Splitklima/Infrarot/Ofen ohne weitere Heizung im Neubau

Wegen den Infrarot Heizungen.. und wie sieht es mit Schimmel aus, wenn nur punktuell hier und da, und am besten nur wenn PV Strom da ist mal geheizt wird?

@Karli
Das mit der aufnehmbaren Wärmemenge mag sein, aber über welchen Zeitraum passiert diese aufnahme.. Aus der Erfahrung 40m² Wohn/Essbereich mit Kaminofen.. da ist ruckzuck viel zu warm drin, und im Flur neben an sind es schnell mal 3-6°C Unterschied.. Wie es noch einen Raum weiter(nach dem Flur) aussieht kann man sich vorstellen. Ohne Lüftungsanlage oder Wassergeführten Ofen schwierig das gut zu verteilen.


@Karli
Das mit der aufnehmbaren Wärmemenge mag sein, aber über welchen Zeitraum passiert diese aufnahme.. Aus der Erfahrung 40m² Wohn/Essbereich mit Kaminofen.. da ist ruckzuck viel zu warm drin, und im Flur neben an sind es schnell mal 3-6°C Unterschied.. Wie es noch einen Raum weiter(nach dem Flur) aussieht kann man sich vorstellen. Ohne Lüftungsanlage oder Wassergeführten Ofen schwierig das gut zu verteilen.
Das kann ich bestätigen.
Im Wohnzimmer mit Kaminofen ist es Ruck zuck warm. Im Flur tut sich nicht viel, in der Küche praktisch nichts.
Im über dem Ofen liegenden Büro kommt die Wärme nach einigen Stunden durch den Fußboden an und hält sich dann entsprechend.

ja, bei einem sehr dicht gedämmten haus, wo es aber nicht in jedem raum volle heizleitung geben soll, ist eine durchdachte lüftungsanlage wichtig, vor allem wenn zb das WZ auch andere räume mitheizen soll.
geht aber recht simpel mit ein paar gesteuerten lüftern -hatte das mal in einer grossen souterain-wohnung, wo ich vom heizungsraum aus den ganzen souterain geheizt hab(vorher den brenner auf dichtigkeit geprüft, nicht das ich mich vergifte), funktionierte tadelos, keine heizung mehr, reine abwärmeheizung.
mit schimmel:
einfach mal in die baustoff-liste schauen was es so an nicht so schimmelanfälligen farben, putze etc gibt.
kalkfarbe ist hier ein stichwort, die ergibt zb das schimmel garnichterst den untergrund hat, wo es leben könnte.
nicht umsonst wurden kuhställe, und nicht nur die, standartmässig damit gestrichen, wenn es dort auch mal feucht wurde, was eigentlich in jedem stall früher der fall war. -altes wissen sollte man nutzen :slight_smile:

In einem modernen rundum gedämmten Haus kommt es auf einen gleichmäßigen Heizverlauf an. Das ist unsere Erfahrung nach über 15 Jahren Dämmen im Bestand. Für das Szenario mit Split Klima und IR würde also mit dem Split Klima eine allgemeine Temperatur von z.B. 18-19°C durchgängig im Haus gehalten. Dies gilt auch über Nacht oder Tags im Rahmen von Abwesenheit während der Arbeitszeiten. Dieses Temperatur halten kostet nur wenige Watt Leistung, die locker mit PV abgedeckt werden können sollten. Beim Verweilen am Tisch, Sofa oder im Bad würden die IR zeitlich befristet zum Einsatz kommen. Diese schaffen kurzweilige Behaglichkeit und treiben die Kosten letztlich nicht exzessiv. Ein 800W IR an der Decke über dem Sofa am Abend für etwa 2-3 Stunden aktiv, kostet bei 40 ct/kWh etwa 1,00 EUR. Im Bad wird die IR vielleicht 15-20 Minuten pro Person laufen. Über was reden wir also? Lediglich über einen Homeoffice Arbeitsplatz würde ich mir Gedanken machen. An diesem werden 8 Stunden und mehr kontinuierliche Wärme benötigt.

Für denselben Zweck haben wir z.B. ein kleines Bio-Ethanol Flämmchen im Einsatz. Es handelt sich dabei um eine Dose ehemaliger Brennpaste in einem Sandbett in einer Obstschale. Eine Füllung brennt für etwa 2 Stunden und erhöht die Raumtemperatur des Wohnzimmers um 2 °C auf etwa 22°C. Wir fahren im ganzen Haus gleichmäßig etwa 20°C.

