SonnenCloud

Hallo zusammen,
Ich bin bei meinen Recherchen über die Möglichkeit seinen Solarstrom in einer Sonnencloud zwischen zu parken und diese dann im zu verbrauchen.
Sprich sehe ich das so das der im sommer zu viel produzierte Strom dann in die Cloud eingespeisst wird und bei Bedarf dann im Winter verwendet werden kann.
Die Grundidee finde ich super.
Ich habe mich mal umgeschaut und diesen Anbiter gefunden.
Vertragsabschluss SENEC.Cloud 3.0 | SENEC
Es gibt anscheinden auch weitere Anbieter.
SENEC.Cloud, E.ON SolarCloud und die sonnenCommunity.

Ich wollte mal fragen ob jemand aus dem Formum schon Erfahrung damit hat?

Man muss sehen, dass die Anbieter Geld verdienen wollen und das darauf hinaus läuft, dass wenn man rechnet merkt, dass der normale Strombezug günstiger ist.

Ich habe mir das auch vor ca. 2 Jahren angeschaut, und war verwundet über die komplexität der Verträge. Was "gefühlt" absichtlich gemacht wurde um die Vergleichbarkeit der Produkte schwer bis unmöglich zu machen.
Häufig funktionieren die Anlagen nur mit den vom Anbieter angebotenen Verträgen (wie in den 90zigern die Handys auch nur mit einem Netzanbieter funktioniert haben). Das macht das Wechseln fast unmöglich und das ist den Cloudanbietern bewusst, daher wirst du im Anschluss ausgenommen wie eine Weihnachtsgans:

https://www.youtube.com/watch?v=-mkqWYykB7E

Denke für den Beitrag, genau der Gedanke hat mich umgetrieben bei folgendem Kommentar: Es geht los! Kleinspeicher Bundestagspetition ist gestartet. Wir brauchen euch! - #3 von blaggacao

Wäre es total verrückt eine Petition hier im Verbund zu lancieren?

Forderungen:

  • Jeder Wohnsitz kann über einen Onlineservice (nach dem OZG) beim Bund einen speziellen Virtuellen Bilanzierungskreis für Privathaushalte zusammen mit Credentials beantragen
  • Übertragungsnetzbetreiber werden gesetzlich verpflichtet, bei Strombezug innerhalb (! - also ohne Zukauf und nur direkt von Heim-PV oder Heimspeicher) des speziellen Bilanzierungskreis für Privathaushalte auf 1/10 des Standardtarifs zu beschränken (bzw. eine faire Größenordnung die den Übertragunsverlusten und dem "Netzverschleiss" entspricht, nicht aber Bereitstellungskosten von Regelenergie sic!)
  • Der Virtuelle Bilanzierungskreis für Privathaushalte hat eine Geokomponente und ist nur in einem 50km Radius vom Wohnsitz gültig / nutzbar (geofenced)

(Nach-)gerüstete Verbraucher könnten sich einfach mit den Credentials am Virtuellen Bilanzkreis anmelden und daran teilhaben, sofern der Bilanzkreis gerade einen Überschuss bereitstellen kann. Ansonsten halt anderweitiger jeweiliger Standardtarif.

@Akkudoktor wäre das deiner Einschätzung im Effekt eher gut oder eher schlecht für die lokalen Übertragungsnetze? Gibt es noch andere Überlegungen oder bestehende Initiativen die sich da überlagern liessen um ein ähnliches Ziel zu erreichen?

Eine Petition macht keinen Sinn, denn hierfür laufen sogar mehrere Klagen. Die Sache nennt sich Energy Sharing. Der VNB soll dazu innerhalb seines Gebiets Erzeuger und Verbraucher mit iMSys bilanziell gegeneinander abrechnen müssen. Die Verträge werden direkt zwischen Erzeuger und Verbraucher geschlossen. Damit wird das Netz zum effektiven Allgemeingut. Wurde in Brüssel vor vielen Jahren erfunden, aber die VNBs stellen sich aus bekannten Gründen quer.

Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ist das Gleiche innerhalb eines Gebäudes. Es wurde von Habeck im Mai 24 im Rahmen des Solarpakets 1 ins Gesetz übernommen. Aber es gibt auch nach einem Jahr einfach noch immer Null Produktanbieter dafür. Man kann das wohl auch nicht einklagen da die VNBs zum Anbieten dieser Leistung nicht verpflichtet werden können.

Alle Schwarmbatterien und Cloud Konzepte halte ich zwischenzeitlich für gescheitert. Viele Leute haben unterschrieben, die Anbieter ziehen sich zurück und bei den Leuten bleibt einen Haufen teurer Hardwareschrott rumstehen.

1 „Gefällt mir“

Alles klar, vielen Dank für dein beigesteuertes Wissen!

Ich denke solche Dinge muss man - auch gesetzgeberisch - von der Technik (API) vorwärts denken, nicht vom Gesetz rückwärts.

Bei dem Link zum Energy Sharing gefällt mir nicht dass da Subventionen gefordert werden. Das ist Schwachsinn und unnötig. Unkenrufe nach mehr Geld gibt's immer.

Ich frage mich aber tatsächlich ob eine Zehntelung der VBN Kosten wirtschaftlich vertretbar ist, durch sich besser selbst-bilanzierende regionale (50km!) Prosumer.

Vermutlich hinge das an dem Effekt auf die Regelenergie: würde ein solches Schema für die VNB billiger oder teurer?

Man könnte es ja den VNB schmackhaft machen und einen relativ hohen Leitungsverlust zugrunde legen. Z.B. 1KWh wird auf Distanz zu 0.8KWh, dafür aber keine VNB-Entgelte.

Dann wäre das um den Minderbetrag der tatsächlichen Leitungsverluste freie Regelenergie fürs Netz. Und wenn man Regellast braucht, kann man ja den Speicher auch eben mal wieder füllen. So hat der Prosumer die Chance seine 0.2KWh wieder für lau rein zu fahren.

Ich kann das nicht berechnen, aber kann wohl ein Optimum geben, wo es eben funktioniert (vs. mehr Subventionen).

Der Gesetzesentwurf aus Brüssel ist ja schon einige Jahre alt. Zumindest vor Corona waren sowohl die Modulpreise wie auch Akkupreise noch etliches teurer und der Strom und Netzentgelte etliches billiger. Deshalb sind Rufe nach Subventionen verständlich. Heute wäre es aber schon genug wenn privater Strom im öffentlichen Netz zu halbwegs fairen Kosten transportiert werden könnte.

Die Sache ist hoch problematisch. PV funktioniert in der Jahreszeit nicht als Vollversorger. Das Standard Lastprofil welches die Kalkulationsgrundlage für den Kilowatt Arbeitspreis bildet passt bei PV Kunden, vor allem solchen mit Batterie schon lange nicht mehr. Sie kaufen nur dann Strom, wenn er an der Börse richtig teuer ist weil die PVs landesweit nix bringen.

Ansonsten lässt sich jedes normale Kraftwerk bei Preisen gegen Null oder auch negativen Preisen nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Man kann es aber nicht abschrauben denn die saisonale Bilanz der privaten Erzeuger ist noch völlig ungenügend. Die Erzeuger verdienen ihr Geld deshalb mit den Geboten im Regelenergiemarkt. Das schlägt sich direkt auf den Arbeitspreis des Kunden nieder, aber auf die Netzentgelte. Die sind zwischenzeitlich im Durchschnitt für SLP Kunden bereits etwa gleich hoch wie die Arbeitspreise. Tatsächlich Geld verdient wird aber nur mit dem relativ kleinen Anteil von Regelenergie welcher übermässig teuer verkauft werden kann. Diesen profitablen Anteil werden sich die Versorger als Butter von den privaten Akkubesitzern nicht so leicht vom Brot runterklauen lassen.

Im Übrigen gibt es Berechnungen von ernstzunehmenden Ökonomen. .Wenn der Staat die Anschaffung eines Akkus zu 100% übernehmen würde, würde er momentan genau den gleichen Betrag auf dem EEG Konto einsparen.

1 „Gefällt mir“