Stromspeicher mit Wasserkraft

Hallo Leute,

seit einer Weile interessiert mich das Thema Batteriespeicher und durch die vielen Video in Youtube kommt man zum Glück auf dieses Forum. Anders als bei vielen hier beschriebenen (und auch sonst im WWW) Projekten, habe ich (noch) keine Photovoltaik Module. Auch wenn das in den nächsten Jahren kommen kann, so beschäftigt mich momentan eine andere Idee, bei der ich gerne eure Meinung hören würde:

Wir haben ein kleines Wasserkraftwerk (Francais Turbine) an einem Bach. Das ganz befindet sich auf einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb.

Der Ausgangszustand:

  • Leistung der Wasserkraft (durchschnittlicher Wert): 5kW
  • Das macht eine Jahreserzeugung von ca. 43000 kWh / Jahr
  • Energiebedarf aller Gebäude (Betrieb und Wohnungen): ca. 20.000 kWh/Jahr
  • Das Ganze ist quasi in einem Netz vor dem Hauptzähler zusammengeschlossen, so dass der Strom geliefert wird, der nicht am Hof gebraucht wird.

    Natürlich gibt es (hauptsächlich Tagsüber) auch Zeiten, in denen die 5kW nicht ausreichen und Strom bezogen werden muss. Und genau da würde ich gerne mit dem Batteriespeicher ansetzen.

    Mein Ziel:
  • 100% des Eigenen Strombedarfs durch Wasserkraft (später gerne auch Sonne :) ) erzeugen
  • Und somit keine Ausgaben Aufgrund von Bezug von Strom an den Stromversorger
  • Die Idee:
  • Wenn mehr Storm durch die Wasserkraft erzeugt wird, soll ein Batteriespeicher aufgeladen werden
  • Wenn Strom bezogen werden müsste, soll der Batteriespeicher geleert werden
  • Die Rechnung:
    Annahme:
  • Es werden 3000 kWh / Jahr von Stromversorger bezogen
  • Eine kWh im Einkauf kostet 32 ct
  • Eine kWh bei Einspeisung bring 12 ct
  • 90% der Stromspitzenkönnen mit dem Akku gedeckt werden (bei ca. 14kWh Akkukapazität)
  • Nach 10 Jahren sollte die Investition amortisiert sein
  • --> Ein mögliches Einsparpotential von 0,9*(0,32-0,12)€/kWh*3000kWh/Jahr = 540€/Jahr
    --> Investitionsbudget 5400 €

    Bisherige (geplante) Ausgaben:
    Zellen 2000€
    BMS 200€
    Bleiben noch 3200 € für Umrichter, Steuerung und Zubehör.

    Mein Plan hab ich mal so skiziert:

    15886=3370-Skizze_Batterie.png

    Die offenen Fragen:

  • Hat so etwas vielleicht schon jemand gemacht oder die selbe Idee?
  • Stimmt die Rechnung, hab ich was vergessen?
  • Bei den orangen Blöcken (1-4) weiß ich nicht, welche Komponenten am besten passen
  • Was ist denn die Spitzenlast sämtlicher Verbraucher und für wie lange und muss es 3 Phasen Wechselstrom sein?

    Ich beneide dich um deinen Bach!

    Bei dem Überschuss und deinen Daten würde ich mir keine großen Gedanken über PV machen, es sei denn der Bach trocknet im Sommer aus.

    Da scheint dein Weg erstmal das Geld in Speicher zu stecken ein guter Weg zu sein.

    Es fehlen Diagramme mit denen man deinen Strombezug und deinen Überschuß sehen kann.
    Danach wird sich richten, welche Komponenten du benötigst und letzlich ob sich das rechnet.

    Cooles Projekt!



    Wir haben ein kleines Wasserkraftwerk (Francais Turbine) an einem Bach. Das ganz befindet sich auf einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb.

    da gibts einen bei youtube der hat sowas ähnliches vielleicht kanst den mal anschreiben
    https://youtu.be/h330Z90VA20?t=806

    ein akku ist bestimmt sinvoll im eigenbau
    ich weiß nicht ob da normale mppt laderegler damit klarkommen...

    habe auch einen bach in der nähe aber 160m muss man auch erstmal überbrücken... und soviel liefert der glaube ich auch nicht (von den behördlichen felsbrocken die einem in den weg gelegt werden ganz zu schweigen)
    Was ist denn die Spitzenlast sämtlicher Verbraucher und für wie lange und muss es 3 Phasen Wechselstrom sein?
    Ja die liegt ein bisschen mein Problem. Ich habs bisher nicht geschafft, Leistungen am Hauptzähler aufzuzeichnen. Hab mir das jetzt vorgenommen, es ist aber leider etwas kompliziert als gedacht ...

    Daher bleibt mir aktuell nur eine Schätzung. Wir haben eine Hand voll "großer" Elektromotoren, die je nach Jahreszeit benötig werden. Es handelt sich dabei um Pumpen und Gebläsemotoren mit jeweils 11kW Nennleistung. Die laufen dann aber maximal 2 Stunden am Tag und auch nicht gleichzeitig. Da diese Motoren fast ausschließlich unter der Woche und Tagsüber laufen, würde ich hier eine geringe Grundlast von ~ 1kW annehmen. Macht also 12 kW Spitze für ca 2 Stunden und 3 belasteten Phasen.

    Dann bleiben noch die Haushalte. Hier ist es etwas schwieriger. Ein paar werde vor allem am Wochenende genutzt, so dass ich die Spitzen am Samstag Abend beim Kochen erwarten würde. Da könnte natürlich in Summe schon mehr anfallen. Für eine erste Schätzung würde ich aber nicht mehr als 15 kW annehmen, ebenfalls für ca. 2 Stunden.

