Solarmodul mit Akku simulieren

Hallo,

mich beschäftigt schon länger folgendes:

Da das Simulieren von Solarmodulen für Wechselrichter ja problemlos funktioniert und man damit die steuerbaren Mikrowechselrichter in Verbindung mit DTU/ IO Broker als Nulleispeiselösung nutzen kann, hatte ich überlegt einen vorhandenes Balkonkraftwerk mit Speicher von der Stange (Anker, Ecoflow, Znedure, etc…) durch diy Akkus zu erweitern.

Sprich man klemmt die diy Akkus (Spannung ist im Bereich des MPPT der Fertiganlage) per MC4 Stecker an einen der PV Eingänge des Balkonkraftwerksystems.

Meine Frage nun was passiert dann? Brennt die Anlage ab? Wird die Anlage zerstört?

Oder nimmt der PV Eingang des “Stangensystems” den diy Akku als Stromquelle an und läd einfach?

Feuer frei für eure Kommentare :wink:

Da viele dieser Modelle einen Bypass haben der darauf ausgelegt ist Solarmodule zu schalten anstatt Akkus könnte das nicht so gut für die Haltbarkeit sein.

Ein DC/DC Wandler dazwischen klemmen würde die Gefahr minimieren.

In der Praxis ist das Aufwand zu nutzen Verhältnis aber nicht sonderlich gut. Und die Regelung gerade bei den Cloud only Systemen sehr zäh bis unmöglich.

Wenn sich das Thema interessiert, empfehle ich den APSytems EZHI einmal anzuschauen. Der Arbeitet mit handelsüblichen 51.2 V LiFePo4.

1 „Gefällt mir“

Interessanter Beitrag.

Inwiefern wird ein Bypass sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken?

Meiner Überlegung nach geht der Strom dann (im Bypassmodus) direkt an den Wechselrichter des Systems, dies sollte doch nicht zu Problemen führen, da Wechselrichter ja auch mit Akku betreiben werden können. Ein Bypass um das komplette System kann technisch nicht sein, da man den Strom ja noch von DC in AC Wandeln muss bevor er eingespeist wird.

Die Idee mit dem DC/DC Wandler hatte ich auch schon, nur der wird den Wirkungsgrad ins Bodenlose (man hätte dann die Ladeverluste beim laden des ca.15% DIY Akkus, nochmal 15% DCDC Wandlung zusätzlich zu den “normalen” 15-20% Verlusten beim Direktbetrieb) absinken lassen.

Es ist mein “Bauchgefühl”, dass wenn ein Eingang am dem bisher Solarmodule waren (und die vom System erwartet werden), plötzlich ein Akku mit ordentlich Kurzschlusstrom dahinterliegt dies für das Relais was umschaltet nicht sonderlich gesund ist. Insbesondere wenn der “interne” WR nicht vorgeladen ist, was man von außen schlecht beurteilen kann.

Beispiel sind ja die Hoymiles WR die per OpenDTUonBattery auch an Akkus problemlos betrieben werden können.

Da hat man beim Einschalten Ströme von mehreren hundert A.
Die scheinen das zwar zu überleben. Allerdings macht man dies dort in aller Regel nur einmal beim anschließen und selbst dort ist die Empfehlung vorladen mit Lastwiderstand etc.

Der Bypass wird gerade im Sommer aber nahezu täglich womöglich auch mehrmals täglich geschaltet, ohne dass man bei allen System dort Einfluss drauf hat oder auf den nicht verzichten möchte.

Und wir reden von BKW Speichern die haben meistens schon so 2-3 kWh in der “Standard” Ausführung. DIY ist ein 16s Pack mit 105AH Eve Zellen so das minimum was Sinn macht.

Die kleinen Speicher kriegt man nicht viel billiger hin, wie ein Erweiterungsspeicher des gleichen Systems. Und bei einem BKW macht mehr als 5kWh Speicher insgesamt auch nicht wirklich Sinn.

Die Steuerung wird “denken”, dass es 24 Stunden hell ist, bis der Akku leer ist. Über die MC4 Stecker wird er nicht geladen, d.h. da muss noch mehr gemacht werden. PV→MppLader → Akku

Dann sollte es gehen, aber: der MC4 Eingang weiß auch nicht, wann der Akku leer ist. Das BMS des Akku´s sollte nur die “Notlösung” sein. Es muss also noch ein Batteriewächter zwischen Akku und WR. Doch da kommt man bei den Komplett Lösungen nicht so einfach dran. Akku und WR sind im gleichen Gehäuse.

Vielleicht gibt es auch eine Software Lösung, denn die Eingangsspannung der MC4 Eingänge (Module) wird überwacht. Wenn deren Spannung die Entladespannung des Akku unterschreitet, müsste die Software den MC4 Eingang abschalten. Weil es aber vermutlich keinen Schalter im Eingang geben wird, muss der WR abgeschaltet werden (auch wenn der interne Akku noch Energie hat).

Also machbar wird das schon sein, aber du brauchst Bauteile, die im Komplettsystem vorhanden sind, aber für den Zusatzakku nicht genutzt werden können. Da mag der mutige Bastler das Gerät öffnen und parallel zum eingebauten Akku einen “externen” anschließen. Der braucht ein eigenes BMS, das natürlich seine Daten nicht an die interne Steuerung übermitteln kann, aber im Fall des Falles den Akku vom Geräteakku trennt.