Da es sich beim Vorhaben von CWEIG um einen Neubau handelt, kommt mir der Gedanke eine geeigneter Luftumwälzung schon in der Raumplanung zu berücksichtigen. Bei Split Klima ist eine Luftumwälzung zum Temperaturausgleich teil des Programms. Normale offene Türen geben Wärme nur widerwillig an den Nachbarraum weiter. Das spüren wir jeden Tag, wenn die Sonne unseren Wintergarten am WZ erwärmt. Im WZ steht die Hitze, während sich die gesamte Etage nur langsam aufwärmt. Bei der Haus- bzw. Raumplanung sollten also große Durchgänge und eine gezielte Thermik bedacht werden. Die Platzierung der Split Klima sollte mit den Räumen und deren Nutzung in Einklang stehen. Für ein Homeoffice sollte eventuell ein eigenes Gerät vorgesehen werden, dessen Wärme nach getaner Arbeit durch eine große/breite offene Tür ins Haus übergehen kann.

Eine Erfahrung mit Thermik in großen Räumen haben wir gemacht. Das war noch vor der energetischen Renovierung. Seinerzeit war das Temperaturgefälle Decke/Boden im Raum höher als heute. Dem Wohnzimmer war ursprünglich ein Esszimmer mit Doppeltür breiter offener Wand angegliedert. Auf dem Sofa sitzend war ein latenter Luftzug an den Füßen zu spüren. Eine auf dem Boden stehende Kerze hatte eine kontinuierlich schiefe Flamme. Nachdem das Esszimmer durch eine Wand vom WZ abgetrennt worden war, war auch dieses Problem behoben. Will sagen, das ein Umwälzprinzip mit z.B. mehreren Split Klima Geräten Effekte anderer Art hervorrufen kann. Es kann durchaus einen Konflikt zwischen Luft- und damit Wärmeaustausch zwischen Räumen und einem gefühlten Luftzug, unabhängig von den Radiatoren, geben.

Nach langjähriger Erfahrung kann ich aber sagen, das ein eingeschwungenes Temperaturniveau auf einer Etage oder auch im ganzen Haus mit allseits offenen Türen/Räumen sehr gut funktioniert und ein angenehmes Wohnklima schafft, gegenüber einem stetigen Auf und Ab punktuellen Stoßheizens durch z.B. eines Holzofens o.a.


Auf FBH oder die noch komplexere BKA würde ich bewusst verzichten weil der Fussboden in Passivhäusern eh nie wirklich warm wird.
Moin,
Eine Fussbodenheizung soll den Raum erwärmen und nicht den Fussboden warm machen... Erklär mir mal bitte die "noch komplexer BKA". Also Was ist hier genau aus deiner Sicht komplex?
Die Zugluft von Splitklimas und das Problem mit dem häufigen Takten müsste durch die Massivbauweise stark reduziert sein, denn die riesige Wand und Deckenoberfläche saugt überschüssige Wärme sofort
Wärmeübergang Luft->Wand ist eher schlecht... Ich bezweifle stark, dass hiermti das Takten einer Splitklime in den Griff zu bekommen ist. Evtl mal die die Energiemengen bei entsprechenden delta T berechnen...
Selbst in meinem 100m2 Mini Bungalow hat man schnell 400m2 Wandflächen was dann bei noch komfortablem Temperaturunterschied von 1 Grad immerhin 2400 bis 3200 Watt Wärme absorbieren kann.
Also du meinst, dass die Wände eine Aufnahmeleistung von 2400-3200 Watt bei 1K Delta T (Luft zu Wand) haben... oder das bei 1K Temperaturerhöhung die Wände 2400-3200 Wattstunden speichern?

1m² 25cm Betondecke speichert im Schnitt 1,4kWh pro K. Genau aus diesem Grund würde ich z.B: ein Passivhaus (2 Stockwerke) nur mit einer BKA heizen. Bei entsprechender Auslegung (Dämmung der Geschossdecke beidseitig), kann ich so mit einem Takt mit einer kleine LWWP am Tag die Heizlast für 24h einlagern, ohne signifikante Auswirkungen auf die Raumtemperatur.
Für das Szenario mit Split Klima und IR würde also mit dem Split Klima eine allgemeine Temperatur von z.B. 18-19°C durchgängig im Haus gehalten.
Wegen 2K Raumtemperatur dann überall IR Panels? Bei einem KFW 40 oder Passivhaus machen die 2K RT doch kaum noch was aus...Ich versteh die ganze Splitklima Diskussion bei diesen Hausklasse ehrlich gesagt nicht.

