Single Split Klima als Heizungsunterstützung fürs ganze Haus

Wärme - Klimatisierung - Dämmung Heizen, Kühlen, Klima, Warmwasser
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Hallo zusammen,

ich hätte gerne mal eure Meinung zu folgender Idee:
Mein Haus hat ca. 170m2 KFW70 BJ2014 Gasheizung (Fussboden) + 4m2 Solarthermie + Lüftungsanlage und PV 12kWp + 8kWh Akku.
Im Jahr brauche ich ca. 10TkWh Gas zum Heizen/Warmwasser und speise ca. 9TkWh Strom ein.
Idee wäre jetzt eine Splitklima in den Flur zu hängen, welcher an alle Räume grenzt (Flur offen über beide Etagen) um im Winter die Heizung etwas zu entlasten und im Sommer die Temperatur im Haus ein paar Grad zu senken.
Ziel ist es nicht damit 100% zu heizen, sondern nur Gasverbrauch zu reduzieren, wenn die Temperaturen nicht sehr niedrig sind und oder PV Strom entsprechend vorhanden ist, im Sommer geht es nur darum ein paar Grad/Feuchtigkeit raus zu kriegen.

Gesucht wird also eher ein leises robustes Gerät welches kontinuierlich laufen kann, Fokus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bzw. Amortisationsdauer.
Da das Gerät im Flur hängt brauch ich keinen Schnickschnack am Innengerät, welches Leute erkennt usw. Es soll nur akustisch unauffällig sein, Lüftungsanlage läuft eh insofern ist Grundrauschen vorhanden.
Gute Smart Home Anbindung wäre wichtig (ioBroker), damit automatisch "überheizt" oder "unterkühlt" werden kann (um die Temperatur im gesamten Haus in gewissem Umfang positiv zu beeinflussen) oder abzuschalten, wenn es zu kalt wird.
Ich hab mal überschlägig geschätzt welche Heizleistung das gesamte Haus braucht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eigentlich 95% der Heizperiode <5kW sind.
Daher folgende Fragen:

Kann ich mit einem Gerät im Flur, welches auf dem Papier entsprechende Leistung hat, einen nennenswerten Effekt auf der Gasrechnung, als auch ein paar Grad weniger im Sommer erzielen?

Welche Leistungsklasse sollte das Gerät haben (3.5 kW / 5.x kW)?
Welcher Hersteller / Fabrikat würdet ihr empfehlen (Bisherige Tendenz aus Forum Daikin / Mitsubishi)?
Wieviel % Gas meint ihr kann man so sparen? Hat jemand Erfahrungswerte von einem ähnlichen Projekt?

Vielen Dank schonmal für euer Feedback!

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Ja, gute Idee.

Alle Räume auf einer Etage? Oder teilen die m² sich noch in Bereiche auf, die du mit der Splitanlage nicht heizen/kühlen willst? Ach, ich sehe gerade, 2 Etagen. Die zweite Etage wird nicht so sonderlich von profitieren. Beim heizen noch etwas mehr, als beim Kühlen. Kalte Luft steigt nunmal nicht nach oben. Ich nehme an, du willst im EG installieren.

Wenn es günstig werden soll, würde ich eine Daikin ATXD 3,5 kW aus Italien nehmen. Preis um 800 Euro. Wenn du etwas mehr investieren und deutlich mehr Leistung haben willst, dann kannst du eine Daikin Cold-Region 4kW nehmen. Preis um 2000 Euro. Die kannst du auch in Deutschland kaufen, gibts in Italien nicht günstiger.

Smart-Home: Ist mit allen Anlagen nicht ganz so leicht bzw. auch nicht langfristig sichergestellt. Bei Daikin gabs in den letzten Monaten vom Hersteller eine Umstellung, weshalb es Probleme gab. Ob das jetzt wieder reibungslos geht, müssten andere beantworten.

Mit jeder kwh Strom sparst du ungefähr 5kWh Gas so als Daumenwert. Reduktion auf 50% Gasverbrauch ist also durchaus möglich.

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@ k4nt3

Hier mal mein Erfahrungsbericht, um dir etwas Mut zu machen =>

ich wohne in einem Haus mit 300qm aber meine eigene Wohnung darin ist ungefähr mit deiner vergleichbar, ca 170qm über 2 bzw. 3 Etagen verteilt.

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Im Wohnzimmer im 1. Stock hängt eine 3.5kW Daikin Perfera, die schalte ich im Oktober an und im April wieder aus. Die läuft dann komplett durch. Hat einen Flüstermodus und ist eigentlich nicht zu hören. Alle Türen im ersten Stock sind immer auf und im ersten Stock ist die ölbasierte FBH auch komplett durchgehend aus.

(Daikin Perfera, das ist die effizienteste/teuerste Serie von Daikin, kostet bei Kauf in Italien 1300 € inkl. Versand.)

Im zweiten Stock (Dachgeschoss) brauche ich ab ca. 5...7 ° C Aussentemperatur zusätzlich die Heizkörper, weil die Klima im Wohnzimmer im ersten Stock die Räume im zweiten Stock nicht mehr warm genug bekommt. Ab dann muss ich also erst die Ölheizung überhaupt einschalten.

