein Problem.

Pure Vermutung. Wird der Leckstrom unregelmäßig dann tut sich was unkontrollierbares mit den Dendritten und ich würde es als Laie als gefährlich einstufen.

Kapazitätsmäßig gelten Zellen oft bei 50% Kapazität als ausgelutscht. Ob technisch bedenklich oder nur aus praktischen Gründen ?

Dazu bräuchte man z.B. Erfahrungen aus den BMW 2. Leben Speicheranlagen

Naja, eigentlich kenne ich keine Untere Grenze. Die Kapazität fällt und der Innenwiderstand steigt. Letzteres ist bei dir eher kein Problem.

Datenblätter spezifizieren eine Abfall der Kapazität in 7 Jahren auf 80 %. Das dürfte also im Rahmen sein.

Plausibel wurde ich 70 % sehen, gleich aus zwei Gründen, Misstrauen und veringerung xer nutzbaren Kapazität

Aus diesem Grund würde ich frühzeitig den beipack, den balkon machsn, um die zelle entlasten, dass sie garnicht mehr unter 20 % SOC fällt.deswegen Überkompensation des Kapaverlustes.

Hat die Zelle Leckstrom? Ich habe das als Kapazitätsverlust verstanden.

Deutliche Leckstromzelle würde ich frühzeitig ausser Betrieb nehmen.

Es gibt janur zwei Möglichkeiten im hohen Alter.

Wenn der Balkon funktioniert ist es Kapazitätsverlust.

Steigt der Leckstrom wird auch Kapazitätsverlust bei geringer Belastung vorgespielt und der Balancer arbeitet ständig.

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Hallo @schmied
mal schreibst du uns, dass die schwache Zelle beim Entladen 250 mV nach unten abdriftet, nun schreibst du was von 20 mV und das sei schon, seit du sie hast (wie lange?).

Vorschlag: jeden Tag mit dem Labornetzteil die Strommenge nachladen und messen, wieviel sie gegenüber den anderen verloren hat. Wenn sie nix verliert und die Differenz der Spannung bei SOC 10 bis 90 nicht größer wird, dann dürfte alles im grünen Bereich sein.

Musst du aber von Tag zu Tag mehr nachladen, dann raus mit dem ganzen Akku, dort hin, wo er im Brandfall keinen Schaden anrichtet.

Alles was dazwischen ist, wird mehr oder weniger brandgefährlich sein. Die Verantwortung kann dir keiner nehmen. Es sind nun mal keine LFP. NMC soll zwar nicht so dramatisch sein, wie andere LI-IO, aber termal runaway gibt es bei denen auch. Daher stellt sich mir eher die Frage, was mich schlimmer treffen würde: der Verlust eines Akkus oder ein Brandschaden mit Totalverlust des Hauses.

L.G.

Das ist einer der Gründe, warum ich oben empfohlen habe, die ganze Zelle (elektrisch) zu ersetzen. Die schlechte entlädt man natürlich, dann ist sie auch ganz friedlich und ungefährlich.

Wobei: da der OP nur bis 3,9 V lädt, ist die Brandgefahr auch deutlich reduziert.

Ich hab sie fast 3 Jahre im Einsatz, die eine Zelle ist von Anfang an auffällig. Vor 3 Jahren waren es 0,02V Drift (die anderen 47 lagen da bei 0,003V). Jetzt ist sie beim entladen bei 0,25V und drum frag ich mich halt wann ich sie spätestens rausnehmen sollte. Ich möchte sie aber auch gerne möglichst lange nutzen.

Die Akkus haben nichts gekostet aber wegen LiIon war ich vorsichtig und hab sie in einem Schaltschrank in 6m Entfernung zum Haus.

Jetzt.

Und schliesse einfach einen anderen Block anstelle der defekten Zelle an. 10 parallele 18650er,

oder drei größere Rundzellen von Nkon.

https://www.nkon.nl/de/keeppower-imr26650-7000mah-15a.html

oder 5 stk davon 10 Euro plus Versand

https://www.nkon.nl/de/dmegc-inr21700-50e-5000mah-15a.html

na, das nenne ich mal Sicherheit.
Wie so eine Zelle “stirbt” ist vielleicht nicht hinlänglich untersucht. Mir ist nix bekannt. Du kannst das jetzt mal beobachten und notieren.

