ich suche einen Stromanbieter mit möglichst geringer Grundgebühr, weil ich davon ausgehe, dass wir eine sehr hohe Autarkie erreichen werden. Das realisieren wir durch geringen Verbrauch, große PV und sehr großen Akku um die 100kW.
Sämtliche Vergleichsportale liefern keine befriedigenden Ergebnisse, vor allem sind die dort gelisteten Grundgebühren immer deutlich höher als wenn man beim Anbieter direkt schaut. Ich denke, da steckt die Provision für das Portal drin.
Wie also vorgehen? Gibts eine Liste, gibts ein neutrales Vergleichsportal oder einen Erfahrungstipp von Euch? Nach einer bisher recht mühsamen Recherche landen wir immer wieder bei der Entega mit einer GG von 10 Euro für Strom und 9 Euro für Gas. Will man keine langen Laufzeiten, ist Aldi Strom und Gas scheinbar die beste Wahl.
Was habt ihr? Achja für Gas gilt dasselbe, aber so ganz ohne Gas werden trotz Split-Klima, Kaminofen und später BHKW wohl nicht auskommen...
Wenn ich aber bei check24 die Anbieter hier bei uns für 500kWh/anno anschaue, liegen die günstigen eh alle bei ca. 10Euro Grundgebühr. Bei dem geringen Verbrauch schlägt die Grundgebühr ja sofort voll auf den Jahrespreis durch. Der günstigste hier ist Vattenfall, bei 9,90/Monat plus Verbrauch.
Ich will auf keinen Fall einspeisen, am liebsten sogar abkoppeln und volle Insel. Da wir aber noch keine Erfahrungswerte haben, soll die ersten 2-3 Jahre das Netz noch mitlaufen, selbst wenn wir nichts beziehen. Deswegen geringe Grundgebühr.
Wenn du eine große Anlage planst, kannst du auf dieser mehr Geld durch einspeisen bekommen als dich ein Stromanbieter kostet. Das ist sogar bei meiner kleinen Anlage so. Auch der größte Speicher ist irgendwann voll und du könntest mit Überschüssen Geld verdienen.
Anlage 13kWp auf verschiedene Stellen verteilt, teilweise auch senkrecht am Gartenzaun, der steht im Winter den ganzen Tag in der Sonne.
Verbrauch aktuell 3-5kW/24h
Wird aber mehr wenn der Strom auch rein kommt, das steuere ich manuell. Wir haben noch Splitklimas und einen eGolf. Aufladen des Golfs vermutlich nicht öfter als 1mal pro Woche, wenn überhaupt.
1,5 Liter Isuzu Dieselmotor, Sauger. Steht schon hier, aber noch im Auto eingebaut
Das Problem ist immer der Winter, deswegen der große Akku. Wenns dann nicht reicht, muss der Motor laufen und der kann gleichzeitig den Puffer aufheizen.
@strohmtony Das ist ja fast doppelt soviel wie ich habe. Aber ein ähnlicher Stromverbrauch im Sommer. Ich rechne im Jahr mit mehreren hundert Euro Erträge aus Überschuss. Auf jeden Fall viel mehr als mich der Stromanschluss kostet. Der wird im nächsten Winter auf einen Börsenstromanbieter umgestellt. Dann mache ich mir nachts die Batterien voll die am Tag dann verbraucht werden.
Ich muss mich Voltmeter anschließen, mach die Batterie nicht zu groß. Kostet viel und bringt keinen großen Fortschritt bei der Autarkie. Im Zweifelsfall ist das schnell nachgerüstet.
Auf jeden Fall ist eigener Strom was feines. Aktuell sind wir schon seit einigen Wochen wieder Selbstversorger inkl. Heizen.
Hast du PV? Wenn ich eine 100 kWh Batterie hätte würde diese jetzt voll sein. Genau wie jede andere Batterie. Wenn sie einmal voll ist füllst am Tag nur das auf was in der Nacht verbraucht wurde. Und das an 250 Tagen im Jahr. Selbst wenn Tony seine 3-5 kWh komplett in der Nacht verbrauchen würde, wäre die Batterie um 10 Uhr schon wieder voll. Der Überschuss, der dann produziert werden könnte verpufft.
