Stromschlag beim Waschen von Modulen

Guten Morgen,

ich habe heute morgen meine 6 Module auf dem Gartenhaus vom Wüstenstaub und Schmutz befreien wollen.

Ich habe die Module mit einem Wasserschlauch abgespritzt und wollte mit der Leiter dann aufs Dach des Gartenhauses, als ich das Dach dann berühert habe an einer nassen Stelle, habe ich einen deutlichen Stromschlag bekommen.

Weit weg von einem 230V Schlag, aber doch sehr deutlich zu spüren und auch unangehnem.

Ich bin keine Elektriker, aber ich würde mal behaupten, das da ein oder mehre Module einen Defekt in der Leitung habe und da Kriechstrom oder ähnliches bei Nässe entsteht.

Ich würde die Module jetzt auch erstmal ausser Betrieb nehmen wollen, weil unsere Katzen sich auch mal ganz gerne auf diesem Dach rumtreiben.

Wie würdet Ihr hier vorgehen um das Problem zu lokalisieren?

Danke und Gruß

Josh

ok, ich glaub ich habe den Fehler schon gefunden, ein Amphenol Stecker ist innen richtig naß, den tausche ich mal aus

@waterl00

Guten Morgen,

schön dass du schon einen Verdacht hast. Bei solchen Nässeproblemen suche ich immer die schwächsten Stellen als erstes ab. Das wären in meinen Augen die Kabelverbindungen oder Kabelbinder. Bei einem Bekannten sind einige Kabelbinder gerissen und die Stecker haben schön Laub und Wasser an einer Stelle gesammelt, wo sie ursprünglich gar nicht hängen sollten.

Viel Erfolg

sollten die stecker nicht wasserdicht sein?

sollten sie, daher tausche ich den ja auch aus

Die leitenden Teile, Modulrahmen, Ständer, Regenrinne an einen Potentialausgleich anschließen. Notfalls ausgedientes Wasserrohr in die Erde rammen, falls sonst nix da ist.

Die Überwurfmuttern aller Stecker nachziehen vor dem montieren aufm Dach.

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Danke, ich habe den Stecker neu gemacht, es fliesst noch immer Strom bei Nässe.

Dann werde ich mal die anderen Tips beherzigen

Zur Prüfung gibt es Isolationstester

https://www.reichelt.de//446/index.html?ACTION=446&SEARCH=isolationstester&START=48&OFFSET=16&LA=0&nbc=1&q=isolationstester

Mit 1000V Prüfspanung solltest du klar kommen. Ich selbst habe das Uni-T welches sehr günstig ist. Eines ist aber schon in der Garantiezeit kaputtgegangen. Die Uni--T laufen nur mit Batterien und nicht mit Steckernetzteil. Es gibt zwar einen Anschluss dazu aber nichts zu kaufen. Wenn man das selbst bastelt, funktioniert es nicht. Es scheint, als ob man die Isolationsfestigkeit des Steckernetzteils vermisst.

5kV oder 10kV Testspannung sind natürlich Luxus und der Messbereich bis 2 Terraohm ist bei Peaktech sogar noch bezahlbar. Die speziellen PV Tester sollen so eine Isolationsfunktion wohl auch drin haben aber damit habe ich keine Erfahrung. Isolationsfehler lassen sich mit so hohen Spannungen dann auch schon ohne Wasser und vorab prophylaktisch feststellen wenn sie im Betrieb noch gar nicht auftreten.

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Ich habe dieses mal den Regen abgewartet :sunglasses:, auch sind die Steckverbindungen auf dem Garagendach abgedeckt, voriges Jahr mal bei Regen die Pole gegen Erde gemessen, war alles im grünen Bereich :+1:

Naja, 10kV sind bei Verwendung von H1Z2Z2-K eher eine Überschreitung der max. zulässigen Prüfspannung der Leitung :laughing:

Das ist eher die zulässige Betriebsspannung welche beim Prüfen überschritten wird. Die Prüfspannung kann höher sein. Solange die Leistung bzw. Energie des Messimpulses in Joule begrenzt ist kann man Fehler oder auch nur Schwachstellen für künftige Fehler feststellen. Aber es geht dabei nichts kaputt. Die "normalen" 1kV Leitungen in der Straße (welche normal mit 400V AC betrieben werden) werden von den Netzbetreibern auch mit deutlich über 1kV getestet. Das Werkzeug dazu heisst Stoßgenerator. Ist eine Muffe undicht, gibt es dort einen Überschlag. Man kann diesen auf dem geschlossenen Gehweg akustisch hören und weis dann wo aufzugraben ist.

Ist das eine Inselanlage oder eine Anlage, die mit dem 230V Netz verbunden ist? Welchen Wechselrichter hast du? Sind die Modulrahmen geerdet? Ist eventuell ein Glas gebrochen?