Bei meiner LFP stieg die Selbstentladng rapide und dann zog sie die anderen Zellen, die parallel geschaltet waren, mit in die Tiefe. Wenn das bei dir auch geschehen sollte, dann helfen auch keine weiteren parallel geschalteten Zellen.

Jeder muss wissen, was er mit seiner Zeit macht. Rausschneiden, rauswerfen und Ersatzzelle einbauen macht auch Aufwand. Forschen wird aber mehr Zeit benötigen.

L.G.

Nur wegen “entladen 250 mV abdriftet” soll es wirklich h keine Panik machen.

Eine ist immer die erste. Die Frage ist, wieviel Restkapazität steckt noch im Block.

Also diese Zelle einzeln auf etwa gleiche oder etwas höhere Spannung bringen und dann den Block weiter entladen. Das sind dann die fehlenden Ah vorausgesetzt sie war vorher wirklich voll.

Wenn das dann einstellig ist kompensiert man die Kapazität oder stellt nur den Entladeschluß um etwa 0,3 V höher.

Ich bin ja für ersetzen. aber nicht einbauen. Einfach als Balkon dran. Wo ist das Problem ? man bekommt keine passende, und man kann die nicht ausbauen.

Dem Strom ist das egal. Und besichtigen tut es keiner. Und unsicher ist das nicht.

Ich hab jetzt das Balancing auf Default gestellt (3,9V und ab 0,05V).

Bedeutet aber, so wird so gut wie gar nicht gebalanced und die Zelle eilt den anderen weiter vorraus.

Kann mich wer erleuchten, was da verschlimmbessert wird?

Wenn du wahrend der Entladung balancierst, bekommst du Spannungsdiffenzen der Zellen durch den Strom, und den verschiedenen innenwiderstand der Zellen.

Wenn deine schlechte zelle einen höheren Innenwiderstand hat als andere, sinkt ihre spannung etwas mehr ab. Ist der strom hoch genug, dass diese Differenz 25 mV erreicht, beginnt der balancer zu arbeiten .

Er sieht die niedrige Spannung der Zelle, und zieht aus den anderen Ladung raus. Und deswegen hat dann die schlechte Zelle nach dem Laden eine höhere Spannung als die anderen.

Das ist der Grund, warum die schlechte Zelle beim Laden eine höhere Spannung hat als die anderen.

Mein BMS balanced nur beim laden. Was gilt dann?

Wie wird das erzwungen? Einstellungen?

Ich hab nochmal oben nachgelesen, du hast daly s. Mir ist nicht bekannt, dass die das Balancieren beim entladen sperren. Ich kenne garkein bms, von dem ich sicher bin, dass das sperrt. Batrium oder REC vielleicht.

Update:

Ich habs sofort getestet.

Ich habe kleine BMS, die entwicklungsmäßig dem Daly gleich kommen.

Tatsächlich balanciert das bei Entladestrom nicht, wenn balancer ein und charge balance ein.( Was dazugelernt).

ABER bei charge balance aus ,( und Balance ein) balanciert es, wenn der entladestrom noch so klein ist, das das BMS noch null anzeigt…..

Und das dürfte bei deinen Bms ggf für den Effekt ausreichen. Hängt von deinen Betriebsparametern ab.

Bei 3,6V-3,7V hat die Zelle fast keinen Spannungsunterschied zu den anderen. Beim entladen verliert sie schneller Spannung und beim laden legt sie schneller zu, als die anderen.

Das spricht für einen erhöhten Innenwiderstand und kann eine Folge des Rückgangs der Kapazität sein. Wenn du magst, dann verfolg den Spannungsverlust bei schwankenden Strömen (be- oder entladen). Wenn Delta V bei höheren Strömen steigt, dann liegt diese These wohl richtig. Kapa- Unterschiede sind m.A. nur schwer auszumachen. Man bräuchte ein passendes Messgerät und müsste die Zellen getrennt ausmessen. In beiden Fällen würde eine zusätzliche Zelle parallel geschaltet, Abhilfe schaffen. Doch eine sterbende Zelle rettet das nicht, denn die erhöht ihre Selbstentladung und saugt dann die parallele Zelle auch leer.

Das ist nicht richtig. Sterbende Zellen bezüglich Kapazität bekommen nicht automatisch Selbstentladung.

Grobe 6-7 Jahre alt . Kapazitatsverlust von 2200 mA auf aufschrift. Knapp 15%.

Selbstentladung: die Dinger haben deutlich mehr als ein Jahr gelegen und hatten noch gleiche Spannung im normalen Rahmen.