Hallo zusammen,
ich bin schon seit einiger Zeit Abonnent von Gewaltig Nachhaltig und habe in der Vergangenheit auch bereits das ein oder andere Video von Andreas geschaut.
Durch die Kombi-Folge bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und möchte daher mich und mein Projekt vorstellen und hoffe dass ich von etwas Hilfe hier profitieren kann
Also, mein Name ist Thomas - Mitte 30 und seit 2018 Besitzer einer Altbau Immobilie welche größtenteils in Eigenregie kernsaniert wurde.
Mit meinem Vater habe ich bereits im Elternhaus vor einigen Jahren eine PV Anlage (Full Service) in Betrieb genommen und es war von vornherein klar: Auf das neue Haus kommt auch eine!
2020 stand dann bedingt durch verschiedene Faktoren (regionale Förderung + MwSt Senkung) fest, dass das Dach neu gedämmt/gedeckt werden soll und in diesem Zuge eine PV Anlage aufs Dach soll.
Damals habe ich mich auch für die "Full Service" Variante entschieden obwohl vorher viele viele Gedanken in miniPV Anlagen etc geflossen sind, aber die Große Nummer war mir einfach doch irgendwie zu viel.
So ist es nun also zu dieser Anlage gekommen:
Module: 28x JA Solar, JAM60S10-335/PR
Wechselrichter: SolarEdge SE8K-RWS
Batterie: Nein
Ausrichtung: West (268°), Neigung 45°
Prognostizierte Leistung: 7380 kWh / Jahr (2021 sind es 7280 geworden)
Inbetriebnahme: Oktober 2020
Kann ich gar nicht mehr so genau sagen und ob es die richtige Entscheidung war Zweifel ich momentan auch an...
Der Dachdecker hat mit dem Elektriker bereits zusammen gearbeitet und konnte diesen empfehlen und die Gespräche mit diesem waren für mich auch in Ordnung...
Außerdem musste es auch "relativ" schnell gehen und ich rede es mir zumindest noch schön, da ein Teil der Fläche (zwar selten aber immerhin manchmal) von der Gaube verdeckt wird und ein neuer Edelstahl-Schornstein an der Südwand des Hauses auch immer seinen Schatten auf einen Teil der Anlage wirft.
Was habe ich vor?
Seit Mai letzten Jahres bin ich daran interessiert meine Anlage zu erweitern. Ich habe festgestellt, dass durch die reine Westausrichtung zwar schön am Nachmittag produziert wird, aber für den Vormittag hätte ich doch gerne noch "etwas" mehr Leistung. Wir haben einen kleinen Betrieb, durch den wir auch einen Stromverbrauch von ca. 7500 kWh / Jahr haben und das ohne Wärmepumpe und E-Auto. Letzteres ist aber durchaus bereits im Gespräch und könnte auch eine der nächsten Anschaffungen werden. Batterie ist für mich nach wie vor kein Thema, obwohl es bereits bei der Anschaffung der Anlage zumindest "vorgesehen" wurde (daher der RWS WR). Außerdem galt damals ja noch ein Stückweit die 10 kWp EEG Grenze, wobei nach näherer Betrachtung auch das damals eigentlich keine Hürde gewesen sein sollte das Dach doch voll zu machen... wobei das Budget ja auch passen muss.
Mein Gedanke war also entweder das Dach nun im Rahmen einer Erweiterung voll zu machen oder zumindest mindestens eine Erweiterung von 4 kWp durchzuführen, dann hätte ich noch die NBank Förderung (NDS) für den Batteriespeicher mitgenommen und mir wohl doch einen angeschafft. Aber was ist passiert? Zum einen hat mich mein Solarteur der Bestandsanlage stark enttäuscht indem er mich mit einem Angebot immer weiter vertröstet hat bis die Förderung ausgelaufen ist und andere Solarteure konnten entweder aufgrund mangelnder Kapazitäten kein Angebot abgeben oder wollten an eine Erweiterung einer Bestandsanlage die sich nicht selbst gebaut haben nicht ran, wohl aus Gewährleistungsgründen. Zwischenzeitlich habe ich mich schon "so tief" in die Materie eingelesen, dass ich selbst ein Solaredge Installateurskonto für den Zugriff auf den Designer angelegt habe und selbst an die Planung gegangen bin, aber habe nie an eine "Selbstumsetzung" gedacht.
