Seplos BMS v3 .... Ladekurve sehr unregelmäßig

Hallo zusammen,

Wir haben in einer kleinen Gruppe vor einem Jahr diese Seplos Mason 280er mit BMS v2 gebastelt. Nun wollten wir einen weiteren Akku dazu bauen und haben nun das Seplos v3 mit jeweils einem Umbaukit für den alten Akku geordert. Nun ist mal der erste Akku mit Seplos v3 am Start und wir sehen hier ein komisches verhalten beim Laden.

Erst wird mit max Power geladen und wenn der SOH auf die 96% zugeht dann regelt das BMS auf 7,1A herunter. Dann mal wieder rauf und dann wieder runter. Genaues Verhalten muss noch beobachtet werden.

Solch ein verhalten gab es beim v2 nicht. Dort wurde bis 98 geladen und erst dann der Ladestrom herunter geregelt. Balancer sprang an und irgendwann bei 100% war dann alles ok.

Hat wer hier auch das v3 am Start und ähnliches beobachtet?

Oder hat wer für uns vielleicht seine Settings damit wir das mal vergleichen können?

Grüße

Sven

Moin,

soweit ich weiß ist beim V3 eine Neuerung, dass ab Überschreiten bzw. erreichen der OverVoltageAlarm Schwelle der Ladestrom auf 10A reduziert wird. Das funktioniert auch soweit ganz gut. Mit den 10A werden die Zellen dann zum Ladeschluss hin relativ sanft auf Ladeschlussspannung gebracht und der ab Werk verbaute NEEY Balancer hat Zeit zum ausgleichen.

Anbei mal meine Konfig. Hinsichtlich Ladeschlussspannung bin ich da mit 3,45V pro Zelle relativ konservativ, reicht aber vollkommen aus. Der CellOverVoltageAlarm ist bewusst so niedrig gesetzt damit auch möglichst zuverlässig die 100% SOC erreicht werden und die SOC Berechnung damit wieder einigermaßen kalibriert ist.

Ich betreibe das BMS bzw. das Akkupack am VenusOS von Victron in Kombination mit dem dbus.serialbattery Treiber.

SEPLOS_Parameters_202405_1816.csv (7.51 KB)

1 „Gefällt mir“

Hi,
ich bin einer aus der Gruppe von @svenw und habe das mit ihm zusammen bemerkt.
Hier mal ein paar Screens, wie meine Ladekurven seit ca. einer Woche mit dem BMS 3.0 aussieht.

Total Sprunghaft. Liegt das noch an der Lernphase des BMS, bis die 100% ausgelotet wurden?

VG

Ich finde hier könnten ein paar mehr Infos nicht schaden. Z.b. Beschriftung der Y-Achse, und/oder grundsätzlich Zelldifferenz in Volt, Ladestrom und Ackkuspannung mit in den Plot nehmen. Beim Betrachten der oben angehängten Plots hab ich das Gefühl im Kaffeesatz lesen zu müssen.

1 „Gefällt mir“

Da geb' ich Dir Recht. Hier ein besserer Plot.

SOC Sprung von 40% auf 98% innerhalb von 45 Minuten bei einem 14,4 kWh Akku und der aktuellen PV-Leistung von 2,5kW.
In der Zeit gab es den ein oder anderen CellHighVoltageAlarm (immer Zelle 1) und eine CellDiff von 25mV - 150mV

Parameters 20240603_1940_mod.csv (7.58 KB)

Das wären >8kWh nachgeladen in 45min d.h. Ihr hättet mit ~11kW laden müssen. Geht physikalisch nicht mit einer 2.5kWp Anlage (oder 2.5kW PV Leistung über die Zeit)
Wie hat sich denn das Pack als gesamtes entwickelt bei welcher Gesamtspannung seit Ihr denn nach den 45min? Das passt so irgendwie nicht zusammen. Die Werte wären halbwegsschlüssig wenn Ihr ~6kWh Akku hättet - die SOC Sprünge sehen aber auch merkwürdig aus aber das mag der aufzeichnung geschuldet sein.

Mit dem alten BMS 2.0 waren da keine Sprünge in diesem Ausmaß drin. Da waren es harmonische Kurven z.B. am 04.06.

Die Pack-Spannung zum Plot von 7:38Uhr lag zwischen 53,16V und 53,82V

Okay das ist also der SOC den der Deye liefert. Jetzt ist die Frage woher er den Wert bekommt. Ist denn in den Einstellungen des SEPLOS V3 das Kommunikationsprotokoll richtig ausgewählt? Bzw. wie ist der Akku am Deye angebunden, per RS485 oder CAN ?

@hf_spsler Ich hoffe ich habe das richtig hier gefunden im BMS. Er Kommuniziert per CAN mit dem Deye. Wie muss das Seplos v3 eingestellt werden?

Puh, was man da beim Deye einstellen muss kann ich leider nicht beantworten. Ich komme aus der Victron-Fraktion :rofl:

Evtl. hilft auch der Thread weiter

Moin Sven, gibts hierzu schon eine Lösung?

Dann kümmert euch Mal darum.

@carolus Kümmern im Sinne von 1. Zelle tauschen?
Aber warum hatten wir dieses Verhalten mit dem Seplos BMS 2.0 nicht?
Es war ja nur ein Umbau-Kit von 2.0 auf 3.0. Die Zellen sind die gleichen wie vorher.

Kümmern im Sinne von ordentlichem top balancing.

Angesichts der Tatsache dass die Synchronisierung des SOC mit Voll immer irgendwie mit dem überschreiten von Zellspannung(en) Erfolgt, sollte das dann doch der voll Zustand aller Zellen sein, nicht nur von einer vorlaufenden. Sonst ist die Synchronisation ja Murks.

Und aller von dem dann benutzten SOC abgeleiteten Aktionen auch. Einschließlich des dadurch durcheinander gebrachten Balkancierens, weil statt balancierzeit voll angenommen wird und das laden abgebrochen.

Ein selbstgestrickter Teufelskreis.

PS: Zellen rennen nicht nach oben weg, weil sie schlecht sind, sondern weil sie voller geladen ist als die anderen ODER weil sie bei laufendem hohem Strom voller "erscheinen". Bei niedrigem Strom bleibt also NUR "Voller". Und das ist dann ein balancingthema.

Wenn wiederum eine zu volle Zelle sehr viel zu voll ist (grössere Differenz) so sind ALLE anderen deutlich niedriger in der Spannung und die Gesamtspannung DEUTLICH niedriger als wenn alle Zellen gleichzeitig hochlaufen. Das wiederum lässt den Akku leer(er) erscheinen, und das lademanagement beginnt noch nicht, den Strom zu reduzieren. DANN kann natürlich auch eine "Schlechte zelle" (höhherer Innenwiderstand) AUCH hochlaufen, was die sachen immer undurchsichtiger unterscheiden lässt.

Also, erste massnahme ist immer: ordentlich balanciert halten.