Hallo zusammen!
Schon eine ganze Weile beschäftige ich mich mit dem Thema Heizen/Kühlen auf verschiedenen Baustellen und philosophiere mit anderen darüber. Was mir immer wieder fehlt, sind einfache Faustregeln zum Vergleich der verschiedenen Optionen, besonders für Neulinge im Thema sind ein paar Geschichten ja erstmal recht kontraintuitiv. So geschrieben vielleicht ein wenig abstrakt, also ein Beispiel: Wohnraumkühlung (und genau umgekehrt dann auch -heizung)
Beispiel-Problem: das Dachgeschoss wird im Sommer zu warm. Erster Gedanke: Luft gegen kühlere tauschen oder kühlen! Im einfachsten Fall ist es nachts kühl genug, ich müsste also "nur" die Luft austauschen, idealer Weise passiv durch natürliche Luftbewegung.
Das ist aber ja leider Quatsch. Die Luft im Raum hat a) praktisch keine relevante Wärmekapazität im Vergleich zu Decke, Wänden und Möbeln und b) ist die Temperatur der Oberflächen für das Wohlbefinden einer damit konfrontierten Person viel entscheidender als die Lufttemperatur.
Gibt es da ein tolles Modell oder eine Faustregel, die man sich einfach merken kann? So wie "Das Material enthält Faktor 20 der Energie der Luft in einem typischen Wohnraum" oder ein Modell mit Schaubild?
Wenn ich das verinnerlicht habe, geht es weiter. Wie kriege ich die nötige Energie am effizientesten raus? Ich könnte ja die Luft austauschen passiv oder aktiv, kühlen per Monoblock, Split-Klima, Kaltwassersatz oder mit einem besseren Medium als Luft (im einfachsten Fall Wasser) per Rohrsystem die Wände und Decken kühlen (so lange ich dabei drauf achte, nie unter den Taupunkt zu kommen).
Alles bis auf das passive Lüften kostet Energie. Mindestens zum Transport des Mediums Luft oder Wasser, ggf. zusätzlich für einen Kompressor mit Kältemittel. Gibt es da Faustregeln für Standardszenarien? Noch feiner wäre ein Diagramm, in welchen Dimensionen sich welche Prinzipien eignen und wie effizient die da sein können.
Kennt da jemand eine gute Quelle?