Auf einer Phase bricht die Spannung extrem ein, auf einer anderen ist sie weit über die 230V.
Irgendwann in der Schulzeit habe ich mal gelernt das so etwas auftritt wenn der Neutralleiter in der gesamten Anlage abreißt und dann die Spannungen auf den Phasen sich je nach Widerstand zueinander verschieben. Kann es noch andere Gründe geben? Einen Abriss des Neutralleiters konnte ich bisher nicht finden, was nicht heißen muss das es keinen gibt.
Dieses Phänomen tritt aber immer nur für wenige Minuten bis ein paar Stunden auf, dann ist alles wieder normal.
Ich denke nicht das es etwas mit der Victron Anlage hier zu tun hat, denn bevor diese aufgebaut wurde war schon ein Balkonkraftwerk in Einsatz was immer wieder ausgestiegen ist. Der Hersteller meinte dann es gäbe Spannungsspitzen die ich aber nie nachvollziehen konnte bis der EM24 eingebaut war und die Spannungen über einen längeren Zeitraum aufgezeichnet wurden.
Aber trotzdem kurz zur Anlage: Es hängen hier drei Multiplus 5000 netzparallel, also am AC-in am bestehenden Hausnetz. Akku wird über einen MPPT auf DC Seite geladen, spielt hier also keine Rolle, einen separaten AC PV-Wechselrichter gibt es nicht. Hinter dem Zähler des Versorgers hängt ein EM24 der auch die Spannungen entsprechend misst. Die Victron Anlage ist auf Nulleinspeisung eingestellt.
Bisher konnten wir nicht erkennen mit welchen Verbrauchern die Einbrüche zusammenfallen. Nur das es Nachts bisher nie auftrat sondern immer nur Tagsüber.
Haben die Multis auch schon einen Tag von Netz getrennt, das Problem bleibt.
Edit: Mittlerweile hatte der Energieversorger einen Schreiber am Hausanschlusskasten installiert und einen Tag mitlaufen lassen. Der wurde jetzt ausgewertet und sie können kein Problem feststellen. Es scheint sich also nur auf das Hausnetz zu beziehen.
Ich würde mal direkt am Hausanschluss messen und nicht mithilfe der Victrons. Also Multimeter verwenden, welches die Messwerte über USB ausgibt.
Idee dahinter: Besser herausfinden, ob das Problem schon aus dem öffentlichen Netz kommt oder bei dir im Haus entsteht. Wenn es nicht aus dem öffentlichen Netz kommt, dann kannst du dich Stück für Stück mit dem Multimeter vorarbeiten, ab welchem Punkt im eigenen Netz es auftritt.
hast Du eine Wärmepumpe? Tritt der Fehler zeitgleich mit der Warmwasserbereitung auf?
Dort wird (je nach Einstellung) gerne mal der Heizstab benutzt. Je nach Anlage kann dieser auf 1 bis 3 Phasen verschaltet sein.
Das würde dann evtl. auf ein Nullleiter-Problem (Übergangswiderstand) bei hoher Last hindeuten.
Ein Messgerät was längere Zeit aufzeichnen könnte habe ich leider nicht, habt ihr da eine günstige Empfehlung?
Wir können aktuell wie gesagt nicht wirklich festmachen zu welchem Zeitpunkt der Fehler auftritt. Eine Wärmepumpe gibt es nicht, die einzigen "Großverbraucher" in dem Haus sind drei Durchlauferhitzer für die Dusche und drei Herde in den Küchen.
Das jemand im Haus so oft Duschen geht können wir eigentlich ausschließen, wie der Herd genutzt wird wissen wir aber nicht.
Hab gesehen, dass es auch schon einige Anbieter gibt, die Bluetooth haben, z.B Peaktech. Ich würd einfach mal bei den üblichen Verdächtigen schauen: Reichelt, Amazon, Völkner.
Welche Geräte die Verschiebung ausgelöst haben haben wir zwar nicht rausgefunden, dafür aber das eigentliche Problem. Ein Kabel das eigentlich grün/gelb ist wurde als Neutralleiter genutzt. Das war so auf den ersten Blick nicht zu erkennen und dadurch wurden Erde und Neutralleiter zusammengebracht.
Die sind jetzt wieder korrekt getrennt und der Fehler verschwunden.