Im Haus sind noch 2 andere Wohnungen, eine mit 45qm, der Mieter hat zwar FBH, heizt aber nur noch mit einer einzigen Klimaanlage und eine Wohnung mit 90qm mit FBH im EG und Heizkörpern im 2. Stock, da ist die Mieterin nicht so von der Klima begeistert, weil sie es auch im Winter gewohnt ist barfuss durch die Wohnung zu laufen, die will halt warme Füße haben und verwendet die Klima nur in der Übergangszeit.

Also 3x Splitklimaanlagen in einem 300qm Haus mit insgesamt 7 Personen.

Gekühlt wird mit den Klimas eigentlich nicht, vielleicht 5 Tage im Jahr

Mein ungefährer Ölverbrauch fürs gesamte 300qm Haus (keinerlei zusätzliche Dämm-Maßnahmen in dieser Zeit!)

3500 Liter pro Jahr bis 2016, dann kam Solarthermie drauf und der Öler war im Sommer aus

2800 Liter pro Jahr bis 2022

800 Liter im Winter 2022/23, dann kam eine Brauchwasserpumpe dazu, also kein Öl mehr für Warmwasser im Winter

500 Liter im Winter 2023/2024

2022 kam eine 14kw_peak PV-Anlage aufs Dach mit 23kWh Speicher und im Oktober letzten Jahres ein E-Auto.

Mein Strom-Netzbezug beträgt ca. 6500kWh pro Jahr und der Strom-Verbrauch bei 14.000kWh. Damit haben alle 3 Parteien Haushaltsstrom, Warmwasserbereitung und Großteil der Heizung ist abgedeckt und ich fahre 20tkm im Elektroauto damit.

Jetzt kommt wohl dieses Jahr noch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hinzu, aufgrund der Splitklimas kann die SEHR KLEIN ausfallen. Warum ? => DieVorlauftemperatur bei der Ölheizung war für die Heizkörper vorher auf über 50°C eingestellt, im letzten Winter hab ich FBH und Heizkörper durchgehend mit denselben 30....35°C Vorlauftemperatur betrieben.

Der Ölbrenner kommt irgendwann mal raus, bleibt erstmal als Backuplösung bestehen.

Also ja, sehr gute Idee, bau dir an zentraler Stelle im Haus eine Splitklima ein, es bringt unheimlich viel, insbesondere wenn der Strom in der Übergangszeit aus PV kommt.

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danke für euer Feedback!

Für mich sind die Begriffe (speziell die Buchstabenkombis) leider immer noch böhmische Dörfer.

Unter perfera Cold Region hab ich jetzt die Kombi gefunden:

FTXTM40R+RXTM40R (ca. 2200€) SCOP 5.5

bzw. eine "einfache" Perfera unter der Kombi

FTXM35A + RXM35A (ca. 1200€ aus Italien (caldaiemurali) ) SCOP5.2

Abgesehen von dem SCOP, hat die RXTM40R noch irgendwelche bahnbrechenden Features?

1000€ mehr für marginal mehr SCOP kommt mir in meinem Szenario also Heizungsunterstützung nicht sinnvoll vor. Ich tendiere daher zu RXM35A.

Weiß jemand ob die Anlagen (z.B. FTXM35A + RXM35A) vorbefüllt sind wenn ich die bei caldaiemurali kaufe? Auf der Website finde ich keine konkrete Information dazu.

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Ja, die hat etwa doppelt so viel Leistung. Entscheidend ist ja die Leistung bei niedrigen Temperaturen, weil man sie dort braucht. Die Cold-Region hat bei -25 Grad noch 4kW, die Standard-Perfera mit 3,5kW hat bei -20 Grad nur noch 2,14 kW.

https://www.eurovent-certification.com/de/catalog/program/certificate/participant/model/show/201724435

https://www.eurovent-certification.com/de/catalog/program/certificate/participant/model/show/201724451

Wie man Eurovent liest, siehe hier:

Daneben sind die Cold-Region nochmal etwas besser fürs Heizen optimiert, frieren dir z.B. im Winter nicht so schnell ein und die Abtausteuerung ist optimiert.

Aber klar, grundsätzlich sind beides gangbare Alternativen. Und die ATXD ist nochmal günstiger.

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Wenn bereits eine Fußbodenheizung vorhanden ist, würde ich so etwas nicht mehr machen.

Die Außenwände und auch der Fußboden kühlen bei einzelner Klimaheizung aus.

Wärme steigt nach oben.

Nicht schön für das Raumklima und bauphysikalisch bedenklich.

Ich hatte es rund 2 Jahre zu laufen und bin dann auf eine kleine Wärmepumpe gewechselt.

Die kann mit 2 einfachen Kugelventilen zwischen Gas und Wärmepumpe umgeschaltet werden.

Panasonic Monoblock, kann/darf man auch als Amateur installieren. Materialkosten waren rund 4k€.

Gerade mit einer Fußbodenheizung hat man da einen traumhaften Wirkungsgrad.

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