Splitklima mit Überschuss-Strom aus PV

Moin zusammen,
wir haben ein altes Haus und eine PV-Anlage mit 5,4 kWp. Im Moment verbrauchen wir ca. 1/3 des Stroms selbst und speisen 2/3 ein.
Um den Eigenverbrauch zu steigern möchte ich in einem Raum, der im Winter sehr kalt ist (3 Aussenwände, kein Keller und oben auch kalt), aber im Sommer relativ heiss, ein Splitklima-gerät installieren.
Das Splitklimagerät soll aber nur von dem überschüssigen PV-Strom gespeist werden. Dass da im Winter nicht viel kommt, ist mir klar, aber in der Übergangszeit wird es wohl reichen.

Ich hab mir nun folgendes ausgedacht:
Ich hab am Stromzähler eine Powerfox Ausleseeinheit installiert. Über diese Daten kann ich eine smarte Steckdose ansteuern und über EV-Autocharge so konfigurieren, dass die Steckdose nur den überschüssigen Solarstrom bekommt und sonst stromlos ist.
An diese Steckdose könnte ich dann meine Splitklimaanlage anschließen, eine kleine Anlage zieht gut 1A aus der Dose, das ist schon öfter mal über...

Was ich mich nun frage ist, wie die Anlage damit umgeht, dass ständig getaktet wird (Strom an, Strom aus)... Nehmen die Geräte das übel oder können die das vertragen? Weiss das jemand oder hat jemand schon mal sowas gemacht? oder evtl. bessere Idee?

Schöne Grüße
Robert

Strom wegschalten ist für die Split Klimas überhaupt nicht gut.
Die wollen nach dem Ausschalten runterfahren. Da herrschen gewaltige Drücke, die wollen geregelt werden.

Bau doch bei deinen 5,4 kWp eine kleine Split ein.
Meine kleine Mitsubishi Heavy SRK 20 schafft ein 24m2 Zimmer spielend
runterzukühlen ohne viel Strom zu brauchen.
In der Anlaufphase zieht sie zwar ein gutes kW aber nach ein paar Minuten geht sie runter auf um die 3-400 Watt.
Bei einem COP von z.B. 6 mach sie aus den 400W ja 2,4kW Kälte oder auch Wärmeleistung.
Regelt man sie auf Minimalbetrieb runter produziert sie mit 200W also gut 1kW Kälte oder Wärme.

DAS sollte deine Solaranlage doch locker übrighaben.

Mal ein aktuelles Beispiel fürs Heizen. So zwischen 5 und 10 Grad Außentemperatur schalte ich meine Gasheizung oft aus und die Split Klima heizt mit rund 3-400 Watt 2 Räume 24+14m2. Der Tagesverbrauch liegt dann meist zwischen 4 und 8 kWh.

Allerdings braucht man ein paar Monate um die perfekten Einstellungen zu finden. Gibt einfach zu viele Auswahlmöglichkeiten.
Bei mir funktioniert bei zwischen 0 und 8 Grad am besten ein sparsames 24h Durchlaufen lassen.
Bei höheren Außentemperaturen würde sie da zu oft Takten, deshalb mache ich sie dann Nachts aus.
Nebellagen mit 100% Luftfeuchte bei um die 0 Grad sind allerdings schlecht für den Wirkungsgrad, da zu oft Vereisung, die abgetaut werden muß.

Insgesamt bin ich, jetzt im 2. Winter, immer noch schwer begeistert von der Heizkostenersparnis.

@rob,
da Du ja schon von Smarten Steckdosen schreibst, wie Steuertst Du diese, zufällig irgendwie über´n IOBrocker ?
Wenn ja, dann geb ein paar €uronen mehr aus und Steuer die Klimageräte da drüber, das ewge Strom kappen ist ja nicht so doll.
Schau vorher mal für welche Klimageräte die Anbindungen gibt.
Hier mal was zum lesen: https://hobbyblogging.de/klimaanlage-smart-steuern-so-gehts.

Vielleicht passt das so besser für Dich

Hi,
ich verfolge derzeit diese Möglichkeit das Klima Splitgerät PV-Überschuss abhängig anzusteuern.

Sensibo steuert diverse/fast alle Klimaanlagen via Infrarot wie eine Fernbedienung an. Im Sensibo selbst sind Luftfeuchte und Temperaturmesser eingebaut. Man kann also die Temperatur in 5-6m Entferung von der Klimaanlage als Führungsgröße verwenden. Per curl /Web-Api lässt sich die Klima dann via Sensibo ansprechen. Es lassen sich ebenfalls die aktuellen und vergangene Zustandsgößen auslesen. Man spricht also nicht mit der Klima, sondern via "Sensibo-infrarot Fernbedienung" mit dem Splitgerät.
So kann man je nach PV-Überschuss die Klimaanlage in verschiedene Zustände versetzen. Bei keinem PV Überschuss Klima aus oder nur "Lüfterbetrieb". Je nach PV Überschuss lässt sich dann die "Wunschtemperatur" / "Gebläsestufe" einstellen/ggf regeln.

Die Kommandos an den Sensibo lassen sich von Dos-Shell, Raspberry oder CCU3 (skript) usw. abschicken.

Auf den Sensibo lässt sich ebenfalls per App zugreifen. In der App sieht man Raumtemperatur und Luftfeuchte am Standort des Sensibo. Per App kann man den Sensibo an und ausschalten und damit aus der Ferne die "Klimaanlagenzusatzheizung bzw. -kühlung" aktivieren/deaktivieren. Bei ausgeschalteter"Sensiboregelung" aus, kann das SPlitgerät wie gewohnt auch per "Klimaanlagen spezifische App" vom Handy angesprochen.

Zusätzlich zum aktuellen Überschuss kann auch noch den aktuellen "Strombedarf" per Leistungsmessung über Steckdoese berücksichtigen und davon abhängig das Klimasplitgeräte ein Stufe höher oder niedriger Einstellen, wenn der Überschuss an der "Hausgrenze" nicht genügt.

Kleinen Haken gibt es. Meine Klima quittiert jedes verarbeitete IR Signal mit einem Piepsen. Das kann dann störend sein wenn man dann vor Ort ist, wenn Sensibo das Split gerät "kommandiert".

Der Sensibo schaut interessant aus - ich habe vor paar Jahren selber was mit einem ESP8266 gebastelt - damals gab es so was leider noch nicht

Der Trick bei Klimaanlagen ist übrigens das die Intelligenz in der FB steckt
Es werden bei jedem Tastendruck alle Einstellugen übermittelt
Drückt man z.B. "+0,5°" wird nicht einfach +0,5 geschickt, sondern
"Klimaanalge an; Wunschtemperatur 22°, Lüfter medium, swing an usw....", also jedes Mal alle Einstellungen komplett

Deshalb lassen sich Klimaanalgen auch nicht mit lernbaren FB steuern

Also meine Broadlink smarthome Geschichte kann meine Comfee Splittklima fernsteuern. Ist ja prinzipiell eine anlernbare Fernbedienung.