Hallo,
ich habe von Pylontech-Akkus auf Akkus von GoebelPower gewechselt.
Meinen ersten Akkusatz (16x 280Ah, JK BMS) habe ich nun zusammengebaut und gem. einiger Tipps und Anleitungen das topbalancing ausgeführt.
Die Zellen waren gestern alle knapp über 3,6V, Zelldifferenzen lagen bei max. 34mV.
Nach dem Abschalten des Ladegerätes sind die Zellspannungen jedoch innerhalb von einigen Stunden langsam wieder auf Werte bei ca. 3,38V gefallen, wobei die Differenzen sich auf 12mV reduziert haben.
Hier habe ich gelesen, dass dieser Effekt bei einigen Usern auch so auftritt und wohl OK wäre.
Leider habe ich aber auch von Usern gelesen, die sagen, ihre Zellen blieben nach der Vollladung tage- bis wochenlang über 3,5V.
Könnt ihr mir mal sagen, ob ich das mit meinen zellen so hinnehmen kann oder ob ich fehlerhafte Zellen habe?
Das ist völlig in Ordnung! Leider hast Du die Zellen vermutlich schon überladen, es sei denn, Du hast bis zum Schluß mit einem Ladestrom von mind. 14 A geladen. LFP-Zellen sind bei 3,37V zu 100% voll (Nordkyn-Studie), manche sehen das aber anders. Spätestens bei einer Ruhespannung von 3,4V sind die Zellen mehr als voll. Wenn sie 3,5 oder gar über 3,6V in Ruhe (also ohne Ladung/Endladung) hatten, wurden sie bereits überladen!
Man muß das Datenblatt richtig lesen und verstehen! Die meist angegebene Ladeschlußspannung von 3,65V bezieht sich auf einen Mindestladestrom von 0,05C, das sind 14A bei 280 Ah. Wenn der Strom darunterfällt, ist das Laden zu beenden. Wenn man nur mit kleinerem Strom lädt, muß man das Laden früher beenden. Zum Balancen kann man bis 3,45V gehen - aber das ist schon Stress für die Zellen.
danke für die Beruhigung.
Ich denke nicht, dass ich sie gefährlich überladen habe.
Ladegerät hat kurz vor Ende den Strom reduziert und BMS hat dann auch abgeschaltet.
Aber ich werde beim JK BMS wohl die Höchstwerte doch noch aus Gesundheitsgründen etwas reduzieren.
Naja, im Internet findet man viele Infos. Ob Diese praxistauglich sind ist oftmals fraglich. Meine Zellen werden bis 3.45V geladen und der Strom geht da auch runter bis unter 1A.
Mein Akku hat nach 3,5 Jahren jetzt über 20000 KWh durch. Bei der letzten Entladung auf SOC 5% waren alle Zellen deutlich über 3Volt. Nach der allgemeinen Meinung einiger hier sollten die Zellen doch schon lange am Ars... sein, weil sie täglich überladen werden.
Ich kann bisher keinen relevanten Kapazitätsverlust feststellen.
Ach ja, bevor ichs vergesse, meine Zellen habe ich ( weil ich es damals nicht besser wusste ) beim ersten laden für den Kapazitätstest bis 3,65V geladen, bis der Strom auf 0A ging. Die haben es überlebt, und hatten nach 24 Std. noch über 3,5v.
Würde ich heute nicht mehr so machen, aber geschadet hat es ihnen eher nicht.
Ja, das mit den Infos im Netz ist oft gruselig.
Kurz: too much Information
Werde meine Werte jetzt etwas anpassen und dann glücklich mit den Zellen werden.
So oder so
Ja, natürlich sind sie nicht sofort defekt oder verlieren 10% iherer Kapazität. Dennoch sind Spannungen über 3,45V Stress für die Zellen - kann man vermeiden. Kapazität wird in dem Bereich jedenfalls nicht mehr aufgebaut - deswegen fällt ja die Spannung schnell wieder auf 3,4V zurück. Ich habe meine Zellen noch nie auf 3,5V oder mehr aufgeladen - schadet auch nicht
