Tipp für Speicher mit Wechselrichter?

Hallo,
ich habe insgesamt 20 kWp auf dem Dach:

  • 10,4 kWp auf dem Westdach, 2 Strings mit SMA Tripower 10, gebaut 2022
  • 9,5 kWp auf dem Ostdach, 2 Strings ebenfalls mit einem SMA Tripower 10, gebaut 2012

Ich bin schon länger am hin- und herüberlegen, ob ich mir noch einen Speicher anschaffe. Wir verbrauchen ca. 12.000 kWh pro Jahr und unsere Grundlast in der Nacht ist imho sehr hoch:

(btw ich denke, hier sind auch eher die Geeks mit hohem Stromverbrauch unterwegs :-): ist das normal? Ich habe mal vergeblich versucht herauszufinden, woran das liegt).

Der alte WR ist schon knapp 13 Jahre alt und die Wahrscheinlichkeit eines Defekts entsprechend höher.

Die Frage ist nun, zu was für einem System ihr mir raten würdet? Den alten WR würde ich gerne ersetzen. Würdet ihr beide WRs durch einen größeren ersetzen (falls es einen mit 4 Strings gibt?) oder nur den alten? Nachteil ist halt, dass der Speicher dann nur von morgens bis mittags geladen wird.

Und welche Speichergröße wäre empfehlenswert?

Wir haben ein Elektroauto und eine Sauna, die wir regelmässig nutzen.

Mercy schonmal,
Steven

Ich bin generell ein Freund des Baukastensystems, und würde deine WR mit ganz normalen PV-WR ersetzen.

Jetzt kannst du unabhängig deiner PV den BatterieWR wählen.
Hier kommt es darauf an wie viel Leistung der Batterie WR bereit stellen soll. Reichen dir 4KW dann nimmst du einen Multiplus 5000.
Willst du mehr, dann musst du drei phasig planen, weil du sonst über der Schieflastgrenze bist.

Ich würde da erstmal gar nichts ersetzen, sondern so lange laufen lassen, bis wirklich etwas kaputt geht.
Wie von Stromsparer vorgeschlagen, würde ich einen MP2 5000 installieren und dazu ~14 kWh Speicher.

So kommen meine Eltern, die einen ähnlich hohen Verbrauch und eine änlich große PV-Anlage (auch mit SMA) haben auf eine Autarkie von ca. 65%.
Problem im Sommer: Akku wird nicht leer
Problem im Winter: Akku wird nicht voll

Aus meiner Sicht ist das eine gute Kombination.

Einfach jede Nacht eine andere Sicherung ausschalten. Vom schlafen gehen bis zum aufstehen. Dann haste es irgendwann ... oder eben die Erkenntnis, das es viele kleine Verbraucher sind. Die Wechselrichter bzw. was sonst noch an der PV hängt wären mein erster Versuch.

@Uschi: das habe ich schon gemacht und nichts rausgefunden. Dann ist es wohl leider so wie du es schreibst :frowning:

@stromsparer99 / @phoenix_83 Eure beiden Posts widersprechen sich in Bezug auf die Speichergröße. Kann man an einen MP2 > 4KW dranhängen oder nicht?

Also, ein MP2 5000 kann max. 4 kW einspeisen.
Angeschlossenen Akku kann er auch 10.000 kWh bedienen.
Ca. 15 kWh Akkus haben aber z.Z. das beste PreisLeistungverhältmis.

Ok verstehe. Das wäre ok für mich, die Zeiten wo wir mehr als 4 kW verbrauchen sind eher gering.

Ihr scheint mir eher einen MP2 (also 48 V-System) statt einem Hybrid-WR zu präferieren. Was sind die Gründe dafür? Ich meine da brauche ich ja zweimal Hardware und die Verluste sowie Standby-Stromverbrauch sind größer als bei einem Hochvolt-System, oder?

Hochvolt hat sicher einen etwas besseren Wirkungsgrad, ist aber unverhältnismäßig teuer dafür. Wenn Geld nur eine kleine Rolle spielt dann Hochvolt.

Baust du einen starken Hybrid an deine PV hat dieser einen ziemlich hohen Eigenverbrauch und das 24/7/365.

Ein Multiplussystem wie z.B. der MP2 5k ist günstig und der Eigenverbrauch ist massiv geringer als bei einem starken Hybrid.
Noch dazu kannst du ihn bei sehr geringen Erträgen (Winter) auch problemlos ausschalten. An Akkus hast die freie Wahl unter zig 48V Akkus und bist nicht, wie bei Hochvolt, an die Apothekenpreise eines Herstellers gebunden.

Alles klar, danke für die Infos!