    Ich hoffe mit den Daten kann man sich dem schon einen ersten Überblick schaffen.

    da gibts einen bei youtube der hat sowas ähnliches vielleicht kanst den mal anschreiben

    ein akku ist bestimmt sinvoll im eigenbau
    ich weiß nicht ob da normale mppt laderegler damit klarkommen...
    Danke für den Hinweis. Hab das Video auch schon entdeckt, mir war bisher noch nicht klar, dass oder wie in das System die Akkus eingebunden sind.
    Da ich eine andere Turbinen Art habe (kein Wasserrad) kann ich mit "normalen" Asynchrongeneratoren arbeiten und bin nicht auf weiter Sterungen bzw. Umrichter angewiesen (auch wenn man so eventuell noch ein paar % rausholen könnte).

    Bei einem Asynchrongeneratoren wirst du immer ein Netz brauchen.

    Es handelt sich dabei um Pumpen und Gebläsemotoren mit jeweils 11kW Nennleistung. Die laufen dann aber maximal 2 Stunden am Tag und auch nicht gleichzeitig. Da diese Motoren fast ausschließlich unter der Woche und Tagsüber laufen, würde ich hier eine geringe Grundlast von ~ 1kW annehmen.

    [...]

    Dann bleiben noch die Haushalte... Für eine erste Schätzung würde ich aber nicht mehr als 15 kW annehmen, ebenfalls für ca. 2 Stunden.
    bei so wenig Laufzeit würde ich tippen, dass es sich kaum lohnt, die gesamte Anlage auf diese Spitzenlasten hin aus zu legen.
    Kann man natürlich machen, aber um alles auf 15kW+ aus zu legen wird alles, vom Wechselrichter über die ANzahl der Batterien, Kabelstärken, Sicherungen etc.pp teuer.
    Naja, kommt hauptsächlich auf den Batteriewechselrichter an, der ist dann der größte Brocken finanziell.

    Vielleicht solltest Du Dich auch mal im Kleinwindanlagen-Forum umschauen, dort wird viel in diese Richtung gebastelt und gelötet
    https://www.kleinwindanlagen.de/Forum/

    Die 15kW als Spitzenlast sind denke ich gesamt zu betrachten. Da ich ja die Turbinen mit 5kW abziehen kann, bleiben noch 10kW übrig, die aus dem Akku kommen müssten.

    Ich denke, ich würde mein System nicht über 10kW Leistung (und auch nicht länger als 2 Stunde) auslegen. Eventuell sogar weniger, falls die Investition ansonsten zu groß wird.

    Da meine Abschätzungen wahrscheinlich etwas zu grob sind, um den Batteriespeicher vernünftig zu dimensionieren, versuche ich zunächst mehr Infos zu tatsächlichen Leistungskurven von meinem Hauptanschluss zu gewinnen.
    Entweder ich bring den Zähler zum “Reden” oder ich suche nach einem Smart Meter, das ich entsprechen dahinter klemme.

    Ich denke, das sollte dann mal mehrere Monate laufen, ideal sogar ein ganzes Jahr. Bis dahin. :slight_smile:

    Hallo,
    soviel Energie selbst zu erzeugen ist schon Traumhaft!

    Simon, ich hoffe du hast dich schon für die Elektromobilität entschieden. Denn so wirst du dir vielleicht in Summe wohl das meiste Geld sparen.
    Vorausgesetzt die Fahrzeugwahl bleibt vernünftig.
    Bei dem Überschuss kann sich sogar eine ganze Familie unabhängig mobilisieren…

    Im deutschen Stromnetz werden Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt um in Hochlastzeiten Ausgleich zu schaffen.
    Simon, wär es denn denkbar dass du dir anstatt in Akkus zu investieren einen Wasserspeicher baust?
    Ein großer Teich neben dem Bach “bypass”. Wenn dann hohe Leistung gefordert wird die Wehre öffnen und einen dicken Strahl auf die Francais Turbine leiten.
    Als Gedankenanreiz. :slight_smile:

    Bin derzeit bei der Datenerfassung.

    Mein Projekt:

    Solarenergie mit ein Wasserspeicher speichern.

    Lage: Hab eine Böschung von 75-80 Grad und ist 60 Meter tief bzw. lang.

    Derzeitig erfassen ich meine Wassermenge die vorort ist.

    Habt ihr vielleicht noch Ideen!?

    Gruß

    Dürfte sich nicht lohnen…
    Epot= m x g x h
    Bei einer Tonne Wasser
    1000kg x 10 m/s2 x 60m = 600.000Ws = 0.166 kwh = nix
    Für den Energie Gehalt von einem lf280k musst du also grob 5 m3 Wasser bewegen (ohne Verluste)

    Oh danke,

    Da lohnt sich eher nur das Wasser für den Garten auf zu fangen.

    Gibt es den andere Speicher Möglichkeiten?

    Vielen Dank im Vorraus!

    Gruß

    Eine der besten Speichermöglichkeiten bleibt die Chemie. Also in anderen Worten Akkus. Die LF280K sind ein Akku Modell von EVE mit LiFePO4 Technik. Gegenüber Pumpspeicher sind die natürlich teurer, aber vermutlich auch nur, wenn man den Platzbedarf von Pumpspeichern nicht einrechnen.
    Kinetische Speicher in Form von Schwungrädern wären auch eine Möglichkeit. Verlustoptimiert wird das ganze aber auch wieder aufwändig. Wartung kommt da auch noch dazu.

    Aber ein passenden preiswerten Akku für 2 Balkonkraftwerke ist schwierig zu Funde.

    Und es kommt drauf an wo sie angeschlossen werden.

    Bzw. Die Akkus würden nur eine kurze Speicherung beinhalten oder?

    Gruß