Ich bin erst seit August dabei. An Spitzentagen habe ich 25kWh produziert und 5 verbraucht=20kWh eingespeist. Im Juni/Juli ist sicherlich mehr möglich. Eingespeist wird natürlich erst, wenn die Batterie voll und der Boiler die Maximaltemperatur erreicht hat.
Rechnen ist schwierig? Ich werde 6000 kWh Sonne ernten. Davon werde ich vielleicht 2500 kWh selbst verbrauchen. Vermutlich weniger. Da bleiben 3500 kWh bei mehr als 8ct / kWh geht das Richtung 300,- €
Aber das mit den Zahlen können hier einige nicht so gut.
ich bin in vielen Punkten deiner Meinung, jedoch denke ich nicht, dass dein Ansatz - wie man ihn auch immer findet - nicht einfach übertragbar ist.
Wenn ich dein Neubau richtig verstehe, ist Strom eher ein nebensächlicher Aspekt, bspw. gekocht wird mit Gas.
Ich habe einen relativ mittleren Verbrauch von gemittelten 12,3kwh pro Tag. Im Winter eher etwas mehr, im Sommer geringfügig weniger.
In meiner ersten Wintersaison musste ich ~750kwh einkaufen, trotz 21,2kwp auf dem Dach (nicht optimale Ausrichtung, korrekt). => Da lohnt ein Generator nicht, das wird meines Erachtens teurer und hat enorm viel Wartungsaufwand.
Wenn ich irgendwann mal eine Garage haben sollte, dann kann ich ein paar Module in Südrichtung drauf hauen, könnte ggfs. den Wirkungsgrad bzw. Einkauf auf vielleicht die Hälfte reduzieren.
Fazit: Generator als EVU-Ersatz => Wartet ein zwei Saisons ab, schaut was die Anlage bringt, dann kann man immer noch entscheiden.
Vielleicht muss ich hier nochmal kurz erklären, dass ich aus dem Wohnmobilsektor komme. Ich habe schon viele üppig dimensionierte Victron Anlagen in schwere Fahrzeuge gebaut und so ist meine Denke beim Haus ähnlich einer Nutzung im Wohnmobil. Nur dass hier mehr PV geht, bessere Dachneigung und ein größerer Akku. Trotzdem betrachte ich meine Anlage als Insel mit optionalem Landstrom-Anschluss. Automatisieren möchte ich nicht soviel, keine künstliche Intelligenz kann alle Faktoren des Verbrauchs berücksichtigen. So kann ich selbst entscheiden ob ich eGolf oder Passat TDI fahre, abwägen wie das Wetter in den nächsten Tagen wird und mir überlegen, wann ich mal im großen Stil Marmelade mit Induktion einkochen oder sogar elektrisch dörren möchte. Deswegen halte ich den Akkustand selbst im Auge und dimensioniere die Anlage so, dass ich möglichst auch im Winter ohne "Landstrom" zurecht komme. Das BHKW soll nur im allergrößten Notfall laufen.
Was mich nebenher ein wenig Bockig macht ist die Tatsache, dass ich 8 ct pro kWh bekomme und mein Netzbetreiber diese für 65 ct weiter verkauft, das sehe ich ganz platt betrachtet einfach nicht ein. Da schaue ich lieber dass ich den Strom selbst verbrate, und wenn ich ihn im Sommer anteilig meinen Nachbarn schenke oder verkaufe. Am liebsten würde ich alles als Insel auslegen, in den ersten paar Jahren geht das natürlich nicht, erstmal Erfahrungen sammeln. Aber Anmelden werde ich den Kram erstmal nicht, wobei das eine ganz andere Diskussion ist, das Fass möchte ich hier nicht auch noch auf machen.
Bleibt immer noch die Frage nach einem Anbieter mit wenig Grundgebühr. Aber ich glaube ich habe verstanden, dass sich die Grundgebühr nach dem tatsächlichen Verbrauch richtet. Nur, wie ist es wenn ich am Ende weniger verbraucht habe als geplant, oder sogar garnichts? Wird dann nachträglich die Grundgebühr angepasst?
Ich hab den Jens von meineenergiewende mal dazu befragt, er sagt er ist deswegen in der Gundversorgung. Welchen Vorteil er dadurch hat erschliesst sich mir aber nicht, denn das kostet hier eine Grundgebühr von 180 Euro pro Jahr.