Moin,
verzeiht mir bitte die blöde Frage. Ich finde mich noch in das Thema rein.
Ein 48V-Selbstbau Akku macht doch keinen Sinn, wenn man damit tagsüber Strom speichern will, um abends das E-Auto zu laden, oder sehe ich das falsch?
Meine Überlegung ist:
-Ladeleistung E-Auto an Wallbox = 11kW
-somit Entladestrom des PV-Selbstbau-Akkus bei 48V = 229A
-somit Leitungsquerschnitt vom PV-Selbstbau-Akku ca. 64mm2 (d.h. Durchmesser über 9mm)
-Das könnte man den Zellen des PV-Akku vermutlich auch nicht antun.
Das wäre doch ein sinnloses Vorhaben mit einem Selbstbau-Akku das E-Auto laden zu wollen, oder habe ich etwas nicht verstanden?
Doch, genau das ist eine gute Anwendung. Du nimmst aber nicht 1 Akku für die 11kW, sondern mehrere parallel. Dann hast zum Beispiel 4x50A statt 1x200A. Damit bist auch bei Batteriegrößen, die zum Auto laden reichen plus dem restlichen Verbrauch den man sonst so hat
Ja, das stimmt allerdings. Dann bräuchte ich für jeden Akku ein BMS und Gehäuse, etc.... Das verschlechtert leider das Verhältnis von Preis zu Akku-Kapazität. Muss ich wohl mal rechnen.
11kW zieht das Auto aus 3 phasen Drehstrom
Wenn Du mit einer Phase laedst, dann sind das nur 3,7 kW. Wenn Du nicht nur im Hochsommer laden willst, dann ist die Frage eher mit wie wenig Strom kann das Auto laden, damit möglichst viel von der Sonne kommt.
Die Typ2 Wechselstromschnittstelle kann nur mit mindestens 6A laden (10% Tastverhältnis auf der Steuerleitung CP heisst 6A, weniger heisst 0). Das ist bei 230V ca. 1,4kW.
Damit kann man einiges mit Solarstrom laden, wenn man viel Zeit hat.
Das wären dann bei 48V ca. 30A und bei 24V ca. 60A.
Wenn das Auto tagsüber aus der Sonne laden soll braucht es trotzdem auch dann Strom wenn eine Wolke kommt, damit das nicht ständig ein und ausschaltet (das mögen die Autos nicht).
Die beste Möglichkeit wäre das mit Netzstrom, aber das ist entweder mit viel Bürokratie und Kosten verbunden oder illegal.
Die alternative wäre eine Pufferbatterie, die muss aber bei Weitem nicht so gross sein.
Wobei besonders langsames Laden auch sehr ineffizient werden kann, wenn man ein Auto mit höherem "Eigenverbrauch" hat:
Beim Ladevorgang ist die Bordelektronik nicht auf "Aus" oder "Standby" sondern ggf. im "Normalbetrieb"...was dann auch mal 300-1000W Eigenverbrauch bedeuten kann.
Bei kürzerem Laden mit 11kW verschmerzbar, bei 1,4kW weniger
Hallo Posthorn, da hast Du Recht. Aber wenn das Strom ist, der sonst abgeregelt oder kostelos ins Netz eingespeist wird (wenn ihn keiner gebrauchen kann), dann ist ein schlechter Wirkungsgrad besser wie nix.
Ja, den Ladestrom für's Auto gering halten geht im Prinzip. Ich hab ja die ganze Nacht Zeit um ca. 9 bis 10kWh zu laden. Das ist etwa der Verbrauch auf meinem Arbeitsweg.
Ich überlege mir das zu machen. Wenn ich einen Akku (oder ggf. mehrere) selbst baue muss ich ja darauf achten einen WR zu nehmen, der nicht für Hochvolt-Batterien gedacht ist, sondern für meine angestrebten 48V.
Gibt es da neben Victron noch andere Anbieter?
Nö, nicht zwingend. Die meistverkauften E-Autos laden mit knapp 8 kW auf einer Phase, was bei einer dafür ausgelegten PV-Anlage ja keinen Einfluß auf die Schieflastregel hat.
Hallo Uschi,
Du hast natürlich Recht.
Aber ich habe taglöhner geantwortet, der von einem 11kW Lader ausging.
Mein Spring lädt bei Aldi auch mit 33A. Aber ich habe jetzt hier einen 32A Ladeziegel mit CE Zeichen und einem "DE" in der Teilenummer, der schaltet brav zurück auf ca. 19A wenn man 20 und mehr einstellt. Ich habe auch noch einen anderen getestet, der hat kein CE Zeichen und lädt fleissig mit 32A wenn man ihn lässt ( der kann aber die 6A nicht ).
Eigentlich möchte ich so langsam wie möglich laden. Das ist gut für den Akku und für den Anteil Solarstrom am Ladestrom. Bei mir lädt das Autochen oft tagsüber weil mein Arbeitsplatz hier im Haus ist.
Ich habe beim Spring festgestellt, dass ungefähr 90% von den 6A im Akku ankommt. Das finde ich ganz gut.