Sicherungen in einem DIY-Akkupack nötig?

Moin Allseits

Ich bin gerade dabei, meine Akkuboxen (4 Stück mit je 16 x LF280K von EVE) fertig zu stellen. Ich lese in diversen Foren wie auch hier immer wieder über den Einbau von Schmelzsicherungen direkt im Akku. Ich persönlich halte dies eigentlich für unnötig, es ist lediglich ein zusätzlicher Widerstand und genaugenommen sogar eine Gefahrenquelle.
Bei meiner Planung gehen jeweils für + und - von den Akkus je 2 Kabel zu je 2 Ampenol-Buchsen an die Gehäuseaussenwand. Von dort geht es dann über die Ampenol-Stecker (gilt für den +Pol, - geht direkt von den Steckern an die Sammelschiene) mit je 2 Kabeln weiter direkt zu einem NH-Trenner mit 100A Einsätzen, welcher direkt an eine Sammelschiene (je 400mm²) montiert ist. Das ergibt bei 4 Akkus einen maximalen Gesamtstrom von 400A, wobei die maximale Gesamtleistung der angeschlossenen Wechselrichter 15,0 KVA sind, was einem max. Strom von 312,5A entspricht.
Ist daher ein zusätzlicher Widerstand (Sicherung) wirklich nötig? Der NH-Trenner ist jederzeit gefahrlos zu erreichen, Distanz zw. Zellenklemme und NH-Trenner weniger als 100cm.

Sprich pro Batterie eine Sicherung!?

Also wo die Sicherung im "Pfad" sitzt ist egal. So lange jede Akku Box für sich abgesichert ist, ist da m.E. völlig ausreichend. Ob jetzt im Akku oder am Anschluss der Sammelschiene ist egal.

Klar kann dir bei dem 100cm Kabel vor der Sicherung ein Kurzschluss entstehen, diesen hättest du nicht abgesichert. Wenn du für dich das verantworten kannst, alles fein.

Hmm, irgendwie nicht unrichtig. Das heißt also, die Sicherung müßte direkt am Pol der ersten (oder letzten) Zelle gesetzt werden.
In diesem Fall kämen eigentlich nur die Streifensicherungen (MEGA-Fuse) in Frage. Irgendwie halte ich von denen in Wirklichkeit gar nix ...

Ich habe jetzt in einem anderen Thread hier im Forum einen nicht uninteressanten Lösungsvorschlag gelesen.

Den NH-Trenner direkt an die AW des Akku-Gehäuses montieren.
Wäre ja fast die Ideallösung, hat jedoch einige andere Nachteile - nämlich 2 Klemmstellen mehr, steht in den Raum hinein und ist daher gefährdet und auch störend ... hmmm .... (außerdem müßte ich meine ganzen Gehäuse umbauen ..)

Ergänzung: Die verwendeten Kabel sind pro Pol jeweils 2 Stk 35mm² wegen dem doch nicht gerade geringen Strom und der damit einhergehenden Erwärmung.

Normal soll die Sicherung ja die Leitung absichern, da wäre direkt am Pol der Zelle z.B. ne Adler Ab1 wohl richtig - bin auch am überlegen beim nächsten Akku direkt am Akku zu sichern - weil es einfach Sinn macht. Die Menge der Klemmstellen sind gleich, ob an Busbar oder direkt am Akku gesichert wird.

Naja, nicht ganz. Denn der NH-Trenner auf der Sammelschiene kommt in jedem Fall. Denn wenn ich tatsächlich trenne bzw. einschalte, dann mit dem NH-Trenner. Es wäre also tatsächlich eine zusätzliche Sicherung (Widerstand, Klemmstelle, Fehlerquelle). Wenn ich die Sicherung direkt an der Zelle montiere, wäre es nur eine Klemmstelle mehr. Allerdings müßte ich dann die beiden Kabel zum BMS oder den Amphenol-Buchsen auch wieder an die Sicherung montieren, eine fliegende Verbindung also. Gefällt mir irgendwie gar nicht. Und ein fix montierter Sicherungshalter bedingt noch mehr Klemmstellen.

Hmmmmmmmmmmmm ......

Also bei den ganzen Überlegungen. Schau mal was deine 35mm² bei 100A machen. Da würde ich den Querschnitt noch setzten und dafür eine Klemmstelle mehr investieren... Ich habe 70mm² und die Sammelschiene hat 30x10mm Kupfer. Umrichter ist mit 95mm² angebunden für 240A. Und das wird merklich (Hand-)warm.

Schau mal hier im Forum oder bei Jörgs Technikblog nach MegaFuse. Haben jetzt nicht den besten ruf. eine ANL Sicherung wäre da die bessere Wahl.

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Der ist dann aber eigentlich dort unnötig und direkt am Akku sinnvoller, weil die Zuleitung Akku busbar ohne Sicherung am Akku ungesichert ist. Problem ist ein Kurzschluss vor dem NH - ist zwar unwahrscheinlich- aber wenn es passiert - dann brennt das Kabel weg.

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Nur falls das BMS versagen sollte. Sicherung ist am Akku ja immer der doppelte Boden. Trotzdem tät ich die möglichst nahe der Quelle im oder am Gehäuse platzieren. Zweipolig trennender Automat/Lasttrennschalter statt dem Schmelzkram? Im Kurzschlussfall wahrscheinlich schneller und evtl. auch kleinerer RI.

Jap, ist immer ne Frage des Trennvermögens des BMS.