Dazu kommt die Frage: Was mach ich mit WW? Wenn ich am Tag 180l WW brauche (ca. 20min Duschen) dann habe ich ca 4kWh elektrisch pro Tag auf der Uhr... also rund 1500kWh pro Jahr oder je nach Strompreis 450 - 675€. PV Deckung bei DLE ist eher mau, wegen hoher Leistung und Duschzeiten. Auch Speicher können nicht immer 7-10kW bereitstellen... Ein BWWP (ohne Aussenluft) kommt innerhalb der thermischen Hülle eh nicht in Frage.

Evlt ist ja das EcoFlex System von Panasonic interessant:

https://www.panasonicproclub.com/uploads/DE/catalogues/2022/DE-LFTAQECOFLEX0722_150dpi.pdf - Ist keine KWL...

Grüße

Da kommt doch gerade das passende Video vom Andreas Schmitz herein, das meine These untermauert. Die IR wäre somit auch die Lösung für die von mir beschriebene Homeoffice Situation. Statt einer von mir vorgeschlagenen eigenen Split Klima für das Homeoffice, würde eine IR in dem Raum ihre Dienste leisten.

https://www.youtube.com/watch?v=j8tUsnP3cQI

Wie im Video beschrieben, geht es bei der IR nicht per se um die Raumtemperatur, sondern um die kurzweilige direkte Wärmestrahlung auf Körper.

Genau, IR sind dann gut, wenn man sich selbst in einem kleinen Auftenthaltsbereich aufwärmen will. Dann können es auch ein paar Grad weniger Raumtemperatur sein.

Aber die Schwierigkeiten gehen schon los, dass bei uns z.B. der Fußboden recht kalt ist. Da müsste ich schon unter dem Schreibtisch einen IR-Strahler anbauen. Und am Besten noch einen Heizteppich. Da muss man schon ganz schön Aufwand betreiben, um diesen Bereich in allen Bereichen auf Temperatur zu halten.

Im Video spricht Andreas von Faktor 5, die seine Klimaanlage macht. Der COP ist aber real deutlich höher, bei seiner Anlage und 10 Grad Außentemperatur dürfte der bei 8 liegen. Bei so einem Experiment ist es auch schwierig, die gespeicherte Wärme in den Wänden mit zu berücksichtigen. Die müsste man vorher vermessen un die müsste bei jedem Messzyklus identisch sein. Mit 30 Minuten lüften ist das nicht getan, weil die Luft nur wieder wenig Wärme aus der Wand abführt.

Selbst wenn die Wände noch Wärme gespeichert haben.
Er hat erst die Klima laufen lassen für etwa 25 oder 30 Minuten.
Und danach für ca. fünf Stunden den IR-Strahler.
Ich denke, dass spricht Bände.

Ich meine, wenn er im nächsten Test mal gegenchecken will, Klimaanlage gegenüber Heizlüfter. Dann wird das mit den Wänden wichtig.

Ansonsten ist das ja logisch und völlig transparent, hat er ja auch so gesagt: Beim IR-Strahler ist es 1:1 Stromleistung = Heizleistung. Und beim Klimagerät mit COP von vielleicht 8 kommt nunmal Faktor 8 an Heizleistung raus. Ist also keine Überraschung.

Ok, manche meinen ja immer noch, IR-Strahler wären Wunderheizungen, für die ist das dann eine Kränkung ihrer Überzeugungen. :smiley:

Hallo, die Verteilung der Wärme ist bei uns nicht das Problem. Das EG ist praktisch ein Raum und neben der Treppe nach oben ist noch eine kleine Galerie geplant. Die Decken zum OG und das Dach wären ebenfalls Massivholzdecken, das wäre also die Speichermasse.
Jetzt ziehe ich mir erstmal das neue Video rein, aber es wird wohl nix überraschendes neues sein.
Ich kann die Gedanken der meisten hier sehr gut nachvollziehen, aber in jedem Heizkonzept gibt es soviel individuelle Möglichkeiten, dass es kaum zwei gleiche Installationen gibt. Alles natürlich anders, wenn ich eine Standartversorgung wähle. Aber die soll’s nicht werden.

