Da hier sicherlich einige den Serial Battery Driver von Lous Van der Walt verwenden hier ein wichtiger Hinweis.
Wenn Ihr DC Feed In aktiviert, dann werden die meisten wichtigen Einstellungen wie z.B. SOC abhängige Ladestrombegrenzung ignoriert. Im Grunde fast alles, was man so mit der utils.py einstellt. Ich habe das festgestellt und nun mehrfach prüfen können. Entsprechenden Beitrag findet hier hier bei Github: https://github.com/Louisvdw/dbus-serialbattery/discussions/382
Für mich ist daher derzeit Serial Battery alleine nicht geeignet. Ich werde den Smart Shunt bald wieder in Betrieb nehmen. Zur Überwachung der Zellen selbst etc... super - aber ich will nicht bei 90% SOC noch mit 100A in meine Akkus "ballern".
Das sehe ich nicht so. Wenn ich die Ladespannung reduzieren kann, dann funktioniert das Balancing deutlich besser. Ist ja auch klar - wenn ich mit 5A lade und der Balancer 2A macht, gleichen sich die Spannungen perfekt an. Bei 100A driftet mir immer "die schlechtere Zelle im Paket" weg.
Klar, geht trotzdem, da muss man dann aber halt via maximaler Ladespannung das ganze relativ mühsam einstellen.
Bei den BMS wird das doch auch nur über die Schnittstelle geregelt, das BMS selber macht doch nichts. Damit sollte es auch möglich sein das mit serial battery hin zu kriegen. Derzeit halt noch nicht implementiert.
Die Stufenlose Regelung in Abhängigkeit von diversen Faktoren (SOC, Zellspannung, Temperatur) ist auch schon im SerialBattery implementiert. Daran kann es nicht liegen. Und eigentlich auch für diesen Fall unerheblich ob das BMS das in Stufen oder Stufenlos macht.
Wie ich es verstanden habe, geht es hier doch darum, dass der MP den übermittelten Wert ignoriert.
Da es hier gut rein passt für mich zum Verständnis:
Das JK BMS liefert alle Werte wie Zellenspannung, Gesamtspannung usw.
Der Treiber übersetzt diese
Der Multiplus läd den Akku bis die Max. eingestellte Spannung im Cerbo erreicht ist und reduziert dann den Strom da CVL greift. Richtig?
Warum kann man dann den Strom ab einem bestimmten Akkufüllstand im Treiber begrenzen? Das macht der Multiplus doch von alleine oder macht das das BMS (wenn es das kann) und im Fall vom JK BMS der Treiber?
Wie genau meinst Du das, dass das BMS dumm ist und nur Infos liefert?
Im hier konkreten Fall liefert ein JK-BMS mit dem SerialBattery auch die entsprechenden Begrenzungen für CVL, CCL und DCL. Das mag bei anderen BMS oder Anschlussmöglichkeiten anders sein, aber das sollte man nicht so verallgemeinert stehen lassen.
Und diese Kombi kann es auch stufenlos ausregeln, wenn einem das besser gefällt... Alles Einstellungssache. Bei bedarf (wenn man meint es wäre wichtig) zu jedem SOC-Stand ein CCL vorgebbar. Was ich mittlerweile jedoch als interessanteste Funktion empfinde, ist die Möglichkeit die Ent/Ladeströme an der höchsten bzw. niedrigsten Zellspannung festzumachen. So kann lange mit hohen Strömen geladen werden und es wird erst begrenzt, wenn eine Zelle abhaut. Wenn keine Zelle abhaut, kann man lange mit höheren Strömen laden.
Das ist nicht eindeutig zu sagen. Da kommt es darauf an, was du als Grundlage zum Regeln im Cerbo eingestellt hast. Wenn als Batteriemanager der MP2 eingestellt ist, ja. Da sollte aber bei der Konstellation das JK-BMS als Batteriemonitor eingetragen sein, damit er die Limits des BMS beachtet.
Und nochmal: Hier geht es nur um das augenscheinliche Ignorieren der Limits, wenn DC-Feedin aktiviert ist. Nicht die ansonsten übliche Regelung beim reinen AC-Anschluss.