Ich hatte jetzt mittlerweile die Idee gefasst, einfach mal mit einem Balkonkraftwerk und ~600 Wp anzufangen, diese nach Osten auszurichten um so meinen Grundbedarf bei gutem Wetter Vormittags zu decken. Eine optimale Südausrichtung hilft mir nicht, da ich dann bei gutem Wetter eh genug produziere und einspeise und da brauche ich mich ja nicht mehr zu verbessern. Genau zu diesem Zeitpunkt kam nun die zu Beginn angesprochene Doppelfolge von Andreas und Martin, so dass ich jetzt doch noch einmal den Gedanken der "Selbsterweiterung" mit Hilfe dieses Forums konkretisieren möchte.
Da ich schon recht viel geschrieben habe (ich hoffe nicht zu viel) mache ich es jetzt mal kurz:
Laut SolarEdge Designer könnte ich die vorhandene Anlage um weitere 4 kWp ergänzen. Durch die Ausrichtung Ost/West würde der SE8K WR auf 119% überdimensioniert werden, was laut SolarEdge okay ist. Maximal würde der WR DC seitig 9,52 kW Leistung erzielen, AC seitig kann er natürlich nur maximal 7,6 kW allerdings wäre das bei der Ausrichtung meiner Meinung nach okay. Die installierte Gesamtleistung wären dann 13,4 kWp. Dabei spielt mir dann die SolarEdge Variante mit den Leistungsoptimierern in die Karten, denn dadurch können unterschiedliche Ausrichtungen an einen String angeschlossen werden was natürlich wieder etwas Aufwand und Kabelmaterial spart.
Ich bin zwar kein Experte aber habe während meiner Kernsanierung vieles an der Elektrik selbst gemacht. Ein bekannter Elektriker stand mir mit Rat und Tat zur Seite und würde mich auch bei der Erweiterung der PV Anlage unterstützen. Ich würde mir zwar zutrauen die Planung (mit Hilfe von z.B. euch? ;)), den Erwerb aller Komponenten und das Aufbauen der Halterungen auf dem Dach selbst durchzuführen allerdings wäre ich bei der Verkabelung der PV Module raus, vor allem was die vorhandene Anlage und den vorhandenen String betrifft. Aber da hätte ich ja Unterstützung und Kenntnis im Bereich PV mit Modulen und WR div. Hersteller ist vorhanden. Papierkram mit dem EVU (Anmeldung etc.) kann auch mit dem Bekannten durchgeführt werden.
Wie gehts weiter?
Zu aller erst würde ich mal fragen, ob es nun schon richtig war alles in den Vorstellungsbeitrag zu schreiben oder ob ich einen Extra Beitrag für mein Vorhaben hätte eröffnen sollen? Wenn ja mache ich das gerne noch nachträglich.
Ansonsten wäre meine Fragen:
- Kennt sich jemand mit SolarEdge / SolarEdge Designer aus der meine Planung/meine Gedanken mal überprüfen könnte ob das so mit der Erweiterung und dem Anschluss an den vorhanden String möglich wäre? Ich könnte noch das PlanungsPDF hochladen.
- Sollte ich bei einer Erweiterung in diesem Stil die gleichen Module/Optimierer nutzen oder kann ich z.B. auch stärkere Module mit anderen Optimierern am gleichen String verwenden?
- Macht mein Vorgehen so überhaupt grundsätzlich Sinn oder sollte ich z.B. a) gleich lieber mehr als 4 kWp installieren inkl. Tausch des WR - bin aber der Meinung, dass 4 kWp ausreichen und durch den DIY Gedanken eine spätere Erweiterung nicht so viele Kosten erzielen würde wie wenn man sukzessive eine Full Service Erweiterung durchführen würde... oder b) sollte ich eine komplett unabhängige Zweitanlage installieren? Dann hätte ich aber nicht so einfach alles in einer App dargestellt oder müsste eine "Meta"-Sicht bauen, die beide Anlagen konsolidiert...
- Traut ihr mir/uns das nach diesen Ausführungen zu? Gibt es etwas was ich vllt. noch berücksichtigen/Bedenken sollte?
Ich hoffe ihr könnt mir Helfen und dass ich mit eurem Input das Projekt dieses Jahr über die Bühne bekomme :)
Besten Dank und viele Grüße,
Thomas