…bis später… Youtube


Auf FBH oder die noch komplexere BKA würde ich bewusst verzichten weil der Fussboden in Passivhäusern eh nie wirklich warm wird.
Moin,
Eine Fussbodenheizung soll den Raum erwärmen und nicht den Fussboden warm machen... Erklär mir mal bitte die "noch komplexer BKA". Also Was ist hier genau aus deiner Sicht komplex?
Etwas weiter oben in diesem Thread wurde davon gesprochen, dass es angenehm ist, wenn der Boden etwas warm ist. Darauf habe ich mich bezogen. Das stimmt in normal gedämmten Häusern auch. Manchmal wird der Boden sogar zu sehr erwärmt, dass es schon unangenehm wird. Z.B. im schlecht gedämmten Altbau meiner ältesten Schwester ist das so. Aber bei Passivhäusern ist das Verhältnis zur Fußbodenheizfläche zur Heizleistung so günstig (im Sinne von ökonomisch), dass die Fußbodentemperatur nur sehr wenig über Raumtemperatur liegen muss, um die Raum ausreichend zu beheizen. D.h. die angenehme Fußwärme, die oben irgendwo als Vorteil der Fußbodenheizung genannt wurde, fällt bei Passivstandard-Häusern leider nicht in dem Maße an.

Was die Komplexität der BKA betrifft, habe ich neulich ein Video gesehen, wo in eine Betondecke die Rohre für die Betonkernaktivierung verlegt wurden. Das sah schon deutlich komplizierter aus, als das doch recht ordentliche System bei Fußbodenheizungen. Mir wäre es am liebsten, wenn die Decke ausschließlich die tragende Funktion hätte. Ich würde da wenn möglich noch nicht mal die Stromleitungen und schon gar keine Heizungsleitungen oder noch schlimmer die BKA-Leitungen und auch keine Lüftungsleitungen durch legen.

Die Zugluft von Splitklimas und das Problem mit dem häufigen Takten müsste durch die Massivbauweise stark reduziert sein, denn die riesige Wand und Deckenoberfläche saugt überschüssige Wärme sofort
Wärmeübergang Luft->Wand ist eher schlecht... Ich bezweifle stark, dass hiermti das Takten einer Splitklime in den Griff zu bekommen ist. Evtl mal die die Energiemengen bei entsprechenden delta T berechnen...
Dann mach das mal. Es gibt Standardwerte die besagen, dass bei Böden und Wänden der Wärmeübergang etwa 6-8 Watt pro Quadratmeter pro Kelvin Temperaturdifferenz betragen würde. Wenn man diesen Wert mit der Wandfläche multipliziert, hat man die WärmeLEISTUNG, die die Wand quasi aufsaugt. Und wenn so eine Wand in der Übergangszeit mehr Leistung aufsaugen kann, als eine Klima ohne zu Takten mindestens liefert, dann sollte die Klima auch nicht Takten.

Selbst in meinem 100m2 Mini Bungalow hat man schnell 400m2 Wandflächen was dann bei noch komfortablem Temperaturunterschied von 1 Grad immerhin 2400 bis 3200 Watt Wärme absorbieren kann.
Also du meinst, dass die Wände eine Aufnahmeleistung von 2400-3200 Watt bei 1K Delta T (Luft zu Wand) haben... oder das bei 1K Temperaturerhöhung die Wände 2400-3200 Wattstunden speichern?
Ersteres. Sollte aber klar sein. Letzteres ergibt überhaupt keinen Sinn, denn dazu müsste man auch das Material und die Wandstärke berücksichtigen.