Bei DC Feed in greift CCL nicht weil sonst nicht eingespest wird. Der Multi hält mit einspeisen dagegen um den Ladestrom zu reduzieren. Der Laderegler wird nicht gedrosselt.
Danke euch allen! JKBMS steuert daher via SerialBattery die MPPT an und gibt denen sämtliche Parameter vor. Daher wenn ich 5A Laden will bei 95% SOC, dann bedeutet dass, dass der MPPT einfach bis auf 5A abregeln muss. Mit DC-Feed In geht das aber nicht, weil dann ja immer die volle Leistung eingespeist wird und nur der Überschuss in die Batterie gehen soll.
Mögliche Lösungen daher:
DC Seitig weniger Module dran und wirklich auf die Einspeisung verzichten
Serial Battery nur als "Monitor" verwenden und alles mit einem SmartShunt ansteuer (der regelt das irgendwie anders, zumindest hatte ich da keine Probleme)
Anderes, teures BMS kaufen
Ich werde wohl die Lösung Nummer 2 ausprobieren, da ich ohnehin einen zweiten Akku dazu bauen möchte.
Die Zellen laufen bei dir ab welcher Spannung auseinander?
Das heißt wenn der Serial Battery den CVL auch über den Soc etwas runter regelt dann würde ein auseinderdriften der Zellen verhindert werden. Das könnte man ja recht einfach implementieren.
Deine Darstellung zeigt aber auch nur ein herunterregeln des CCL. Das kann ja auch der Serialbattery driver. Aber halt das BMS nicht. Macht ja jetzt nicht viel.
Sorry für OT im Bezug auf die Frage des TE. Aber, ich bin gerade über diesen Trööt gestolpert, da auch bei mir im Moment noch eine Zelle C8 bei SOC 100% nach oben abdriftet. Allerdings muss ich bei der obigen Aussage widersprechen.
Ich setze auch ein JK BMS in unserem 5,6kW/h Speicher ein. Der Serial-Battery Treiber reduziert den Ladestrom sehr wohl stufenlos, also linear, zwischen den jeweilig parametrierten Stufen. Derzeit haben wir besten Sonnenschein, meine 2,4kWp Anlage liefert aber nur rund 400W da wir im Haus aktuell wenig Netzbezug haben und das BMS gerade den Ladestrom auf 4A begrenzt. Zum Zeitpunkt der Begrenzung auf 4A lag die größte Zelldifferenz bei ca. 17mV.
Jetzt liegt die größte Zelldifferenz gerade bei 40mV tendenz steigend und der Ladestrom wird quasi mit jedem Millivolt mehr Differenz stufenlos reduziert:
Wie gesagt, wir haben blauen Himmel - theoretisch könnten gerade mind. 2,4kWp vom Dach fallen.
Im Übrigen regelt nicht der MPPT Lader irgendwas herunter, das übernimmt auf der Akkuseite das BMS. Der MPPT stellt bei Vorhandensein einer "kommunikativen" Batterie immer nur das bereit was er bereit stellen kann. Nur bei einer "dummen" Batterie wird auf die Ladekurve des MPPT zurück gegriffen. Parallel dazu ist es aber noch möglich ins Hausnetz einzuspeisen. Für uns habe ich da eine Nulleinspeisung realisiert. D.h. jetzt aktuell knallt die Sonne voll runter, der Akku ist voll und der E-Herd wird mit 2,2kW vom MP2 unterstützt. Soll heißen, der MPPT wird nicht durch SOC oder Ladeschlussspannungsvorgabe heruntergeregelt.
Ich teste gerade die Reduzierung der Ladespannung wenn der tatsächliche Strom um mindestens 10% von der Vorgabe abweicht.
Leider spielt das Wetter diese Woche nicht gut mit.
Damit das ganze funktioniert muss CVCM_ENABLE = True gesetzt werden.
Edit: Hab es eben noch konfigurierbar gemacht und von CVCM entkoppelt.
Wenn man CHARGE_CURRENT_PERMISSIBLE_DEVIATION kleiner 10 setzt ist es deaktiviert und ansonsten wird die Ladespannung in 0.01V Schritten angepasst sofern die Abweichung des Ladestroms größer als der erlaubte Prozentsatz ist.