Ich habe mir in meinem kleinen Wochenendhaus (ca. 50qm) eine Split-Klimaanlage als neue Heizung einbauen lassen. (Vorher war es ein Nachtspeicherofen)
Das Haus ist aus den späten 70ern und ist ein Nurdachhaus, dementsprechend schlecht gedämmt. Und es ist nur Strom als Energiequelle möglich.
Daher habe ich mich für die Toshiba Shorai Edge (Modell: RAS-22J2AVSG-E1/RAS-B22G3KVSGB-E) mit 7KW Heizleistung entschieden. (Genau wie der bisherige Nachtspeicherofen)
Nach einigen Tagen im Frostschutzmodus (8 Grad) bin ich ziemlich enttäuscht vom COP, der bei maximal 1-1,5 liegt mit einem Stromverbrauch von 3,5-4 kWh pro Tag.
Bei Außentemperaturen von 1-3 Grad sollte ein COP von mind. 4 möglich sein, oder?
Ist die Klimaanlage vllt doch überdimensioniert? Sind die Werte normal oder kann es noch andere Gründe geben für den niedrigen COP?
Wie du das berechnet hast, würde mich auch interessieren.
Aber du wirst die Anlage sicher optimieren können. Bei den Toshiba-Geräte kannst du oft die Leistung auf z.B. 50% reduzieren. Da würde ich auf die niedrigste Einstellung gehen.
Weiteres Problem ist das Takten der Anlage, was gerade in deinem Anwendungsfall extrem sein kann und das kostet richtig stark Effizienz. Heißt konkret: Anlage startet, haut für 5 min Wärme in den Raum, schaltet 3min ab, wird dann wieder schnell kälter und startet wieder. Dieser häufige Taktbetrieb ist Mist. Bekommt man in der Regel nur in den Griff durch Dämmung des Innensensors.
Andere Strategie könnte sein: Zeitgesteuert mit Leistungsbegrenzung heizen. Also z.B. nur 30min mit Soll 20 Grad heizen und dann 4 Stunden Heizpause. So vermeidest du Takte und durch die Leistungsbegrenzung läuft sie effizient.
Generell ist eine 7kW Anlage eher ungünstig für 8 Grad Frostschutzprogramm. Trotzdem sollte man mit geschickter Betriebsweise einen recht guten COP erreichen.
Die Antwort ist "oder".
Bei bestimmten Wetterlagen findet in dem Bereich ein schnelles Vereisen statt.
Und Abtauen kostet heftig COP. Das zusammen mit dem erwähnten Takten ist überhaupt keine gute Mischung.
Da ich selber ein paar Jahre eine NSH hatte, halte ich die 7kW für massiv zu hoch, was natürlich genau zu den vorhandenen Problemen führt.
Ich hätte eine ganz kleine sparsame 2-2,5 kW Splitt eingebaut. Das wäre zum Frostschutz bzw. leichten Erwärmung völlig ausreichend und effizient.
Wochenendhaus klingt nach nur gelegntlicher Winternutzung. Da hätte man an den wenigen Tagen problemlos direktelektrisch zuheizen können ...
Wir haben im Sommer und Herbst insgesamt 9 Toshiba Shorai Edge Anlagen installieren lassen. In fünf Gebäuden. Davon 8Stk RAS-07 und auch eine RAS-22J2AVSG-E mit RAS-B22N4KVSG-E, also das Vorgängermodell zu Deiner Anlage.
Wir sind wirklich zufrieden mit den Anlagen.
Die RAS-22 wärmt einen ca 90m2 grossen Souterrain-Keller. Zieltemperatur 17 Grad. Das am weitesten entfernte Zimmer hat dann 14,5 Grad.
Die Anlage läuft seit Oktober 24/7 mit ca 400W ab unter 2 Grad ca 450W.
Die Anlage hat dabei, ich weiß es kommen jetzt Einsprüche, noch gar nicht abgetaut. Das Aussengerät hat einen mehrlagigen Verdampfer, bei dem Reif nur auf der äusseren Lage entsteht, an der inneren Lage überhaupt nichts.
Als wir die Anlage mit 19 Grad Zieltemperatur betrieben haben, hat sie in "normalen" Abständen enteist. Bei entsprechender Wetterlage so alle 2 bis 3 Stunden.
In der 110m2 Wohnetage sind zwei Stk. RAS-07, die auf 8 Grad gestellt sind. Diese springen aber fast nie an, da die Wärme aus dem Keller bisher ausreichend ist.
Bei mir zuhause habe ich eine RAS-07 in der Küche. Auch sehr zufrieden. Arbeitet zusammen mit einer Daikin Nordic 40er als Hauptanlage. Läuft meistens bei um die 200W, wobei wir nicht wissen, welcher Anteil der gesamten Heizleistung von welcher Anlage kommt, da wir generell alle Türen auf haben.
Auch diese Anlage taut selten bis gar nicht ab.
Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit den Anlagen.
Bin jetzt einige Tage vor Ort gewesen und konnte einiges ausprobieren - deine vorgeschlagene Strategie scheint auf jeden Fall sinnvoll!
Im ECO-Modus erreiche ich einen COP von 4-4,5 - leider schafft die Anlage dann aber nicht mehr als 20-21 Grad. Das reicht bei den aktuellen -4 Grad Außentemperatur nicht, um eine angenehme und gut verteilte Wärme im Haus zu haben. Daher musste ich auf den "normalen" Modus womit ich laut App noch auf einen COP von 2,5 im Schnitt komme.
Und bei Frostschutzprogramm hast du wahrscheinlich auch recht - ist nicht effizient. Werde da jetzt mal auf höhere Temperaturen von 12-16 Grad gehen, um das Takten zu vermeiden. Denke durch den besseren COP wird der Stromverbrauch dann sogar weniger sein.
Ja der Nachtspeicherofen hat nachts 8 Stunden geladen mit 7KW Heizleistung. Bedeutet das für einen vollständigen Ladevorgang 56 kWh Strom nötig waren. Hat sich dementsprechend auch in der Stromrechnung wiedergespiegelt...
Ich war jetzt einige Tage vor Ort und bin bei den aktuellen Temperaturen von -4 Grad froh, dass ich mich für die 7kW entschieden habe.
Bin jetzt ziemlich sicher, dass eine kleinere Anlage es nicht gepackt hätte eine angenehmene Wärme im Haus zu erzeugen. Mir ist jetzt auf jeden Fall nochmal klar geworden, dass das Haus wirklich schlecht gedämmt ist und die Anlage schon Vollgas geben muss, um die Temperatur im Haus zu halten.
Insofern die Anlage richtig arbeitet. Bei 5 Grad Außentemperatur und 21 Grad innen solltest du schon einen COP von knapp 5 erreichen.
Generell lohnt es sich, ein Thermometer mit externem Fühler zu verbauen, wo der Sensor im Auswurfschacht eingeklebt wird. Insofern die Anlage in Ordnung ist, kannst du über die Temperatur recht gut die Effizienz abschätzen.