1m² 25cm Betondecke speichert im Schnitt 1,4kWh pro K. Genau aus diesem Grund würde ich z.B: ein Passivhaus (2 Stockwerke) nur mit einer BKA heizen. Bei entsprechender Auslegung (Dämmung der Geschossdecke beidseitig), kann ich so mit einem Takt mit einer kleine LWWP am Tag die Heizlast für 24h einlagern, ohne signifikante Auswirkungen auf die Raumtemperatur.
Also wenn es die 1,4 kWh pro K bei einem m2 Betondecke mit 25cm Dicke wirklich DAS Argument wäre, um mit BKA zu heizen, dann solltest du die Sinnhaftigkeit der BKA noch mal überdenken, denn der Wert stimmt nicht.
Beton hat eine Dichte von etwa 2,4 kg/Liter. D.h die 25cm dicke Decke sollte eine Masse haben von 600 kg pro m2. Beton hat eine spezifische Wärmekapazität von 850 J / kg*K. Bei 600 kg wären das 510000 J = 0,14 kWh pro K.
Hast dich also mal eben um Faktor 10 verrechnet.
Womit ich mich vielleicht noch anfreunden könnte: Die Wärmedämmung unter dem Heizestrich weglassen. Dann hat man quasi eine Schmalspur BKA. Aber egal ob FB oder BKA, den ganzen Leitungen traue ich einfach keine Lebensdauer eines Hauses zu. Wenn der ganze Kram alle 30-40 Jahre erneuert werden muss, wird das ein teurer Spaß. Vielleicht hält es ja auch länger aber ein gutes Gefühl hätte ich dabei trotzdem nicht.

Auf FBH oder die noch komplexere BKA würde ich bewusst verzichten weil der Fussboden in Passivhäusern eh nie wirklich warm wird.
Moin,
Eine Fussbodenheizung soll den Raum erwärmen und nicht den Fussboden warm machen... Erklär mir mal bitte die "noch komplexer BKA". Also Was ist hier genau aus deiner Sicht komplex?
Etwas weiter oben in diesem Thread wurde davon gesprochen, dass es angenehm ist, wenn der Boden etwas warm ist. Darauf habe ich mich bezogen. Das stimmt in normal gedämmten Häusern auch. Manchmal wird der Boden sogar zu sehr erwärmt, dass es schon unangenehm wird. Z.B. im schlecht gedämmten Altbau meiner ältesten Schwester ist das so. Aber bei Passivhäusern ist das Verhältnis zur Fußbodenheizfläche zur Heizleistung so günstig (im Sinne von ökonomisch), dass die Fußbodentemperatur nur sehr wenig über Raumtemperatur liegen muss, um die Raum ausreichend zu beheizen. D.h. die angenehme Fußwärme, die oben irgendwo als Vorteil der Fußbodenheizung genannt wurde, fällt bei Passivstandard-Häusern leider nicht in dem Maße an.
Moin,

die Wärme der Oberfläche (und RT / Temp Wände und Decke) bestimmt am Ende die Leistung der FBH. Das steht dann im Verhältnis zur Raumheizlast... Da sind wir einer Meinung.
Was die Komplexität der BKA betrifft, habe ich neulich ein Video gesehen, wo in eine Betondecke die Rohre für die Betonkernaktivierung verlegt wurden. Das sah schon deutlich komplizierter aus, als das doch recht ordentliche System bei Fußbodenheizungen. Mir wäre es am liebsten, wenn die Decke ausschließlich die tragende Funktion hätte. Ich würde da wenn möglich noch nicht mal die Stromleitungen und schon gar keine Heizungsleitungen oder noch schlimmer die BKA-Leitungen und auch keine Lüftungsleitungen durch legen.
Das kann ein Statiker problemlos berechnen. Meist ergeben sich nur minimale Anpassungen der Deckenhöhe oder Bewehrung... Wenn überhaupt. Wenn du dich mit Statik etwas auskennst, sollte das klar sein. Eine BKA ist die billigste und einfachste Art im Neubau Heizfläche und Speichermasse zu erschliessen.
Also wenn es die 1,4 kWh pro K bei einem m2 Betondecke mit 25cm Dicke wirklich DAS Argument wäre, um mit BKA zu heizen, dann solltest du die Sinnhaftigkeit der BKA noch mal überdenken, denn der Wert stimmt nicht.
Beton hat eine Dichte von etwa 2,4 kg/Liter. D.h die 25cm dicke Decke sollte eine Masse haben von 600 kg pro m2. Beton hat eine spezifische Wärmekapazität von 850 J / kg*K. Bei 600 kg wären das 510000 J = 0,14 kWh pro K.
Hast dich also mal eben um Faktor 10 verrechnet.
Stimmt... habe zu schnell getippt... Aber ändert nichts an meiner Schlussfolgerung: meine Decke z.B kann ca 14,4kWh / K speichern und hat 100m²... D.h. Wenn ich in 24h 45kWh Wärme brauche, kann ich die über den Tag bei hoher AT und evtl PV Deckung mit meiner LWWP erzeugen. Das Ganze bei mininal höhere durchschnitlicher VLT. Über Nacht ist die LWWP aus... RT schwankt max um 1K. Auch habe ich keinerlei Problem mit Takten etc: Meine LWWP macht 1 Heiztakt, der von 1 WW Takt unterbrochen wird.

Eintscheidend ist die erschlossen Speichermasse im Verhältnis zur benötigten Wärmemenge... und die Lade / Entladestrategie.
Dann mach das mal. Es gibt Standardwerte die besagen, dass bei Böden und Wänden der Wärmeübergang etwa 6-8 Watt pro Quadratmeter pro Kelvin Temperaturdifferenz betragen würde.
Gem DIN 6946, richtig... Aber warum gibt es dann immer wieder Problem mit dem Takten von Splitklimas in der Übergangszeit?

Grüße

@Don

"...Gem DIN 6946, richtig... Aber warum gibt es dann immer wieder Problem mit dem Takten von Splitklimas in der Übergangszeit? ..."

Vielleicht weil der Übergang von Luft in Beton bei so kleinen delta T eher mäßig gut und mäßig langsam funktioniert?

Das Takten kommt auch deshalb zu Stande, weil das Innengerät die Luft misst. Die ist eben irgendwann warm genug. Dann schaltet das Gerät ab. Aber die Wände sind noch nicht warm, entziehen der Luft recht schnell die Energie und dann meint die Inneneinheit, es ist zu kalt und heizt wieder.

Es ist schwierig, diesen Umstand besser umzusetzen, man will ja auch keine überhitzten Räume.

Wenn die 6-8 Watt/m² stimmen, dann kann man es schön berechnen, ob eine Anlage takten muss. Typisch zieht die Anlage 200 Watt in der niedrigsten Drehzahl. Macht in der Übergangszeit bei einem hohen COP von vielleicht 8 1600 Watt Heizleistung. Der Raum muss also groß genug sein, damit diese Leistung durch die Wände aufgenommen werden kann.

Nehmen wir einen Raum 4x4 m mit 2,5 Meter Deckenhöhe. Macht 72 m² Oberfläche mit Decke und Boden. Das wäre bei 6 Watt = 72 * 6 Watt = 432 Watt pro Grad, was die Wände aufnehmen. Da sieht man schon, dass Räume in dieser Größe Probleme haben, die Wärme der Klimaanlage aufzunehmen. In der Übergangszeit liegen die oft nur 1-3 Grad unter der Wunschtemperatur des Raumes.

Und jetzt kommen wieder zurück zu MEINEM Traumhaus, dem Bungalow im Passivhausstandard mit 100m2 Wohnfläche und sagen wir 400m2 Wandflächen. Diese saugen bei 1 K Unterschied 2400 bis 3200 Watt auf. D.h. die Luft wird sich bei einer Klimaanlage mit mindestens 1000 Watt Heizleistung kaum oder nur extrem langsam erwärmen. Erst wenn das gesamte Haus dauerhaft weniger als 1000 Watt Heizleistung verbraucht würde es bei 24/7 Betrieb zum Takten kommen. Aber da gibt es einen Trick. Man schränkt die Betriebszeit der Split auf entsprechend wenige Stunden am Tag ein. Durch die hervorragende Dämmung bei hoher Speichermasse wird sich die Raumtemperatur nicht stark verändern.
Nehmen wir 100 Tonnen Speichermasse mit einer spezifischen Speicherkapazität von Beton an, dann hätte man 23kWh Speicher pro K.
Wenn das Haus einen Wärmebedarf von 1000 Watt im Tagesdurchschnitt hätte, würde das Haus in einem Tag um 1 K abkühlen. Oder über Nacht um 0,5 Grad. Dafür könnte die Klima dann tagsüber ohne zu takten durchlaufen.
Das geht zwar mit BKA oder FB auch und sogar noch effizienter, aber mir wären die Nachteile Anschaffung, Komplexität, evtl teuere Reparaturen noch zu meinen Lebzeiten zu groß. Dann lieber etwas stärker dämmen und ne ordentliche Split Klima rein. Als Redundanz und für sehr kalte Tage und für die Gemütlichkeit noch ein kleiner Kaminofen. KISS. Keep it simple stupid.

Moin,

Dazu muss man aber noch die Luft/Wärmeverteilung berücksichtigen und wie viel und wie schnell die Wärme in den Wänden eingelagert werden kann (nicht stationärer Zustand / stationärer Zustand). Auch muss die Energiemenge erstmal von der Luft augenommen werden. Der Beispielraum hat ja nur 40m3 Volumen und die Luft darin kann also nur 12Wh/K speichern.. Daher geht die Lufttemp schnell "durch die Decke" bevor die Wände anfangen merklich aufzunehmen.

8W/m² und K ist übrigens der Wert für die Wärmeschutz Berechung. Beim Feuchteschutz wird nur 4W/m² und K angesetzt.

Wenn ein Splitklima z.B. direkt die Decke anpusten würde (Coanda Effekt), dann würde sicher merklich was bringen...

Das sollte in der Praxis auch mit Heizkörpern funktionieren... Tut es das? Also alle Heizkörper auf "5" und das takten der Gastherme ist Geschichte... Ohne dabei den Raum merklich zu überhitzen...

Grüße

mal in die überlegung mt einpflegen:
eine splitanlage, die an bzw in der haus-lüftung mit eingebaut ist (kassettenanlage oder einbau-geräte, die ohne gehäuse).
dann kann man die luft vom kreuz-wärmetauscher(den jede lüftugsanlage haben sollte) annehmen und wärmen/kühlen und danach in die wichtigsten räume einblasen.
so kann man auch die be- und ent- bzw durch-lüftung oprimieren.
zb:
ein haus, wo links die wirtschaftsräume wie klo und küche sind, in der mitte wohnbereich und rechts schlafräume(oder oben).
wenn schlafräume wie sehr oft, kühler bleiben als wohnraum, kann mann hier mit einer umlüftung zum wohnraum hin die schlafräume temperieren. den rest des hauses, da zieht man in wc und küche die luft ab und giebt sie ins wohnzimmer wieder rein, so zieht die wärme durch den rest des hauses.
gleichzeitig erschlägt man damit das thema frischluft UND man kann ein gerät für's ganze haus nehmen was sich auch gerade bei passiv-häsuern abietet, weil passivhaus echt nur wenig wärme braucht und es da wirklich schon schwierig wird so kleine splita's zu kriegen.
ich hab zb ein kleines haus mit nur 65qm passivhaus mal gerchnet, da brauchte es MAXIMAL 2kw heizleistung, da find mal eine anlage für, selbst eine wie oben beschrieben wird schwierig.

Das Takten einer Klimaanlage macht auch überhaupt nichts, so lange das nicht zu häufig passiert. Durch die großen Wärmespeicher der massiven Wände sinkt die Temperatur über längere Zeit ja kaum. Da kann man durch Takten beliebig mit der Heizleistung runter und verliert kaum an Effizienz. Wenn die z.B. 1 Stunde heizt und dann 4 Stunden aus ist. Und dann am besten um die Mittagszeit ein paar Stunden heizen, wo die Außentemperaturen am höchsten sind. Spart auch nochmal einiges.

Ein gutes Lüftungskonzept erscheint mir auch sehr wichtig, wenn man energiesparend bauen will.

Auf das Lüftungsystem will ich nicht verzichten, sondern lehne es aus persönlichen Gründen ab.
Die benötigte Wärme durch die Splitgeräte würde halt im Keller eingebracht. Der liegt bekanntlich unten und die Wärme vom Grundofen steigt nach oben.
Oben liegen ja nur Bad als großer Durchgangsraum mit Zugang zur Dachterasse, Sauna und SZ.
Die Infrarotpanels würde ich weiterhin nur als Kurzzeitlösung für Bad und Arbeitszimmer betreiben. Wobei beide Räume auch eine Split bekommen.
Es gibt natürlich genügend Beispiele, auch und gerade im Netz zu finden, welche komplett mit Ofen auskommen. Da werden Splits nicht benötigt.
Da ich im Hang jedoch mit Keller bauen muss, brauche ich da eine andere Lösung.
Die Speichermasse wäre in unserem Fall das Massivholz und die Betondecke vom Keller. Aktivieren würde ich diese halt nicht, sondern nur passiv über die Luft.

Die benötigte Wärme durch die Splitgeräte würde halt im Keller eingebracht.
Keller heizen, damit es darüber warm wird, hab ich noch nicht gehört. Ist das ein gebräuchliches Konzept? Oder hast du eine Luftdurchleitung nach oben?

Ach, jetzt hab ichs verstanden, du willst die Außengeräte in den Keller packen und damit den Keller kühlen?